SpVg - Wenden II 2:1

 

Am Donnerstagabend gab es das erste Flutlichtspiel der Saison in der Brachtpetalarena zu bestaunen: Mit der Reserve des VSV Wenden war erstmals ein Team zu Gast, dessen Heimatort man schon kannte, ohne ihn vorher in einem Lexikon nachschlagen zu müssen.

 

Die Boys in Blue mussten zwar auf den Oberschenkel der Nation, Käpt'n Alex Burghaus verzichten, boten aber dennoch eine zufriedenstellende Leistung. Insbesondere hinten stand man sicherer als die Biggetalsperre, dafür agierte man nach vorne teils inkonsequenter als Bernd Stromberg beim Entlassen von Mitarbeitern. Dennoch kam man zu einigen Halbchancen, trat dann aber über den Ball oder verpasste den rechtzeitigen Moment des Abspiels mit schlechterem Timing als ein besoffener Uhrmacher. Der Gegner hatte den Ball, aber im letzten Drittel weniger Lösungen als ich früher bei Matheklausuren.

 

Damit genug der blumigen Vergleiche und hinein in die zweite Halbzeit. Es wurde kühler an der Vogelstange: Halleluja, der Eismann war eingetroffen. Sofort strahlte die Brachtpetalelf mehr Gefahr aus, für die verdiente Führung sorgte aber dann Man of the Match Kilian Schmitz, der entschlossen einlief und trotz einer Drei-Mann-Bewachung unhaltbar für den gegnerischen Keeper einköpfte. Die Wendschen Verteidiger waren in dieser Situation hilfloser als drei Römer gegen Obelix. Wenig später beging ein Wendener Verteidiger ein ziemlich blödes Foul und knüppelte Kilian Schmitz entschlossener um als damals Bonifatius die Donareiche (Bildungsauftrag: Check). Der Eismann verwandelte den fälligen Elfer sicher, ohne sich von einer Kindergeburtstagseinlage eines Wendener Spielers beeindrucken zu lassen, der den Ball vor der Ausführung hinter dem Rücken des guten Schiedsrichters vom Punkt wegkickte.

 

Zwar kamen die Gäste durch eine verunglückte Flanke / einen absoluten Geniestreich (Der Kommentar des Wendener Schützen hierzu konnte bislang nicht eingeholt werden) noch zum verdienten Anschlusstreffer, der Heimsieg konnte aber trotz deren Schlussoffensive letztlich souverän eingefahren werden, sodass die beste Fussballmannschaft des Brachtpetals drei wichtige Zähler einführen konnte, die zumindest für den Moment Platz 5 in der Tabelle bedeuten. Jetzt hat man erstmal 10 Tage Pause, die hoffentlich genutzt werden können, um einige Langzeitfehlende wieder auf Wettkampfniveau bringen zu können.

 

SpVg: Wigger - Lukas Burghaus, Böhler, Drüeke, Tim Sondermann - Klaus Viedenz, Berg, Schmitz, Ruben Beck, Fahrenkrog (Silas Hupertz) - Stracke (Jonas Scheele).

Rönkhausen - SpVg 2:2

 

Trotz mehrerer europaschützenfesttechnischer Absagen im Vorfeld konnte die Blaue Welle einen wohlverdienten Punkt aus Rönkhausen mitbringen. Die zur Hälfte aus Ü32-Stars bestehende Decher-Elf kassierte zwar in der Schlussviertelstunde zwei Gegentreffer, konnte aber durch einen Scheele-Elfer und einen Drüeke-Kopfball zurückschlagen und sich noch ein Unentschieden sichern. Für mehr Lametta habe ich an diesem traurigen Wahlsonntag leider keine intellektuellen Kapazitäten frei.

 

SpVg: Wigger - Erik Engels, Drüeke, Böhler, Tim Willmes (Ruben Beck) - Louis Hupertz (Fahrenkrog), Alex Burghaus (Berg), Schmitz, Ruben Beck (Silas Hupertz), Klaus Viedenz - Jonas Scheele.

SpVg - SF Dünschede 3:3

 

Nach den letzten Pleiten gelang Les Bleus bei sonnigem Sommerwetter gegen die hoch gehandelten Sportfreunde aus Dünschede ein Achtungserfolg. 3:3 hieß es am Ende gegen die Gäste, die in der Vorsaison den A-Liga-Aufstieg nur knapp verpassten.

 

Von Beginn an trat man wesentlich geschlossener, fokussierter und kompakter auf als zuletzt und hatte auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite: Einen langen Ball, der per Luftpost aus dem Hause Sondermann mit guten Wünschen gen Firma Lange geschickt wurde, nickte ein Dünscheder Verteidiger aus Angst vor dem nahenden Kopfballmonster Basti Stracke unglücklich ins eigene Netz. Und nicht nur das: Nach 24 Minuten erwies sich dann Coach Decher als Wahrsager: "Lehrer spielen mit Kopf", orakelte der Altenhofer Prophet, und fünf Sekunden später köpfte Jan Drüeke einen Stracke-Eckstoß in die Maschen des Dünscheder Tores.

 

Die Zeichen standen auf Überraschungserfolg, doch die technisch fein kombinierenden Gäste erhöhten den Druck und kamen per sehenswertem Freistoß noch vor der Pause zum Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten hielt man zwar weiterhin gut dagegen, kam aber nur noch selten zu eigenen Entlastungsangriffen, die man dann weniger konsequent zu Ende spielte als ein ehemaliger Spielsüchtiger am einarmigen Banditen. Keeper Wigger musste öfter in höchster Not retten als David Hasselhoff in zehn Staffeln Baywatch, aber trotzdem fing man sich dann zwei identische Gegentore: Die Dünscheder durften jeweils gute 20 Meter vor dem Wigger'schen Gehäuse unbedrängt, unbehelligt und ungestört präzise ins Eck abziehen.

 

Doch den Rückstand zum 2:3 konnte man glücklicherweise schon nach vier Minuten egalisieren. Der mester'sche Böhler, frisch aus den Flitterwochen zurück, stellte nach einer Ecke erneut die neue Standardstärke unter Beweis. Damit waren die fußballerischen Festspiele allerdings noch nicht abgeschlossen. In einer Schlussphase, die actionreicher war als jeder Michael Bay-Film (mit weniger Autos), zeigte der Unparteiische zunächst zum Entsetzen der Heimfans auf den Punkt, aber dem Dünscheder Elferschützen versagten die Nerven, sodass der Ball eben nur an die Unterseite der Latte sprang - und von dort aus dem Tor und nicht hinein. Quasi mit dem Schlusspfiff hatten die Gäste dann eine weitere Riesenchance zum Siegtreffer und trafen per Kopf den Pfosten - mehr Pech gab's nur früher beim Teeren. Dann war es überstanden und ein wichtiger Punkt eingefahren.

 

Wigger - Zimmer (Klaus Viedenz), Böhler, Drüeke, Tim Sondermann (Fahrenkrog) - Louis Hupertz (Ruben Beck), Schmitz, Alex Burghaus, Ruben Beck (Silas Hupertz), Heise - Sebastian Stracke (Leon Stahl).

Helden - SpVg 5:0

 

Gut, dass diese Woche rum ist. Drei Tage nach der deutlichen Pokalpleite gab es für die SpVg vor den Augen von zahlreichen mitgereisten Zuschauern ordentlich auf die Zwölf, sodass man sang- und klanglos mit 0:5 baden ging, wobei die Gastgeber durchaus noch einige gute Gelegenheiten liegen ließen. Nächste Woche hat man mit Dünschede einen schweren Gegner vor der Brust, gegen den man ganz anders agieren muss.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Drüeke, Lukas Burghaus (Chris Viedenz), Tim Sondermann - Louis Hupertz (Fahrenkrog), Alex Burghaus, Silas Hupertz (Leon Stahl), Schmitz (Ruben Beck), Heise - Stracke.

Biggetal - SpVg 7:2

 

Den Pokalknaller am Sonderner Kopf habe ich zwar leider verpasst, aber basierend auf den Aufzeichnungen eines Kika-Reporters vor Ort gibt's trotzdem einen Spielbericht.

 

Wieder mal versäumte man es, mit der MS Westfalen anzureisen. Vielleicht wäre es dann besser gelaufen, denn gegen den Mitaufsteiger gab es ein Debakel mit gleich sieben Gegentoren bei dem sich die Iserkuser Defensive löchriger präsentierte als ein Schweizer Käse. Die Anfangsphase verpasste man komplett und lag und früh und verdient mit 0:2 gegen die Biggetalenser zurück. Recht glücklich schaffte man es dennoch mit einem 2:3 in die Pause, Torschützen waren Eismann Scheele bei seinem letzten Auftritt vor der Exkursion ins Schwabenländle (kommt sicher als Geizkragen zurück) und Louis Hupertz, der das Oberkirchener Schützenfest offensichtlich gut überstanden hat. Ballon d'Or-Favorit Silas konnte diesmal keinen Treffer beisteuern.

 

Man kam zwar stark aus der Pause, kassierte aber in der eigenen stärksten Phase das 2:4, dem dann noch drei weitere Treffer folgten - in Summe eine verdiente Niederlage, wenigstens gab es diesmal keine Verletzten, am Sonntag gegen Helden muss es deutlich besser laufen.

 

SpVg: Wigger - Alex Burghaus, Lukas Burghaus (Chris Viedenz), Drüeke (Fahrenkrog), Tim Sondermann - Louis Hupertz, Zimmer, Silas Hupertz, Jonas Scheele, Heise (Leon Stahl) - Sebastian Stracke (Ackerschott).

SpVg - LWL II 4:1

 

Hallo, ihr Wadenbeißer und Tipico-Tussis, herzlich willkommen zum ersten B-Liga-Spielbericht der SpVg. Kurz und knapp: Silas "Der Unterschied" Hupertz zlatanisierte die Reserve von LWL quasi im Alleingang und der Traum vom direkten Durchmarsch in die Bundesliga lebt weiter. Nach dem ersten Kick in neuen Gefilden steht man wieder da, wo man hingehört: An der Tabellenspitze. Bleibt sicher so.

 

Erfolgscoach Decher musste auf ca. 99% der Mannschaft wegen Krankheit, Urlaub, oder unmittelbar bevorstehender Trauung verzichten. Folglich begann man das Spiel mit nur drei Mann auf der Bank, darunter neben Facility Manager Simon Scheele und Feinkostkenner Noggerino auch Aufsichtsratschef Erik Engels. Im Laufe der Partie trudelten noch Altliga-Micoud Klaus und Baggerfahrer Tom ein. In der Viererkette spielten innen die Burghaus Brothers, außen Alpenwanderer SoTi und Steffen "Jan-Ingwer" Ackerschott (Vorschläge für kreativere Spitznamen bitte an die 11833). Davor spielten Silas und fünf andere. "Wie gesagt", Wigger im Tor.

 

Den ersten Elf war das gut gefüllte Lazarett ziemlich egal, weil Silas offensichtlich in den unteren beiden Kreisligen unterfordert war und MZI-Dirigentenschwiegersohn Max ebenfalls bei seinem Debüt hervorragend aufgelegt war. Die Iseringhauser Offensive ballerte schneller drauf los als Lucky Luke, sodass es mit einem verdienten 2:0 durch Max & den Eismann in die Pause ging (Langnese Eiscreme - gibt's auch hier im Kino!).

 

Danach ging es ähnlich gut weiter. Witzigerweise kam man ohne alle abwesenden Riesen (Mesters, Janfred, Marco, Georg) zu zwei Kopfballtoren - Silas nickte entspannt ein, nach einem Elfergegentor erhöhte der Scharfschütze aus der Schlade dann zum 4:1. Seit "The Da Vinci Code" hat kein Silas mehr Angst und Schrecken verbreitet. Summa summarum, lirum larum Löffelstiel: Spitzenreiter, Kevin Frohnes Traum, in acht Jahren Jamal Musiala umknüppeln zu dürfen, lebt, Silas auf Platz 1 der Torschützenliste. FinnBam hat schon das Scheckbuch gezückt, aber aktuell gilt der BVB als heißester Flirt: ein Fülle-Lückenfüller wird gesucht.

 

SpVg: Wigger - Ackerschott (Viedenz), Lukas Burghaus, Alex Burghaus, Tim Sondermann - Louis Hupertz, Silas Hupertz, Kilian Schmitz, Jonas Scheele, Max Heise - Sebastian Stracke.

Saison 2023/24

Erste - Ottfingen II 6:0 / Zweite - Listertal II 1:1

 

Bevor die Aufstiegsparty anstand, musste noch Ottfingen II geschlagen werden, was sich in den ersten 45 Minuten als ziemlich zähe Aufgabe herausstellte. Erst kurz vor der Pause konnten Silas Hupertz und erstmals Kilian Schmitz für die verdiente Führung sorgen, vorher krebste man sich ordentlich einen zurecht. In den zweiten 45 Minuten erspielte man sich dann wesentlich mehr Torchancen, vergab diese allerdings viel zu oft maximal kläglich. Dennoch konnte man durch zweimal Jonas Scheele sowie dank Treffern von Marius Mester und Ruben Beck noch einen standesgemäßen, souveränen Sieg einfahren. Nach dem Abpfiff wurden Erfolgscoach Decher und seine Auftsteiger geehrt, zudem wurden aus den Reihen der aufgelösten 2. Mannschaft die Abgänge Kilian Stahl, Fabian Hochstein und Pascal Gerth nach Bleche verabschiedet. In den Ruhestand verabschiedeten sich zudem Hendrik Albus, Simon Clemens, Jonas Viedenz, Marcel Stracke, Maximilian Stryczek und Christian Kolodziej sowie die besonders hervorgehobenen Eike Engels und Maximilian Stracke. Aus den Reihen der Ersten hängte nur Klaus Viedenz nach 25 Jahren für die SpVg die Schuhe an den Nagel.

 

SpVg: Wigger - Lukas Burghaus (Grammenidis), Mester, Chris Viedenz (Louis Hupertz), Zimmer - Schmitz, Berg (Tim Sondermann, Ruben Beck, Jonas Scheele, Fahrenkrog (Klaus Viedenz) - Silas Hupertz (Kadic).

 

Am Sonntag war dann Aufgalopp zum finalen Kick der Reserve. Die Erste reiste extra mit dem Planwagen an, um sich dieses heiße Duell mit Listertal II an der heimischen Vogelstange anzusehen. Die Stracke-Elf bot mit Keeper Ackerschott zum Abschied nochmal ein sehr gutes Spiel an und konnte durch Simon Clemens in Führung gehen. Diese hatte jedoch nur fünf Minuten Bestand, weitere Treffer fielen nicht, sodass sich beide Teams auf ein gerechtes Unentschieden einigten. Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung eines Gästeakteurs, dem wir an dieser Stelle gute Besserung wünschen!

 

SpVg: Ackerschott - Jonas Viedenz (Sebastian Reuber), Patrick Willmes, Alexander Burghaus, Maximilian Stracke - Fabian Stahl (Lias Stracke), Nicolas Rath, Dominik Kolodziej, Kevin Frohne (Stryczek) - Basti Stracke, Simon Clemens (Kilian Stahl).

Rothemühle II - Erste 2:5

 

Nachdem sich die Meister in der Vorwoche direkt mal gegen Dahl blamierten und mit 0:2 baden gingen, gelang es Les Bleus wenigstens, auch das letzte Auswärtsspiel zu gewinnen und die perfekte Punkteausbeute auf des Gegners Platz klar zu machen. Verzichten musste man dabei auf fast die komplette Schaltzentrale des Iseringhauser Tiki-Takas, da sowohl Marco Sondermann als auch Timo Berg verletzt ausfielen. Zudem fehlte Max Fahrenkrog, dafür waren Marius Mester und Lukas Burghaus nach überstandenem Schützenfest mit von der Partie.

 

Anders als in der Vorwoche gelang es der SpVg, das wichtige frühe Tor zu machen. Topstürmer Louis Hupertz war in der achten Minute frei vor der Kiste und blieb ruhig, anders als bei seinen 73 Wutanfällen beim Training während der Woche. In der Folge entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes C-Ligaspiel mit gutem Tempo. Nach 25 Minuten sorgte Julian Zimmer in seinem letzten Auswärtsspiel für die SpVg per Elfmeter für das 2:0, zwei Minuten später erzielte der Langnesemann sein 40. Saisontor und sorgte für die Vorentscheidung - danach sah es zumindest für drei Minuten aus. Dann fing man sich den Anschlusstreffer, sodass es mit 3:1 in die Pause ging.

 

Auch in den zweiten 45 Minuten boten die Rothemühler gut Paroli, allerdings litt die Qualität dieses Kicks zunehmend. So fiel der nächste Treffer erst nach 70 Minuten - erneut war Jonas Scheele zur Stelle, wenig später sorgte Aushilfsstürmer Jan Drüeke für den letzten Iseringhauser Treffer. Kurz vor dem Abpfiff fing man sich dann noch das 2:5. Nächsten Samstag ist Meisterfeier, es gibt Grillgut und Gezapftes für 1€ - herzliche Einladung!

 

SpVg: Wigger - Grammenidis, Mester, Drüeke, Tim Sondermann - Klaus Viedenz, Zimmer, Ruben Beck, Jonas Scheele, Silas Hupertz (Lukas Burghaus) - Louis Hupertz (Chris Viedenz).

Olpe II – Erste 1:9

 

Zu Beginn der Saison 2023/24 gab es drei absolute, unumstößliche Konstanten im deutschen Fußball.

Erstens: Dortmund gewinnt nicht in München.

Zweitens: Vizekusen wird niemals Meister.

Drittens: Iseringhausen steigt nie, niemals nie, auf gar keinen Fall auf in die Kreisliga B.

Neuneinhalb Monate (oder eine Schwangerschaft) später gibt es keine Konstanten mehr im deutschen Fußball und aus den Boxen an der Vogelstange dröhnt es so laut, dass der ganze Grund weiß, dass es tatsächlich passiert ist: die Spielvereinigung ist aufgestiegen, spielt nach fünfzehn Jahren wieder B-Liga. Nach zwei Jahren D-Liga und einem guten Dutzend vergeblicher Anläufe auf die Spitze der Kreisliga C à la Sisyphos (Bildungsauftrag erfüllt!) darf man endlich auch wieder in den Ostkreis gurken und die Spritkosten in die Höhe treiben.

 

Hier noch mal der lange, steinige Weg dahin, für alle, die ihn im letzten Jahrzehnt mitgegangen sind: 0:1 im Spitzenspiel bei Hünsborn II. Klare Klatsche in Weltringhausen gegen LWL. 0:2 in Gerlingen. Trainerwechsel. Ausverkauf. Neuaufbau. Trainerwechsel, Rückholaktion. Corona. Pleite in Rüblinghausen, gegen Listertal, in Biggetal, Heimblamage gegen den TSC. Kreuzbandrisse. Trainerwechsel. Und am Ende dann doch noch der Aufstieg.

 

 

So viele weinende Männer hat man im Grund nicht mehr gesehen, seit das Schützenfest wegen Corona abgesagt werden musste. Und da kann auch noch so oft herumgeunkt werden, dass die Liga dieses Jahr schwächer war als im letzten: Wer den mit überkreislicher Erfahrung nur so gespickten TSC zweimal schlägt, das Spitzenspiel in Dahl gewinnt und aus 25 Spielen 23 Siege holt (Grüße an Altenhof und Rothemühle, die die „Meisterbesieger“-Shirts in Produktion geben können), hat es definitiv verdient. Insbesondere in der Rückrunde hat man Spiel um Spiel mit beeindruckender, teilweise entnervender Souveränität gewonnen und so wenig anbrennen lassen wie der Löschzug Iseringhausen.

 

Kommen wir zum Verlauf dieses meisterlichen Sonntags im Kreuzbergstadion (nicht Schreues‘ Hühnerstall, sondern die Arena in der Kreisstadt). Dirigent Decher konnte nicht mit voller Kapelle antreten, obwohl sogar der verschollene Sohn Jasko K. aus D. unter der Woche wieder erschienen war, denn es fehlte Capitano Mester, der mit der Altherrenmannschaft auf Kreuzfahrt nach Danzig war. Damit ergab sich die Qual der Wahl bei der Startelffindung. Chris Viedenz nahm, immer noch völlig ausgelaugt von den 90 Minuten gegen Biggetal, wieder auf der Bank Platz, für ihn rückte Nachwuchshoffnung Jan Drüeke in die Startelf, dem die lokalen Sportexperten eine große Hoffnung voraussagen. Neben ihm fand sich der blonde Engel aus Frenkhausen, Lukas Burghaus, wieder. Sebastian Pikowski war von seinen 90 arbeitslosen Minuten gegen Biggetal derart gelangweilt, dass Krake Wigger wieder zwischen die Pfosten rücken durfte. Zur Verblüffung der hiesigen Szenekenner stand Jonas Scheele erneut in der Startelf, trotz seiner ersten torlosen Halbzeit seit Menschengedenken in der Vorwoche (#trainerliebling).

 

Einen Tag nach der ausgelassenen Geburtstagssause an Pferdchens Stall begann man vor den Augen des Kaiserpaars bis in die Haarspitzen motiviert. Auch das Wetter spielte mit: Anders als am Donnerstag, als der Schreiber dieser Zeilen an gleicher Stelle mit der B2 eine unglückliche 0:14 (oder so)-Niederlage bei Hagel und Todesgewitter erlebte, spielte Petrus mit und hielt die Schleusen des Himmels einen Tag vor Umgang geschlossen. Unter den mitgereisten Grundhoppern, Erfolgsfans und potenziellen Investoren sind zwei Edelfans hervorzuheben: Erstens der Sprecher von Bavaria Brachtpetal, Thomas Hoffmann, der aus Garmisch-Patenkirchen angereist war, und zweitens US-Präsidentschaftskandidat Steffen Bieker, der extra aus den USA anreiste. Wohl dem, der solche Fans hat. Ohnehin waren dank des WhatsApp-Statusterrors à la WP-Königinnenkampagne im Vorfeld sämtliche Einwohner des Grundes, inklusive Kühe, Hofhunde und Hausschweine über diesen Kick im Bilde, sodass sich ein Zuschauerstrom auf den Olper Kreuzberg bewegte, den dieser seit Jahrzehnten nicht gesehen hat.

 

 Zum Spiel. 

TRIGGER WARNUNG: Dieser Spielbericht enthält aufgrund von fünf Scorerpunkten meinerseits exzessives Eigenlob. 

 

Der Kick bei herrlichem Wetter lief ab wie im letzten Jahrzehnt gewohnt, wenn es für die SpVg um Tafelsilber ging. Klaus Viedenz war zweimal zur Stelle und knipste zweimal, womit der Bums entschieden war. In der Folge trugen sich auch der Langnesemann (2x) und Capitano Timo Berg per sehenswertem Distanzschuss in die Torschützenliste ein.

 

Nach dem Pausentee schraubten erneut zweimal Jonas Scheele, Max Fahrenkrog und Louis Hupertz das Resultat auf 8:0. Zwischendurch kamen die Olper noch zum Ehrentreffer. Anschließend herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit. 

 

Und so wird man in der nächsten Saison, fünfzehn Jahre und ein halbes Dutzend Trainerwechsel später, endlich wieder in der B-Liga auflaufen dürfen. Zehn Jahre nach dem Stadtpokalsieg gibt es mal wieder einen Titel an der Vogelstange zu feiern, der sicherlich gebührend gefeiert wird: sicherlich wird die gesamte Mannschaft beim morgigen Umgang am Start sein und ausführliche Dankgebete sprechen.

 

Stimmen zum Aufstieg:

 

Marius M. (am Telefon, im Hintergrund vor Freude schluchzende Altherrenspieler): „Aloha aus dem tropischen Danzig. Gratulacje! Piwo!“

Sebastian W.: „Wir sind nur aufgestiegen, weil ich die beiden Elfer gehalten habe.“

Jasmin K.: „Siiiiuuuuuu!“

Jonas S.: „Boah, in der 82. Minute wäre ich fast mal ins Schwitzen gekommen, aber das konnte ich so grade noch vermeiden. Jetzt erstmal ein schönes Langnese-Eis gegen den Schock. Ach, wir sind aufgestiegen? Cool. Also ab jetzt Training ohne Laufen?“

Marco S.: „Der Titel ist im Sack, jetzt kann ich endlich mit Louis, Jan und Chris in die Türkei zur Haartransplantation! Denke wir nehmen den Sülas als Übersetzer mit.“

Ralf D.: „Wie gesagt, das wird nächste Woche ein ganz schweres Spiel gegen Dahl, gerade in der jetzigen Situation. Das sollte man sich jetzt nicht selbst kaputtmachen! Gerade gegen eine zweite Mannschaft, wenn man denen den kleinen Finger gibt… nochmal, ich warne jeden davor, jetzt irgendwie leichtsinnig zu werden!“

René V.: „Dieser Aufstieg ist nur durch die von mir gesponserten Pullis möglich gewesen!“

Erik E.: „Greetings from America, we from the Vorständ are very proud. God bless Iseringhausen! Übrigens habe ich diese Saison auch ganze fünf Minuten für die Erste gespielt- der Aufstieg ist ausschließlich darauf zurückzuführen.”

Rudi V.: „Eine solche Meisterschaft kann Kräfte freisetzen, das wird uns bei der EM sicherlich helfen. Schade, dass Jonas Scheele wegen seines Urlaubs abgesagt hat.“

Simon S.: „Jetzt guck dir die Sch**** an. Bier auf dem Boden. Und wer muss morgen wieder das Clubhaus sauber machen? Wer? Der Scheele. Schlimm ist das, da könnt ich mir den Schnörres rausrupfen vor Wut. Gut, dass wir die Bude noch nicht gestrichen haben. Wehe, die ruinieren das Wand-Tattoo!“

Thorsten St. (am Telefon): „Ich habe nie an der Mannschaft gezweifelt. Dieser Aufstieg ist ausschließlich, das möchte ich betonen, ausschließlich auf die wirklich hervorragende Jugendarbeit der SpVg zurückzuführen. Aber bitte zitier mich damit erst fünf Minuten nach Abpfiff, so eine Meisterschaft kann schnell vorbei sein… ist es wirklich sicher, dass das Spiel schon vorbei ist?! Endgültig abgepfiffen? Kein Freistoß mehr für Olpe wegen Rückpass oder so? Haben wir Livebilder? Was macht Mathias Schober gerade?!“

Georgios G.: „Auf den Erfolg erstmal eine Spinat-Schorle!“

Timo B.: „Endlich haben die Jungs die Meisterschaft an Land gezogen, was für ein fetter Fang! Petri heil.“

Thomas H.: „Luja sog i! Meister samma! Drauf erstmoal oan Haxn und a Weischbier! Servus!“

Der andere Timo B.: „Hufe hoch und Schleusen auf!“

Sebastian R.: „Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass die Erste jedes Spiel gewonnen hat, seit ich im Vorstand mitarbeite. Ich wollt’s nur mal sagen. Einfach so. Aber schön, dass ihr ganzen Zwerge jetzt auch mal Höhenluft schnuppern könnt.“

Julian N.: „Jonas, bitte geh endlich an dein Handy. Bitte. Lücke und Undav, Jonas. Wir können keine Heim-EM mit Füllkrug und Undav im Sturm spielen. Und der Havertz ist für mich einfach ein Linksverteidiger. Jonas. Bitte geh ran. Jonas? Jonas!“

Kilian Sch.: „Seitdem ich Erste spiele, haben wir jedes Spiel gewonnen. Dafür gönn ich mir jetzt erstmal ein leckeres, eiskaltes, prickelndes Bier… natürlich alkoholfrei!“

Theo B.: „Wir waren heute im Gegenpressing echt nicht gut, unsere Achter sind nicht vertikal genug angelaufen, der Zielspieler hat richtig schlecht abgekappt. Im hinteren Drittel war’s ganz okay, aber die Box-Besetzung war wirklich ausbaufähig. Raumaufteilung, Wandspieler, Tiefenpässe… Katastrophe! Am Dienstag ist Training, da muss an diesen Dingen gearbeitet werden, sonst setze ich mich hier nicht mehr mit auf die Bank.“

Maximilian Stry.: „Wird denn dieses Jahr wirklich Planwagen gefahren oder wieder nicht?“

Kevin F.: „Wenn der DJ jetzt noch ‚Italienische Sehnsucht‘ spielt, ist der Tag perfekt.“

Silas H.: „Das macht dann achtzehnmal Saufen im Trikot, die Kasse freut sich!“

Zweite - Helden 0:9 / Erste - Biggetal II 10:0

 

Beide Seniorenmannschaften durften den Kreislauf früher als sonst in Schwung bringen und trafen sich schon um 11 Uhr an der heimischen Arena, um dann doch endlich mal die diesjährigen Mannschaftsfotos zu machen (O-Ton Ralf D.: „Das wird aber ein langer Tag!“). Mehr Haargel und Rasierschaum als hierbei wird wohl nur im Vorfeld der Oscar-Verleihung verwendet. Nachdem die Brachtpetaler Männermodels und alle, die es werden wollen, sich von Tabea Hupertz professionell ablichten ließen (Fotostudio Tabea Hupertz: Einmal in Deutschland und einmal auch in Ihrer Nähe!), betätigte sich die Erste als Buffetfräse beim gemeinsamen Frühstück, während die Zweite sich auf das Duell mit dem FSV Helden konzentrieren musste.

 

Zwar war man sichtlich bestrebt, die Antihelden zu spielen und den Gästen ein Beinchen im Aufstiegskampf zu stellen, doch gab es leider auch an diesem Sonntag keine Punkte für die Amateure zu feiern. Man kämpfte mit allem, was ging, geriet aber rasch ins Hintertreffen und agierte selbst nach vorn zahnloser als ein bengalischer Tiger mit extremer Karies. 0:9 hieß es am Ende - leider wieder ein extrem gebrauchter Sonntag für die gebeutelte Zweite.

 

SpVg: Gerth - Reißner, Hochstein, Patrick Willmes, Maximilian Stracke (Lias Stracke) - Kilian Stahl, Leon Stahl, Kolodziej, Rath (Ackerschott) - Tom Clemens (Simon Clemens), Marcus Schröder.

 

Die Erste musste heute auf die Tauftee schlürfende Krake Wigger verzichten. Trotz beeindruckender Trainingsleistungen von Simon Scheele, der deutschen Antwort auf Peter Schmeichel, konnte sich Sebastian Pikowski, die deutsche Antwort auf Gordon Ramsay, hauchdünn durchsetzen und den Platz zwischen den Pfosten einnehmen. Da der kölsche Chiellini, Marco Sondermann, aus dem Urlaub zurück war, tummelte sich die folgende Startelf vor dem Dräulzer Dönerliebhaber: hinten links Frenkhausens hochwertigster Export seit Jan Drüeke seinem Bruder die Hüfte rausgeballert hat, Lukas Burghaus. In der Innenverteidigung Methusalix Mester und Chris Viedenz gegen seine alte Liebe, rechts hinten Baummörder Julian Zimmer. Im Mittelfeld zentral Seepferdchen Timo Berg, Marco Sondermann und Frittentimo sein Bruder, Ruben Beck. Rechts Unterschiedsspieler Klaus Viedenz, links der Krachmacher des MZI, Louis Hupertz und vorne drin der Klotz am Bein der ganzen Mannschaft, Eismann Jonas Scheele, der in den letzten drei Spielen lächerliche 13 Tore geschossen hat und dennoch schon wieder in der Startelf stand.

 

Auch die Bank war mit kickenden Koryphäen nur so gespickt: neben Co-Trainer Theo Bender nahmen Murat Sondermann in der Woche des Umarme-einen-Klempner-Tags, Facility Manager Simon Scheele, sowie der einzige Veganer im Team, Georgios Grammenidis, Platz. Der Gefahrenkrog und Abwehrhüne Jan Drüeke waren ebenfalls mit von der Partie, genauso wie der wieder in der Heimat weilende Winter-Toptransfer Kilian Schmitz.

 

Die Partie begann mit dem mittlerweile klassischen frühen Tor für die SpVg und ging dann weiter wie gewohnt: vier Tore von Jonas Scheele in der ersten Halbzeit, außerdem traf Marco Sondermann sehenswert zum zwischenzeitlichen 2:0. Macht einen Pausenstand von 5:0. Die Sterne vom Himmel spielte man allerdings nicht gerade, was sich auch in den zweiten 45 Minuten so fortsetzte. Dafür nutzte man hin und wieder mal eine Torchance und kam durch Klaus Viedenz, Louis Hupertz, Silas Hupertz und Ruben Beck (2x) zum deutlichen Endstand von 10:0. Jonas Scheele spielte durch und traf nicht mehr - ob er es nächsten Sonntag in den Kader schafft, steht in den Sternen. Dann geht es um 12:30 Uhr am Olper Kreuzberg um die Meisterschaft - wir hoffen auf viele mitreisende Zuschauer!

 

SpVg: Pikowski - Lukas Burghaus (Grammenidis), Mester, Chris Viedenz, Zimmer (Tim Sondermann) - Louis Hupertz (Silas Hupertz), Berg (Schmitz), Marco Sondermann, Ruben Beck, Klaus Viedenz (Fahrenkrog) - Jonas Scheele.

Zweite - Attendorn/Schwalbenohl 1:5

 

Bei eisigem Wind empfing die Zweite am Donnerstagabend die Tifosi aus der Hansestadt zum Länderspiel. Verstärkt wurde man aufgrund einer Krankheits- und Verletzungswelle von gleich vier Altherren-Legenden: Tim Willmes, Stefan Linder und Marcus Schröder fanden sich sogleich in der Startelf wieder, Slawa Brushinski durfte sich zunächst als Linienrichter betätigen.

 

Dass der Iseringhauser an sich sehr gastfreundlich ist, dürfte bekannt sein. Dementsprechend empfing man die Gäste mit offenen Armen, sodass diese bereits mit 1:0 führten, bevor der Chronist dieses Abends an der Vogelstange eintrudelte (sorry, musste noch den Trockner anschmeißen #umweltsau). Danach entwickelte sich allerdings ein relativ offenes Spiel mit viel Catenaccio und wenig Espresso auf beiden Seiten. Ein Gästeakteur sah den gelben Karton und wurde kurz darauf von Keeper Gerth außerhalb des Sechzehners umgetreten, wofür er zum Erstaunen aller Anwesenden die Ampelkarte sah (gelb-rot, aber ohne grün). Kreisliga eben. Es dauerte allerdings eine Weile, bis die strackeschen Mannen realisierten, dass sie in Überzahl waren, und sich trauten, den Gegner etwas energischer anzulaufen. Zum Ausgleich kam man allerdings nicht, vielmehr musste man zur Enttäuschung der anwesenden Ultras und Spielerfrauen sogar noch das 0:2 kurz vor der Pause hinnehmen (psychologisch ganz ungünstiger Zeitpunkt!).

 

Nach dem Pausen-Capuccino ging es dann leider mal wieder steiler bergab als eine Abfahrt in den italienischen Alpen. Kurz nach Wiederanpfiff fing man sich die dritte Kugel Gelato, und damit war der Bums dann quasi gelutscht. Man kam zwar jetzt auch zu zwingenderen Chancen, unter anderem durch den Malle-geschädigten Nicolas Rath, es fehlte aber das Schussglück, sodass man weiter daneben schoss als ein veganer Jäger. Stattdessen gelangen den Schwalbenohlern noch zwei weitere Tore. Immerhin konnte der eingewechselte Slawa Brushinski seinen Hut noch in den Ring um die erbittert geführte Schlacht um die teaminterne Torjägerkanone werfen und den Iseringhauser Ehrentreffer erzielen, aber ansonsten war es ein gebrauchter Abend für die Reserve, die auch noch Tom Clemens, Fabian Hochstein und Kilian Stahl verletzt auswechseln musste. Jetzt heißt es Krönchen richten für die Mannschaftsfotos am Sonntag.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke, Hochstein, Tim Willmes, Nicolas Rath - Tom Clemens, Linder, Kolodziej, Leon Stahl, Kilian Stahl - Schröder.

Biggetal - Zweite 5:0 / Möllmicke II - Erste 1:9

 

Bei schönem Fussballwetter war die Erste zu Gast im Wendschen und durfte auf dem perfekten Möllmicker Rasen am Schulzentrum aufgaloppieren. Es fehlten Noggersens Chris, Sondermanns Marco, Schmitzens Kilian und Kadicsens Jasko, aber dennoch bot man den mitgereisten Grundhoppern einen echten Ehrenkick.

 

Schon nach wenigen Minuten lag man flugs mit 3:0 vorn. Beide Hupertzens und der Eismann schlugen treffsicher zu. Danach ließ man es deutlich ruhiger angehen, sodass es nach einem weiteren Scheele-Treffer mit 4:0 in die Winzkabine ging.

 

In den zweiten 45 Minuten trat man ähnlich dominant auf und zog durch zwei weitere Scheelendinger sowie einen Burghaus-Laser und einen punktiert gesetzten Kopfball von Twopack Silas auf 8:0 davon, sodass man schon von einer Vorentscheidung sprechen konnte. Dann allerdings kamen die Gastgeber durch ihren ersten Torschuss nach einem Freistoß noch einmal auf 1:8 heran, womit noch einmal Spannung drohte, aber Klaus Viedenz machte mit dem 9:1 dann endgültig den Deckel drauf.

 

Der staffelleitende Schiri Wolfgang Lemme pfiff wenig später ab, sodass ein deutlicher Auswärtserfolg zu Buche steht. Und ich lehne mich jetzt mal ganz, ganz weit aus dem Fenster und wage die extrem vorsichtige Voraussage, dass es dieses Jahr ganz vielleicht mal mit dem Aufstieg klappen könnte.

Möglicherweise.

Vielleicht.

Wäre eventuell eine Option.

Falls die Konkurrenz am nächsten Wochenende patzt, könnte die Erste durch einen Heimsieg gegen Biggetal II tatsächlich schon am fünftletzten Spieltag alles klarmachen, ein sonntäglicher Trip an die Vogelstange könnte sich also durchaus lohnen.

Eventuell.

Möglicherweise.

 

SpVg: Wigger - Lukas Burghaus (Zimmer), Mester, Drüeke (Simon Scheele), Tim Sondermann (Grammenidis) - Klaus Viedenz, Berg, Ruben Beck, Louis Hupertz, Silas Hupertz (Fahrenkrog) - Jonas Scheele.

 

Die Zweite hatte an diesem Sonntag die deutlich schwerere Aufgabe vor der Brust und musste ohne Alex Burghaus den Weg zum Sonderner Kopf antreten - nicht zum Camping, sondern für das Duell mit der Biggetaler Ersten. Schon nach sieben Minuten musste man das 0:1 durch Biggetals Bomber Dreisbach hinnehmen, verteidigte dann aber besser, sodass es mit diesem Ergebnis in die Pause ging. Nach dem Pausentee kassierte man dann leider noch vier weitere Treffer, sodass man mit 0:5 unterlag, man verkaufte sich beim Spitzenreiter aber dennoch ordentlich.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke (Reißner), Willmes, Kilian Stahl, Kevin Frohne - Ackerschott, Leon Stahl, Kolodziej, Fabian Stahl (Lias Stracke (Hendrik Albus)) - Rath (Simon Clemens), Tom Clemens.

Zweite - Listerscheid 0:4 / Erste - SCD II 4:2

 

Bei schönstem Fussballwetter trafen beide Seniorenmannschaften vor heimischer Kulisse auf den SV Listerscheid und die Reserve aus der Rosestadt. Zunächst empfing die Zweite die Gäste aus Listerscheid und hielt lange gut mit. Insbesondere in den ersten 45 Minuten entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, wobei die Gäste ein Chancenplus für sich verzeichnen konnten. Allerdings vergab deren Stürmer in bester Mario Gomez-Manier, sodass es ohne Tore in die Pause ging. In der zweiten Hälfte kassierte man dann leider unglücklich das 0:1, dem noch drei weitere Treffer folgten, sodass eine etwas zu hoch ausgefallene 0:4 Niederlage zu Buche steht.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke (Reißner), Alex Burghaus, Patrick Willmes, Kilian Stahl - Frohne, Ackerschott, Leon Stahl, Dominik Kolodziej - Rath (Albus), Tom Clemens (Fabian Stahl).

 

Im Anschluss bekam es die Erste mit den lila Kleeblättern vom Buscheid zu tun. Wie schon in der Hinrunde war es ein heiß umkämpftes Derby, das allerdings klar an die Brachtpetalboys ging, die vor dem Tor besser zielten als Lucky Luke, und das, obwohl Erfolgscoach Decher aktuell am Krückstock geht. Da Schneemann Scheele unter der Woche im Romantikurlaub weilte, durfte Jasmin Kadic erneut im Sturmzentrum starten. Großforstbetriebsunternehmer Julian Zimmer (einmal in Deutschland und einmal auch in Ihrer Nähe!) rückte für Lukas Burghaus in die Startelf, Tim Sondermann für Georg Grammenidis. Zwischen den Pfosten stand Geburtstagskind Basti Wigger, vor dem sich ansonsten die üblichen Verdächtigen tummelten.

 

In den ersten 45 Minuten wurde es aufgrund vieler Nickligkeiten vor allem nach Standards gefährlich, wobei man hinten wie gewohnt nichts zuließ, weil Jan Drüeke und Marius Mester gegen seine alte Liebe alles souverän wegköpften. Ausgerechnet der Capitano, der unter der Woche das biblische Alter von 34 Jahren erreicht hat und dennoch ohne Rollator auflief, sorgte dann nach feiner Brustablage von Marco Sondermann für die Führung nach gut einer halben Stunde. Zehn Minuten später ließ sich Jasmin Kadic im gegnerischen Strafraum umholzen wie so viele vom Borkenkäfer befallene Fichten in den letzten Jahren. Marco Sondermann verwandelte den fälligen Elfer gewohnt souverän, sodass es mit einer verdienten Führung in die Pause ging.

 

Nach einer insbesondere von Silas Hupertz sehr ansprechend gestalteten Halbzeitshow ging es dann leider etwas fahrig weiter, zudem musste man auf Timo Berg verzichten, der einen Drolshagener Befreiungsschlag genau zwischen die Augen serviert bekam. Für ihn kam Langnesebomber Scheele. Beide Teams entschieden sich in den zweiten 45 Minuten mehr oder weniger dafür, einfach ohne Mittelfeld zu spielen, sodass die spielerische Klasse etwas litt. Die SpVg konnte dennoch durch Treffer von Jonas Scheele (Murat Coskunsu spürt schon seinen Atem!) und erneut Marco Sondermann, der nach Gerd Müller-Gedächtnisdrehung einnetzte, auf 4:0 davonziehen. Da man dann noch ein unglückliches und ein weiteres, von den Gästen schön herausgespieltes Gegentor kassierte, stand nach 90 Minuten (plus 6 Nachspielzeit) ein verdienter Derbysieg zu Buche, mit dem man drei Big Points im Aufstiegsrennen einsacken konnte.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Mester, Drüeke, Tim Sondermann - Schmitz, Berg (Jonas Scheele), Marco Sondermann, Ruben Beck, Klaus Viedenz - Kadic.

Erste - GW Elben II 12:2

 

Da der frische Frühlingsregen der letzten Tage den Elber Naturrasen in einen tödlichen Sumpf verwandelt hatte, traf die Erste am Mittwochabend vor heimischer Kulisse auf den Tabellenfünften. Obwohl die Gäste insbesondere in der ersten Hälfte gut mitspielten, konnte man sich souverän mit 12:2 (5:1) durchsetzen. Für die Tore zeichneten Matchwinner Lukas Burghaus (1), Ruben Beck (3) und Langnesebomber Scheele verantwortlich, der trotz blutiger Nase beim Abschlusstraining ganze acht Mal einnetzte.

 

SpVg: Wigger - Lukas Burghaus (Zimmer), Mester, Drüeke (Chris Viedenz), Grammenidis (Tim Sondermann) - Schmitz (Kadic), Berg, Marco Sondermann, Ruben Beck, Klaus Viedenz - Jonas Scheele

Saison 2022/23

Zweite - RSV Listertal II 1:1

 

Am Sonntag konnte die Zweite gegen die Gäste aus Listertal immerhin einen Punkt an der Vogelstange behalten. In den ersten 45 Minuten konnten die Listertaler noch ein leichtes Chancenplus für sich verbuchen, das insbesondere auf dumme Fehlpässe im eigenen Aufbauspiel zurückzuführen war. So hatte man Glück, dass man sich nach dem Führungstreffer der Gäste nicht noch das 0:2 fing und der gegnerische Stürmer das leere Tor nicht traf. Nach der Pause kam man dann besser ins Spiel und erspielte sich mehrere gute Torchancen, die man allerdings samt und sonders liegen ließ. Schließlich wurde Robin Burgmann vom gegnerischen Keeper abgeräumt, Patrick Willmes verwandelte den fälligen Elfer sicher. Unter dem Strich steht ein leistungsgerechtes Unentschieden, wobei ein Sieg aufgrund der Leistung in der zweiten Hälfte auch nicht unverdient gewesen wäre.

 

SpVg: Gerth - Ackerschott, Erik Engels, Khalfi, Kilian Stahl - Klaus Viedenz, Alex Burghaus, Burgmann, Marcel Stracke (Domi Kolodziej) - Tom Clemens (Patrick Willmes), Michler (Basti Stracke).

Zweite - Türk Attendorn II 0:1

 

Aus unerfindlichen Gründen bot die Zweite die bisher klar schwächste Saisonleistung dar und kassierte dank schlechtem Positionsspiel, Abschlussschwäche und absurder Fehlpassquote eine verdiente Niederlage gegen die Gäste aus der Hansestadt. Der Gegentreffer fiel, nachdem man die Attendorner viel zu passiv am eigenen Sechzehner kombinieren ließ; Kilian Stahl versuchte noch zu retten, was nicht mehr zu retten war und säbelte den gegnerischen Stürmer um - Elfmeter, Glück, dass es nicht auch noch Rot dafür gab. Quasi im Gegenzug hatte der eingewechselte Simon Clemens den Ausgleich auf dem Fuß, versiebte aber ebenso wie Steffen Bieker zuvor. In Durchgang zwei sah das Ganze nicht viel besser aus: Wenn man sich mal gefährlich in die Halbräume begab, folgte ein Fehlpass, ein Ausrutschen oder ähnliches. Und als man dann mal selbst einen Elfmeter bekam, verballerte man den an diesem gebrauchten Sonntag natürlich auch noch.

 

SpVg: Gerth - Ackerschott (Christian Kolodziej), Erik Engels, Alex Burghaus, Kilian Stahl - Domi Kolodziej (Jonas Viedenz), Klaus Viedenz, Bieker (Basti Clemens), Michler, Marcel Stracke - Tom Clemens (Simon Clemens).

 

Erste - FC Olpe 5:0

 

Die Erste präsentierte sich im Gegensatz zum Chancenwucher in Altenkleusheim wesentlich effizienter und ging bereits in der ersten Minute in Führung: Langnesebomber Scheele zog aus gut zwanzig Metern ab und eiste die Pille genau in den Knick. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichener Kick mit zwei spielstarken Mannschaften, wobei einige Gästeakteure den Begriff "englische Härte" einmal mehr stark strapazierten - es gab kaum einen Zweikampf, in dem nicht noch ein bisschen nachgehakt wurde. Dennoch war bis zum Pausenpfiff alles noch im Rahmen. Vorne erspielte man sich nur wenige Chancen, hinten hatte man Glück, dass der eigene Keeper einmal stark parierte.

 

Die zweite Hälfte war dann leider eine Schande für den Fussball. Einigen Spielern der Gäste (nicht allen!) brannte nach dem 2:0 durch einen sehenswerten Kopfball von Ruben Beck die ein oder andere Sicherung durch. Überharte Zweikampfführung, permanentes Beleidigen und das klassische "Ich f**** deine Mutter, deine Schwestern, etc." folgten. Man fragt sich bei diesem Frauenbild, wie diese Herren ihren eigenen Müttern noch in die Augen sehen können. Natürlich durfte auch das Androhen des Abstechens in naher Zukunft nicht fehlen, ebenso das Austeilen mit dem Ellbogen, sobald der Schiri sich umdrehte.

 

In der 63. Minute wurde der Übeltäter beim Auskeilen mit dem Ellbogen erwischt und sah die gelbe Karte, beleidigte dann auch noch den Schiedsrichter und wurde folglich direkt mit gelb-rot vom Platz gestellt. Es folgten die üblichen Unschuldsbekundigungen. Die so entstandene Traube um den Unparteiischen nahm einer der Gästespieler zum Anlass, gute dreißig Meter quer über den Platz zu sprinten um sich bei einem Gegenspieler scheinbar zu entschuldigen. Stattdessen folgte die freundliche Ankündigung "Dich f***** ich auch noch, du H**********" und ein Kopfstoß, der leider ungeahndet blieb, da der Schiri noch inmitten einer wild gestikulierenden Menschentraube stand. Dass das Ganze auch noch mit der Aussage begründet wurde, der Gekopfnusste habe seine Familie beleidigt, zeigt die absurden mentalen Verrenkungen, die da teilweise in den Köpfen abgingen.

 

In der Folge kam es zu weiteren Rudelbildungen, sodass das Spiel teilweise gefühlt am Rande des Abbruchs stand. Während der nächsten Rudelbildung, ausgelöst durch ein Foul des bereits verwarnten Olper Innenverteidigers und anschließendem Kommentar aus der Fankurve, entschied sich der Großteil der Gästefans, einfach quer über den Platz zu wandern, um sich das Ganze aus der Nähe anzusehen. Kurzum: die Gäste hatten Glück, dass sie die Partie zu zehnt und nicht zu acht zu Ende spielen durften. Tore fielen zum Glück auch noch: Jonas Scheele traf zwei weitere Male und Marco Sondermann netzte direkt nach seiner Einwechslung ein, sodass der Kick mit 5:0 zu Ende ging. Angesichts der aufgeheizten Stimmung verzichtete man darauf, das übliche Siegeslied anzustimmen. Positiv an dem Ganzen ist neben dem verdienten Heimsieg nur, dass sich niemand schwer verletzte.

 

SpVg: Wigger - Zimmer (Klaus Viedenz), Chris Viedenz, Jan Drüeke, Tim Sondermann (Marco Sondermann) - Louis Hupertz (Burgmann), Berg, Mester, Ruben Beck, Fahrenkrog (Michler) - Jonas Scheele.

Biggetal - Erste 4:1 (2:0)

 

Auf den Black Friday folgte für die SpVg ein rabenschwarzer Sonntag am Sonderner Kopf, wo man vor den Augen zahlreicher mitgereister Zuschauer mal wieder keine Punkte einsacken konnte. Von Beginn an war man den Gastgebern (abgesehen von einer guten Viertelstunde vor der Pause) in allen Belangen unterlegen und leistete sich eine teils absurde Fehlpassquote, die in einem solchen Spitzenspiel natürlich bestraft wird. Konsequenz war der Verlust der Tabellenführung. Einziger Lichtblick war der späte Ehrentreffer, den Jan Drüeke per Kopf erzielte - mehr Worte muss man über diesen gebrauchten Sonntag wirklich nicht verlieren.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Mester, Chris Viedenz, Tim Sondermann - Silas Hupertz, Ruben Beck, Marco Sondermann, Jan Drüeke, Berg - Kadic (Fahrenkrog, Leon Stahl, Louis Hupertz, Bender).

Erste - Rüblinghausen II 3:2 (0:2)

 

Perfektes Wetter: fast 20 Grad Ende Oktober, Klimawandel olé.

Perfekte Kulisse: fast 200 zahlende Zuschauer (plus Aktive, Spielerfrauen, Greenkeeper) in der Kreisliga C.

Perfektes Spiel: 3:2-Derbysieg nach 0:2-Rückstand, Spitzenreiter, der nackte Wahnsinn.

 

Aber der Reihe nach: die Zweite hatte endlich auch mal spielfrei, die Erste musste daheim gegen die Zwote vom Birkendrust ran – neunzig Minuten Duell um die Tabellenführung. Hitziges, aber faires Spiel. Hochklassiges Spiel. Geiles Spiel.

 

Coach Hupertz konnte, abgesehen von der Kompanie Kreuzband, aus dem Vollen schöpfen, sodass noch Stühle neben der Ersatzbank aufgestellt werden mussten. Ruben Beck und Marco Sondermann gegen die alte Liebe in der Startelf, Jasmin Kadic vorne drin, der Rest war auch dabei. Vor starker Kulisse (das ganze Dorf war da) entwickelte sich jedoch leider ziemlicher Angsthasenfussball: der Wille war zwar da, die Torchancen auch, aber irgendwie war man immer einen Schritt langsamer als der Gegner aus Rüblinghausen, gewann die zweiten Bälle nicht, stand wenig kompakt, verschob zu behäbig. Die Quittung folgte prompt: die Gäste gingen nach einem schönen Schnittstellenpass verdient in Führung und bauten diese wenig später per Traumfreistoß von Bezirksligaknipser Dreisbach auf 2:0 aus.

 

Damit ging es in die Pause, und zu diesem Zeitpunkt waren unter den Zuschauern nur Wenige, die noch an die Wende glaubten. Dann kam glücklicherweise die zweite Halbzeit: die Truppe kam wie verwandelt aus der Kabine. Zwar spielte man auch im zweiten Durchgang nicht die Sterne vom Himmel, doch war man von Beginn an endlich aktiver als der Gegner und übernahm die Spielkontrolle. Rüblinghausen setzte nur noch wenige Nadelstiche, die glücklicherweise wie magisch von der Querlatte des Iseringhauser Gehäuses angezogen wurden. Und vorne drin hatte man Jasmin Kadic, der an diesem Tag fast so viele Tore schoss, wie er Tattoos hat. Dreimal netzte der Dräulzer Draufgänger ein, und spätestens nach dem 3:2-Siegtreffer herrschte an der Vogelstange Endstufe Eskalation, denn bei diesem Ergebnis sollte es bleiben.

 

Endlich konnte mal wieder ein Spitzenspiel gewonnen werden, und das in bestechender Art und Weise, sodass die Stimmung nach dem Abpfiff glänzend war. Am nächsten Wochenende treten beide Seniorenteams wegen des Schützenballs schon freitags gegen die Pille: Die Erste spielt um 19:45 auf dem Olper Kreuzberg, die Zweite um 19 Uhr in Biggetal.

 

SpVg: Wigger – Zimmer, Mester, Marco Sondermann, Tim Sondermann – Ruben Beck, Bender, Jonas Scheele, Berg, Silas Hupertz – Kadic (Louis Hupertz, Jan Drüeke, Fahrenkrog, Chris Viedenz)

Hülschotten - Zweite 2:2 (1:2)

 

Die Reserve der SpVg fuhr zwar wie ein angeschossenes Reh nach Heggen, kämpfte aber wie ein Rudel bisswütiger Löwen und konnte so ein Unentschieden gegen BW Hülschotten einfahren. Zum ohnehin aus allen Nähten platzenden Lazarett gesellten sich im Verlaufe der letzten Woche noch Domi Kolodziej und Coach Stracke hinzu, sodass man stark ersatzgeschwächt auf den Daspel reisen musste. Folglich trat man nicht mit dem üblichen Tiki-Taka auf, sondern verlegte sich auf die Stevens'sche Maxime: "Die Null muss stehen."

 

Nach gutem Beginn wurde man von den stark aufspielenden Gastgebern zunehmend in die eigene Hälfte gedrängt. Leihspieler Leon Stahl staubte dann nach einem Freistoß trocken zur glücklichen Gästeführung ab, die Hülschotten leider kurz darauf wieder ausgleichen konnte. Wenig später donnerte Daniel Michler einen Freistoß ans Lattenkreuz - den Abpraller köpfte Klaus Viedenz zur Pausenführung über die Linie.

 

In den zweiten 45 Minuten bot sich den mitgereisten Grundhoppern der gleiche Anblick wie zuvor: Hülschotten mit dem Ball, Iseringhausen hinten drin. Klare Torchancen waren dennoch Mangelware für die Gäste, da man stark verteidigte. Knackpunkt der Partie war dann die überzogene rote Karte für Maximilian Stracke für ein Foulspiel an der Seitenlinie: Man musste die letzte halbe Stunde in Unterzahl absolvieren und kam überhaupt nicht mehr zu eigenen Entlastungsangriffen, abgesehen von einer Torchance für Sturmtank Simon Clemens. Stattdessen musste man zehn Minuten vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen und hatte dann Pech, dass der Schiri abpfiff, obwohl Nabil Khalfi frei aufs gegnerische Tor zulaufen konnte.

 

Unter dem Strich eine vor allem kämpferisch sehr beachtliche Leistung, mit der man sich in die wohlverdiente spielfreie Woche verabschiedet.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke, Erik Engels, Khalfi, Kilian Stahl - Tom Clemens, Klaus Viedenz, Michler, Leon Stahl, Marcel Stracke - Simon Clemens (Ackerschott, Stryczek).

 

Bleche - Erste 1:2

 

Der Ersten Mannschaft gelang es, den Negativtrend der letzten beiden Wochen zu beenden und endlich wieder drei Punkte einzufahren - umso schöner, dass das im Derby gegen Bleche gelang. Man beherrschte den Gegner nach Belieben, verpasste es aber lange, die spielerische Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Ballon d'Or-Finalist Jonas Scheele (hat zu wenig Mitspieler erpresst, um Weltfussballer zu werden) war es schließlich, der mit einem Doppelpack die Partie entscheiden konnte. Auch in der Folge ging der wahnwitzige Chancenwucher weiter, doch da Bleche nur noch zum späten Anschlusstreffer kam, war das zu verkraften. Am nächsten Sonntag empfängt die Erste den Tabellenführer aus Rüblinghausen zum Spitzenspiel an der heimischen Vogelstange.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Mester, Chris Viedenz, Tim Sondermann - Silas Hupertz, Jan Drüeke, Jonas Scheele, Berg - Marco Sondermann, Kadic (Louis Hupertz, Bender, Ruben Beck).

Zweite - Hützemert/Schreibershof II 6:0 (2:0)

 

Auch an diesem Sonntag blieb die Reserve fest in der Erfolgsspur festgefahren, sodass ein nie ernstlich gefährdeter Derbysieg gegen das weiße Ballett von der Eulenbuche eingefahren werden konnte. Um der Verletztenmisere Herr zu werden, verpflichete man unter der Woche noch eifrig die personifizierte Torgarantie in Person von Paul Thauberger, der sich natürlich direkt wieder in die Torschützenliste eintragen konnte.

 

Aber der Reihe nach. Die Zweite begann wesentlich besser als in der Vorwoche und kam durch eine feine Stracke-Koproduktion zur Führung: Flanke Basti, Direktabnahme Schreues - 1:0. Schon wenig später war dann Kilian Stahl zur Stelle: Während er seine Direktabnehme beim Training noch so weit über den Zaun gedroschen hatte, dass der fragliche Ball erst nach Tagen aus den Tiefen der Firma Lange gerettet werden konnte, ballerte er die Pille diesmal unhaltbar für den Gelslinger Hexer ins Hützemerter Tor. Da man in der Folge unfähig war, weitere gute Torchancen auch mal zu nutzen und diese stattdessen in Mario Gómez-Manier liegen ließ, war dies dann auch der Halbzeitstand.

 

In den zweiten 45 Minuten ging der rote Chancenwucher munter weiter: So hätte sich neben Goalgetter Stahl auch noch der restliche Grüne Weg in die Torschützenliste eintragen können, scheiterte aber. Zunächst war Nicolas Rath zu langsam, um eine Stracke-Hereingabe zu erreichen, dann scheiterten Tom Clemens und Fabi Stahl wegen den Schleudertraumata, die sie beim vorabendlichen Bowling erlitten hatten. Immerhin schaffte man es irgendwie doch noch, vier weitere Tore zu erzielen: zwei mal das Phänomen Paul Thauberger, erneut Marcel Stracke und Mittelfeldmotor Michler sorgten für den verdienten Endstand.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke, Erik Engels, Khalfi, Kilian Stahl - Ackerschott, Klaus Viedenz, Michler, Marcel Stracke - Thauberger, Sebastian Stracke (Rath, Fabian Stahl, Jonas Viedenz, Dominik Kolodziej, Tom Clemens).

 

Erste - Ottfingen II 2:2 (2:1)

 

Leider setzte sich auch bei der Ersten der Trend aus der Vorwoche fort: Erneut gab man eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand. Dabei begann man die Partie vor überaus starker Kulisse eigentlich sehr gut: Vor den Augen von Excoach Kes erspielte man sich von Beginn an eine Fülle von Torchancen, die allerdings teilweise auf absurde Weise liegen gelassen wurden. Natürlich war es Fußballgott Jonas Scheele, der schließlich den Bann brach und zweimal einnetzte. Dummerweise kassierte man noch vor der Pause den Anschlußtreffer per Abstauber.

 

Drei Minuten nach der Pause machte man genau da weiter und fing sich auch noch den Ausgleichstreffer. Was noch ärgerlicher war, war, dass man deswegen komplett die Nerven verlor und das Fußballspielen einstellte. Anstatt sich auf das zu besinnen, was in den ersten 45 Minuten noch so gut geklappt hatte, besann man sich auf das alte Mittel "Langholz". Dieses klappte genau so gut wie immer, nämlich: überhaupt nicht. Dennoch kam man noch zu mehreren hundertprozentigen Gelegenheiten, bei denen man unfassbaren Chancenwucher betrieb, sodass es beim Unentschieden blieb - ein ärgerlicher, vermeidbarer Rückschlag vor den schwierigeren Aufgaben in den nächsten Wochen.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Mester, Chris Viedenz, Tim Sondermann - Louis Hupertz, Jan Drüeke, Bender, Jonas Scheele, Berg - Marco Sondermann (Leon Stahl, Silas Hupertz, Kadic).

Kleusheim II - Zweite 1:3 (0:1)

 

Gemischte Gefühle für die SpVg gab's am vergangenen Sonntag. Während die Zweite ein hart umkämpftes Duell gegen die Kleusheimer Reserve mit 3:1 gewann, verspielte die 1. Mannschaft eben ein solches 3:1 in Attendorn kurz vor Schluss noch.

 

Dabei war man sich selbst in Kleusheim fast der größte Feind, denn auf dem Platz wurde mehr diskutiert als beim Wiener Kongreß. Miteinander, mit dem Gegenspieler, mit dem Schiri, mit der Eckfahne - es bestand mehr Redebedarf als in einer herkömmlichen Bachelor-Folge. Zwischen dem ganzen Gekeife und Gezeter schaffte man es immerhin, früh durch MLS-Superstar Steffen Bieker in Führung zu gehen. Danach konzentrierte man sich wieder auf zwischenmenschliche Kommunikation.

 

In den zweiten 45 Minuten besserte sich das Ganze etwas, dafür stellte man in den ersten Minuten nach der Pause das Fußballspielen fast komplett ein und kassierte folgerichtig per Konter den Ausgleichstreffer. Gut, dass der Lütringhauser Judas Daniel Michler gegen Kleusheim besonders motiviert war. Zuerst schlug die deutsche Antwort auf Ailton nach einer Ecke zu, dann war er nach gutem Gegenpressing erneut zur Stelle: 3:1 für Iseringhausen. Dank einer vor allem defensiv und kämpferisch überzeugenden Leistung schaffte man es, dieses Ergebnis über die Zeit zu bringen. Sicherlich wäre noch der ein oder andere Treffer mehr drin gewesen, wenn man in der Lage gewesen wäre, mal einen Konter vernünftig zu Ende zu spielen.

 

Dummerweise bezahlte man für die drei Punkte mit einer erneuten Erweiterung der Verletztenliste: Stammkeeper Tom Clemens, ausnahmsweise als Feldspieler aufgeboten, musste schon früh verletzt raus, nachdem er sich penetrant geweigert hatte, eine seiner guten Chancen zu verwerten. Ob es für den Krakenmann aus Halbhusten fürs Derby gegen Hützemert II reicht, steht noch in den Sternen.

 

SpVg: Gerth - Maximilian Stracke, Erik Engels, Khalfi, Kilian Stahl - Tom Clemens, Klaus Viedenz, Michler, Bieker - Simon Clemens, Sebastian Stracke (Dominik Kolodziej, Jonas Viedenz, Rath).

 

Attendorn II - Erste 3:3 (1:2)

 

Das Spiel der Ersten in Attendorn lässt sich recht simpel zusammenfassen: Es ging schlecht los und hörte besch*ssen auf.

 

Auch hier verschärfte sich die Verletztenlage: Silas Hupertz, der zuvor nach feiner Kadic-Vorarbeit fast genetzt hätte, musste verletzt raus. Für ihn kam Lukas Burghaus, der... ebenfalls verletzt raus musste. 

 

Man geriet Mitte der ersten Hälfte in Rückstand, den man durch eine deutliche Leistungssteigerung zunächst drehen konnte. Felix Bender schweißte die Pille perfekt in den Knick, dann war der wieder genesene Ex-Weltfußballer Jonas Scheele zur Stelle, sodass man mit einem 2:1 in die Kabine ging. Nach dem Pausentee versäumte man es lange, den Deckel drauf zu machen, bis es erneut Dirkingens Holzbaron war, der nach 84 Minuten zum vermeintlich vorentscheidenden 3:1 zuschlug. Leider war man sich seiner Sache dann offenbar zu sicher und fing sich noch zwei unnötige, vermeidbare Gegentore, sodass man die ersten zwei Punkte der Saison abgeben musste.

 

SpVg: Wigger - Tim Sondermann, Mester, Marco Sondermann, Berg - Louis Hupertz, Jonas Scheele, Zimmer, Bender, Silas Hupertz - Kadic (Lukas Burghaus, Grammenidis, Jan Drüeke, Fahrenkrog).

Listertal II – SpVg II 0:2

 

Die ersten Petitionen, diesen Club in „Iseringhauser Weißwesten“ umzubenennen, laufen bereits. Denn auch im vierten Saisonspiel blieb die Brachtpetaler Reserve ebenso ungeschlagen wie die Erste: vier Spiele, zwö- ähh, neun Punkte. Macht unter dem Strich zumindest bis Sonntag: die Tabellenführung. Läuft.

 

Da man aufgrund von Urlauben, Verletzungen und Amerikareisen auf Krake Clemens, Eike Engels, Alex Burghaus und Spielco Bieker verzichten musste, verstärkte man sich mit vier Profis. Qualle Gerth durfte quasi im alten Wohnzimmer auflaufen, Superklempner Murat die ersten Minuten nach dem Ibizatrip sammeln, und Lukas Burghaus musste für seinen Bruder einspringen. Jan Trüeke hatte schlichtweg nichts besseres zu tun.

 

Von Beginn an entwickelte sich im Steinbruch ein gutes D-Liga-Spiel mit Vorteilen für die Stracke-Elf, wobei Torchancen rar gesät waren. Wie so oft war es die Ungenauigkeit im letzten Drittel, die die bis dahin durchaus possierlichen Offensivbemühungen wieder zunichte machte. Zur Halbzeit stand es dementsprechend wenig überraschend 0:0.

 

In der zweiten Hälfte wurde dann das Wetter ekliger und die SpVg erfolgreicher – Listertal konnte eine Viedenz-Flanke nicht entscheidend klären und Methusalix Erik Engels staubte souveräner ab als jede Reinigungskraft: 1:0 für die Blauen. Oder war es doch ein Scorpionkick von Maximilian Stracke? Man weiß es nicht. In der Folge kam es zu mehreren Auswechslungen, die auffällig viel Zeit einnahmen. Patrick Willmes hatte erste die Riesenchance zur Vorentscheidung und ließ sie liegen, nur um dann kurz darauf aus spitzem Winkel mit feiner Klinge einzunetzen. Nabil Khalfi scheint auch irgendwie involviert gewesen zu sein. Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber während der gesamten Spielzeit nur zu einer einzigen Torchance, nämlich einem Freistoß, den Keeper Gerth stark parierte. Unterm Strich stand daher ein hochverdienter 2:0-Auswärtserfolg, dank dem man sich am Erntefestwochenende ganz entspannt die Miss Drolshagen ansehen kann.

 

In der nächsten Woche geht es weiter mit einem Auswärtsspiel bei der Schwalbenohler Reserve um 12:30 – hoffentlich sind die Attendorner Kabinen mittlerweile geputzt worden. Auch die Erste steigt wieder ein und empfängt um 15 Uhr Altenhof II.

 

SpVg: Gerth – Maximilian Stracke, Marius Drüeke, Khalfi, Kilian Stahl – Erik Engels – Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Lukas Burghaus, Patrick Willmes – Michler (Dominik Kolodziej, Christian Kolodziej, Ackerschott, Tim Sondermann).

Zweite - SG Lütringhausen/Oberveischede II 6:0

 

Wohlan, so lauschet dem Spielbericht.

Es begab sich zu der Zeit, als England um seine Königin trauerte, dass auch über das  Königshaus von Iseringhausen großer Kummer kam. Denn ein liederlicher Lütringhauser Lautenspieler hatte des Königs größten Schatz geraubt: das Herz seiner jüngsten Tochter. Dürre und Trockenheit kamen fortan über das einst so grüne Land, das sich in eine trostlose Wüstenei verwandelte. Alle Hoffnung schien verloren.

 

Doch dann fasste sich Prinz Justus der Jähzornige ein Herz und schwor einen heiligen Eid: nicht zu rasten und nicht zu ruhen, bis dass der lüsterne Lautenspieler gefasst werde. Und so bestieg er sein treues Ross Rocinante und machte sich auf, um eine Schar wackerer Recken zu sammeln, mit denen er seinen Feind schlagen wollte. Doch die Recken hatten alle spielfrei, und selbst sein einst treuester Gefährte, der Ritter Rossmann, ließ ihn eiskalt im Stich.

 

Der Prinz war den Tränen nahe und bereits auf dem Rückweg zum Schloss, als plötzlich aus dem Gebüsch ein kleiner, struppiger Mann trat, der bis an die Zähne bewaffnet war.

„Seid Ihr der böse Wolf?“, fragte der Prinz (er trug keine Kontaktlinsen).

„Nein“, sagte das Männchen. „Ich bin der miese Marodeur Michler aus Lütringhausen. Für zwanzig Silberlinge und eine Mantaschale mit doppelt Majo wechlse ich die Seiten und helfe dir, diesen lächerlichen Lautenspieler zur Strecke zu bringen, Digga. Deal oder kein Deal?“

„Wohlan, ich stimme Eurem edlem Angebot zu, werter Recke. Kommt mit mir, vielleicht finden wir doch noch weitere Kampfgenossen.“

 

Und so zogen der Prinz und der Marodeur durch das Königreich und klapperten alle Burgen ab, um tapfere Mitstreiter zu finden. Doch sie fanden keine. Erst, als sie in den Schenken nachsahen, fanden sie weitere Genossen. Den Krakenritter Tomtakel, den Fürsten Frohnaldo vom Finsterwald, Sir Maxelot und andere. Selbst der Vizekönig Julian, ein erbitterter Rivale des Königs, schloss sich ihnen an. Und so sandte der Prinz eine Herausforderung an den Lautenspieler, sich ihm und seinen Gefährten in einer Schlacht auf Leben und Tod zu stellen.

 

Doch der Lautenspieler weigerte sich.

Stattdessen zog er mit seiner marodierenden Meute lärmender Lütringhauser durch das Hinterland und verwüstete das Königreich, bis es dem Prinzen gelang, ihm an eben dem Ort eine Falle zu stellen, an dem sein Vater einst das Königreich gewonnen hatte. Nun, als sich die beiden Heerscharen bis an die Zähne bewaffnet gegenüberstanden und sich die Krähen und Aasgeier bereits die Krallen leckten, als die ganze Welt den Atem anhielt und bange dem Gemetzel entgegensah, das da kommen sollte, da gelang es der Prinzessin im letzten Augenblick, das Herz ihres Bruders zu erweichen und Gnade walten zu lassen: man einigte sich darauf, nur elf gegen elf zu kämpfen, mit stumpfen Waffen und ohne Tote.

 

Mehrere Gefährten des Prinzen weigerten sich daraufhin empört, an dieser Fehde teilzuhaben, allen voran Sir Simon der Schreckliche, der brutalste Ritter des ganzen Landes, der Schienbeine sammelte wie andere Paninibilder. Die anderen blieben, und so begann der Kampf.

 

Von Beginn an gelang es dem Prinzen und seiner glorreichen Schar, die lasterhaften Lütringhauser zurückzudrängen und den Lautenspieler auf seinem Hügel unter Druck zu setzen. Es war schließlich der Marodeur Michler, der ihm den ersten Hieb versetzte und so bewies, dass er die 20 Silberlinge durchaus wert war. Kurz darauf gelang es Paladin Patrick dem Prächtigen, den Lautenspieler erneut zu Boden zu bringen. Die Schlacht schien so gut wie gewonnen, und so bestieg der Prinz persönlich sein Ross, um seinem Feind den entscheidenden Schlag zu versetzen. Gülden war sein Haar und gülden funkelte sein Harnisch, als er durch die Wasser der Brachtpe auf seinen Feind zuritt, die wie flüssiges Silber die Hufe seines Pferdes umspülten. Doch nicht gülden, sondern stählern war sein Blick, als er zum Schlag ausholte – und im letzten Moment abgedrängt wurde, als sich der Knappe des Lautenspielers vor seinen Herrn warf. Der Prinz zog sich fürchterlich fluchend auf seinen eigenen Hügel zurück und sah zu, wie der Marodeur dem Lautenspieler einen weiteren Hieb versetzte. Kurz darauf ordnete er empört eine Unterbrechung an, nachdem ausgerechnet der treuloseste seiner Vasallen, Don Domi, zum Zuge kam.

 

Nach der Unterbrechung bot sich den zusehenden Hofdamen und Hofnarren dann ein erschreckendes Bild: beide Gruppen droschen munter weiter aufeinander ein, doch ohne jede Finesse und jede Ordnung. Die Recken des Prinzen fochten nur noch allein und nicht mehr in Formation, sodass er sich angewidert abwandte und das Schlachtfeld verließ, ohne die Hiebe Nummer fünf und sechs zu beachten, die Paladin Patrick und Don Domi seinem Feind zufügten. Er sandte sogar die Truppen in die Schlacht, die er in der Hinterhand gehalten hatte, unter anderem Sir Stryczek, den Steigbügelhalter des Marodeurs. Fast wäre dem Prinzen sogar noch selbst ein Hieb versetzt worden, den der Krakenritter gerade noch abfangen konnte. Doch nicht einmal der konnte verhindern, dass dem Lautenspieler die Flucht gelang, wobei der Adlige Alex von einem heimtückischen Pfeil zu Boden gebracht wurde.

 

„Laufe nur, du Lump“, sprach der Prinz. „Am Ende werde ich dich doch deiner gerechten Strafe zuführen.“

Zwar war der Feind vorerst entkommen, doch der Prinz begab sich sofort an die Planung eines Winterfeldzugs, um diesen in seinem eigenen Heim im lausigen Lütringhausen stellen zu können. Einstweilen war wenigstens die Dürre vorbei: die Schleusen des Himmels öffneten sich und wogende Wonnen von Wasser ergossen sich über das Königreich. Doch sein Zorn über das Versagen seiner Truppen war dennoch fürchterlich: er sandte sie in den Hunswinkler Steinbruch (Anstoß am Freitag: 19 Uhr) und wandte sich wieder seinen eigenen Recken zu.

 

SpVg: Tom Clemens – Maximilian Stracke, Khalfi, Erik Engels, Reißner – Alex Burghaus, Klaus Viedenz, Patrick Willmes, Zimmer – Dominik Kolodziej, Michler (Stryczek, Jonas Viedenz, Kevin Frohne, Ackerschott, Christian Kolodziej).

Sechs-Punkte-Sonntag für die SpVg

 

Vorhang auf und Bühne frei für den ersten Doppelheimspieltag der gloriosen Aufstiegssaison 2022/23. Für die 1. Mannschaft ging es darum, nach zwei knappen Erfolgen gegen Rothemühle und Dahl in der Erfolgsspur zu bleiben und den ersten echten Hochkaräter aus dem Weg zu räumen. Die zauberhafte Zweite hingegen konnte mit einem Erfolg im ersten Saisonspiel endlich aus den Minuspunkten rauskommen – für beide hieß der Gegner TSC Olpe. Gleich zwei Länderspiele also am letzten offiziellen Sommersonntag, garniert mit einer Prise personeller Probleme, da mehrere Klublegenden in waiting auf Ibiza weilten, um dort an den Meistbietenden verhökert zu werden. Aufgrund der Raubserie unter der Woche muss eben jedes Mittel ergriffen werden, um Kohle zu generieren. Doch keine Sorge, liebe Fans der Furia Roja: Frohnaldo ist selbstredend auch weiterhin unverkäuflich. Er stand nur nicht im Kader, damit er etwas aus der Schusslinie der internationalen Presse gerät, welche ihn persönlich für das Unentschieden gegen die Ü32 verantwortlich machte.

 

Schubidubidu, kommen wir zu den Spielen. Den Anfang machte die Zweite mit Thaddäus Tomtakel Clemens im Kasten, davor eine variable Viererkette mit dem passionierten Pizzabäckerhasser Doben und der algerischen Antwort auf Yaya Touré, Nabil Khalfi, im Zentrum. Auf den Außen Clanchef Kilian Stahl und Essbesteckvertreter Eike Engels, offensiv Spielco Bieker und der begabteste Musiker der ganzen Zweiten, Marcel Stracke. Im Zentrum tummelten sich Methusalix Erik, Leihspieler Janfred und Kneipier Klaus, vorne drin gab Coach Stracke den Alleinunterhalter.

 

Letzteres klappte bemerkenswert gut, denn schon nach wenigen Minuten konnte der rote Blitz für die Führung der Platzherren sorgen – diese blieb jedoch für längere Zeit das einzige bemerkenswerte Highlight, da das Spiel von großer Ungenauigkeit geprägt war. Die Passqualität war schlechter als auf dem Hongkonger Schwarzmarkt. In der zweiten Hälfte kam man zudem zwar auf mehr Abschlüsse als an einem Montagmorgen an der Frankfurter Börse, allein: es fehlte die Genauigkeit, sodass man nur auf zwei weitere Treffer durch Klaus Viedenz und den eingewechselten Blecheschreck Domi kam. Da der TSC nur zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer kam, blieb es beim 3:1-Heimsieg – auch, weil die Gäste einen ihrer beiden Foulelfmeter nicht verwandeln konnten.

 

SpVg: Tom Clemens – Eike Engels (Dominik Kolodziej), Marius Drüeke, Khalfi, Kilian Stahl – Bieker (Rath), Jan Drüeke (Steffen Ackerschott), Klaus Viedenz, Erik Engels, Marcel Stracke (Michler) – Sebastian Stracke (Stryczek).

 

Im Anschluss endete die 2:1-Siegesserie der Ersten und wurde von einem grandiosen 4:1-Erfolg fortgesetzt. Auch hier konnte man früh in Führung gehen – natürlich durch Goalgetter Silas Hupertz. Da man in der Folge allerdings verschwenderischer mit den Chancen umging als Magath damals mit der Kohle auf Schalke, musste man sich kurz vor der Pause bedröppelt ansehen, wie der TSC den Ausgleich erzielte. Unliebsame Gedanken an das Hinspiel der vergangen Spielzeit kamen hoch, doch durch eine weitere Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und Tore von Chris Viedenz (kein Schiri im Weg), Max Fahrenkrog (per Kopf. Kein Scheiß.) und Louis Hupertz (Törö!) kam man zu einem klaren und hochverdienten Heimsieg. Ganz klar die beste Saisonleistung, auf die man hoffentlich in den nächsten Wochen aufbauen kann.

 

SpVg: Wigger – Lukas Burghaus, Mester, Chris Viedenz (Reißner) – Berg, Bender, Jonas Scheele (Jan Drüeke), Louis Hupertz, Silas Hupertz (Silas Hupertz), Fahrenkrog – Kadic (Grammenidis).

Glücklicher Derbysieg zum Auftakt

 

Drolau, Alaaf und Halleluja, liebe Sportskamerad:innen - die (nicht der) Pille rollt wieder. Zum Saisonauftakt empfing die SpVg die Rothemühler Reservisten, die noch in der Vorwoche von unserer Zweiten so zurechtgestutzt wurden, dass sie problemlos durch den Tunnel anreisen konnten. Mit dabei hatten sie unter anderem Ex-Landesligasuperstar Manuel Hesse, womit sie sich einen entscheidenden Vorteil gesichert hatten: Rothemühle mit einem Hesse, Iseringhausen mit keinem.

 

Doch dafür konnte Coach Hupertz endlich wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen, der aus allen Urlaubshimmels-richtungen der Welt anreiste. Nur die langzeitlädierten Simon Scheele und Timo Beck konnten nicht die Schuhe schnüren. Iseringhausen begann hochmotiviert, also ziemlich schlecht, und besserte sich nicht wirklich. Die Story dieses Kicks ist schnell erzählt: unnötiger Rückstand nach Torwartpatzer, dann mal wieder planloses Anrennen und lange Bälle. Wer nach dem enttäuschenden letzten Test mit einer Leistungsexplosion gerechnet hatte, der wurde schnell eines besseren belehrt. Rothemühle verwaltete die Führung lange souveräner als ein Finanzbeamter und drehte fleißiger an der Uhr als die englischen Fussballfrauen, folglich roch es lange Zeit nach einer Auftaktpleite. Doch in den letzten zehn Minuten erkrebste man sich dann noch zwei Tore und drehte das Spiel, womit ein totaler Fehlstart vermieden werden konnte. Dennoch: gut war das nicht.

 

SpVg: Wigger - Lukas Burghaus (Louis Hupertz), Chris Viedenz (Kadic), Mester, Tim Sondermann (Berg) - Klaus Viedenz, Bender, Zimmer, Jonas Scheele, Ruben Beck (Fahrenkrog) - Silas Hupertz (Marco Sondermann).

Saison 21/22

Erste - Listertal 3:2 / Zweite - Altenhof II 2:8

 

An einem sonnigen Pfingstmontag ging die Spielzeit 2021/22 nun endlich zu Ende. Die Vöglein zwitscherten, die Brachtpe plätscherte munter vor sich hin, die Kater vom Vortag schnurrten munter vor sich hin - ein typischer Heimspielsonntag eben. Nur montags. Nach 11 Monaten voller Blut, Schweiß, Tränen und ganz viel Pech durften sich beide Seniorenmannschaften der SpVg endlich in die wirklich wohlverdiente Sommerpause verabschieden, doch zuvor mussten noch zwei echte Hochkaräter bespielt werden.

 

Den Anfang machte die 2. Mannschaft gegen den FC Altenhof II. Für die Gäste ging es im Fernduell mit BW Hülschotten noch um den Aufstieg in die Kreisliga C, dementsprechend stand viel auf dem Spiel. Angesichts zahlreicher Ausfälle musste/durfte Coach Stracke einen Mix aus Etablierten und den SpVg AllStars aufbieten - im Sturm liefen Marius Drüeke und Marius Hoffmann auf, im Zentrum Paul Thauberger, Tim Willmes saß zunächst auf der Bank, Piko stand am Grill. Insbesondere in der ersten halben Stunde hielt unsere Zweite richtig gut mit und brachte den Favoriten ernsthaft in Bedrängnis - die Tore erzielten natürlich MH2 und Paul Thauberger. Leider merkte man dem ein oder anderen Defensivakteur den langen Frenkhauser Sonntag dann doch an, sodass man sich mehrere völlig unnötige Gegentore fing. Der Bruch im Spiel war dann zweifellos die schwere Verletzung von Simon Scheele, der sich wieder mal das Knie verdrehte (#comebackstrongeragain). Von diesem Schock konnte das Team sich nicht wirklich erholen, im Verlauf der zweiten Hälfte ging außerdem so manchem dann doch die Puste aus, sodass Altenhof mit 8:2 den Aufstieg perfekt machte - Glückwunsch.

 

SpVg II: Tom Clemens - Eike Engels, Simon Scheele (Tim Willmes), Khalfi, Maximilian Stracke (Kevin Frohne) - Basti Stracke (Reuber), Erik Engels, Thauberger, Basti Clemens - Marius Drüeke, Marius Hoffmann (Jonas Viedenz)

 

Beim lauen Sommerkick zwischen der Ersten und dem Meister aus Listertal ging es hingegen sportlich um nichts mehr. Dennoch lieferten sich beide Teams zum Saisonabschluss ein gutes Spiel mit teils sehenswerten Kombinationen, das allerdings auch von großer Abschlussschwäche geprägt wurde. Felix Bender sorgte schließlich mit einem absolut definitiv zweifellos unhaltbaren Laser für die Iseringhauer Führung, die nach der Halbzeit postwendend egalisiert wurde. Man konnte zwar erneut in Führung gehen, diese wurde jedoch aus traditionellen Gründen vom Schiri nicht anerkannt (same procedure as last year). Kurz vor Schluss kam man dann aber doch noch durch Jonas Scheele und Jasmin Kadic zur Vorentscheidung, Listertal konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Jan Drüeke, Chris Viedenz (Grammenidis), Tim Sondermann (Weiler) - Klaus Viedenz, Jonas Scheele, Bender, Silas Hupertz (Reißner) - Marco Sondermann, Fahrenkrog (Kadic).

SV Ottfingen III - SpVg II 0:0

 

Dieses grausige Gegurke am Siepen wird wohl keiner der Anwesenden jemals vergessen. Nach 90 wirklich echt widerlichen Minuten trennten sich die Reserven von Ottfingen und Iseringhausen mit 0:0. Eine Nullnummer der schlechteren Sorte, wie auch ein anwesender ehemaliger Sportlicher Leiter der SpVg erkannte. Der Zuschauer, der darum bat, anonym zu bleiben, kommentierte kurz und knapp: "Normalerweise müssten beiden Mannschaften für dieses Spiel jeweils zwei Punkte abgezogen werden." Und das war noch freundlich ausgedrückt.

 

Selbst der Schiri war von diesem ekelhaften Kick so angewidert, dass er zur zweiten Hälfte nicht mehr erschien - es musste ein weiterer Ottfinger Zuschauer ran. Der einzige Lichtblick bei diesem Fehlpassfestival war das Comeback von The One True Haaland alias Simon Scheele kurz vor Schluss, doch selbst der norwegischste aller D-Liga-Stürmer konnte nicht mehr für das erlösende Siegtor sorgen. Kurzum: man merkte dem ein oder anderen Akteur dann doch an, dass am Samstag Königshof in Berlinghausen angesagt war. Spieler verstolperten einfachste Bälle - teilweise stolperten Spieler auch ohne Ball. Das Wetter passte sich dem Ganzen an: Selbst der Himmel weinte salzige Tränen. Mehrere Augenzeugen berichten, dass sich ein Zuschauer beinahe übergeben hätte.

 

Gut, dass die Saison fast vorbei ist. Am kommenden Montag - ja, tatsächlich am Pfingstmontag! - kommt es zum Saisonabschluss an der Vogelstange, bei der die beiden Seniorenmannschaften nach zwei Tagen auf dem Frenkhauser Schützenfest mit dem FC Altenhof II und dem C-Liga-Meister RSV Listertal echte Brocken vor der Brust haben werden.

Zweite - Attendorn/Schwalbenohl II 9:1

 

Die 2. Mannschaft der SpVg konnte im Sonntagsspiel gegen die Reserve aus Attendorn-Schwalbenohl souverän ihr Direktmandat verteidigen und sich den Frust aus der Vorwoche von der Seele ballern. Mit dem respektablen Endergebnis von 9:1 (3:1) zeigte man sich mehr als bereit für das Aufeinandertreffen mit der eigenen Altliga am kommenden Mittwoch, bei dem ein neuer Zuschauerrekord an der Vogelstange erwartet wird - doch dazu später mehr.

 

Der Schreiber dieser Zeilen konnte zwar selbst aufgrund einer höchst spannenden Tätigkeit als Wahlhelfer nicht anwesend sein, wurde jedoch von zuverlässigen Quellen über den genauen Hergang der Partie informiert.

 

Nach der krachenden Pleite in Elben, mitverursacht durch Marius Drüekes JGA, kehrte der Bräutigam hochmotiviert zurück und durfte von Beginn an ran. Ebenfalls dabei war das stählerne Rückgrat des Effzeh Köln, Daniel Feldmann, the one true Stöger, der sichtlich begierig darauf war, sich den Frust über die verpatzte Champions League-Teilnahme seines Herzensklubs von der Brust zu ballern. In Abwesenheit von Capitano Maximilian Stracke (ERSTER SCHNITT!!!!! TRECKERFAHREN!!!!) durfte unser Nachwuchstalent Erik Engels die Binde tragen, Zehner Kevin Frohne musste hingegen zunächst auf der Bank Platz nehmen.

 

Das Spiel begann standesgemäß: Nach nur sechs Minuten umspielte Daniel Feldmann gekonnt den gegnerischen Betreuer und zwei Rehe und netzte zum frühen 1:0 ein. Selbstverständlich zelebrierte er seinen Treffer in Modeste-Manier und hielt eine Packung seiner eigenen Kaffeemarke hoch ("Stögerpresso - Die süße Verführung mit ostwestfälischem Aroma"). Dieser Anblick traumatisierte den leidenschaftlichen Kaffeeliebhaber Kilian Stahl derart, dass er von seinem Gegenspieler überlaufen wurde, der zum 1:1 einnetzte.

 

Wenig später folgte ein kurzes, intimes Scharmützel inklusive verbalem Schlagabtausch, für das der Nord-Halbhüster Rap-Fan den gelben Karton sah, und ab diesem Zeitpunkt lief alles für die SpVg. Nach vorne gepeitscht von 906 frenetischen Zuschauern fielen 8 Treffer für die Reserve der SpVg, neidisch beobachtet von den "Profis" der Ersten am Rand, die morgen bei der Zweiten mittrainieren werden, um sich mal was abzugucken. Marius Drüeke persönlich erzielte per Rabona das 2:1 und noch vor der Pause ließ Simon Clemens fünf Gegenspieler ins Leere laufen und stand frei vor der Kiste, wo Domi Kolodziej ihn rabiat umtrat, um ihm das Tor zu klauen - über dieses 3:1 wird der Mannschaftsrat noch reden müssen.

 

Es folgte der Pausentee (Earl Grey). Kurz darauf musste Simon Clemens ausgewechselt werden, beweint von der kompletten Breitensportabteilung - Domis Tritt war einfach zu brutal. Für ihn kam Leon Krämer zu seinem Debüt für die SpVg. In der 59. Minute beendete Daniel Feldmann dann seinen Stögerpresso-Werbespot und traf zum zweiten Mal - nur beim Weihnachtsbaumverkauf Dransch wird häufiger eingenetzt. RTL-Lifestyle-Korrespondent Patrick Willmes erhöhte wenig später auf 5:1. Dann wurde endlich Domi Kolodziej von einer bewaffneten SEK-Taskforce vom Platz gezerrt, für ihn kam sein Bruder Christian ins Spiel. Daniel Feldmann traf erneut und zeigte stolz sein Effzeh-Tattoo in die Kameras.

 

Marius Drüeke überlupfte zwei Attendorner per Okocha-Trick, erzielte seinen zweiten Treffer (Pflichtspieltor Nr. 1000 für die SpVg) und ließ sich dann auswechseln, um ein Eis essen zu gehen - es war aber auch warm an der Vogelstange. Für ihn kam der designierte Schützenkönig Sebastian Clemens. Ebenfalls ausgewechselt wurde Eike Engels, für ihn kam endlich Jungoffizier Kevin Frohne, der mit seinem ersten Ballkontakt das spielentscheidende 8:1 erzielte. Leider wurde dieser Treffer Erik Engels gut geschrieben. Spielertrainer Sebastian Stracke sorgte kurz vor Schluß für den 9:1-Endstand und nordete die Mannschaft anschließend wegen des zwischenzeitlichen 1:1 ordentlich ein - einen solchen Lapsus darf man sich gegen die Ü32 definitiv nicht leisten.

 

Am Mittwoch kommt es dann zum Clash der Titanen an der Vogelstange. Kann sich die Reserve für die Pleite in der Hinrunde revanchieren? Wie viel schlechter wird die Zweite, wenn die Gurken aus der Ersten mittrainieren? Zieht Maxel den Hesse wirklich an den Haaren? Wird Simon Clemens Domi je wieder in die Augen sehen können? All diese Fragen werden am Mittwoch um 19 Uhr endlich beantwortet - herzliche Einladung an alle Zuschauer.

 

Stimmen zum Spiel:

 

"Gegen die Alte Herren dürfen wir kein Gegentor kriegen. Die haben höher gespielt. Reichst du denen den kleinen Finger, dann nehmen sie die ganze Hand." - Sebastian S.

 

"Ein starkes Spiel von uns - genauso stark wie Stögerpresso. What else?" - Daniel F.

 

"Wenn wir weiter so arbeiten, kriegen wir sicher noch das Relegationsspiel." - Patrick W.

 

"Ist das immer so warm hier oben?" - Leon K.

 

SpVg II: Tom Clemens - Kilian Stahl, Erik Engels, Nabil Khalfi - Eike Engels (Kevin Frohne), Simon Clemens (Leon Krämer), Daniel Feldmann, Patrick Willmes, Domi Kolodziej (Christian Kolodziej) - Sebastian Stracke, Marius Drüeke (Sebastian Clemens).

Erste - FC Olpe 1:1 / Zweite - GW Elben II 0:7

 

Am Samstag weihte GW Elben sein neues Vereinsheim an - zur Feier des Tages durfte selbstredend die Iseringhauser Zweite als Special Guest nicht fehlen. Was aber fehlte war die Crème de la Crème unserer Reserve, die stattdessen auf dem JGA von Vereinslegende und Mitspieler Marius Drüeke weilte. Stattdessen durfte ein Mix aus Jungspunden, Negertal-Veteranen und Ü32-Heroen auflaufen, die sich als freundlicher Gast präsentierten und mit 0:7 in Mittelerde untergingen. Wenigstens war das Wetter schön.

 

SpVg II: Tom Clemens - Kilian Stahl, Khalfi, Michael Bechheim (!), Maximilian Stracke - Eike Engels, Burghaus, Bieker (Fabian Stahl), Dominik Kolodziej - Simon Clemens (Kevin Frohne), Christian Kolodziej (Jonas Viedenz).

 

Für die Erste ging es an die Eulenbuche, wo die mitgereisten Zuschauer ein faires, aber enttäuschendes C-Ligaspiel sahen. Es fehlten die üblichen Verdächtigen, die Verletzten, die Prüfungsanwärter, und nicht zuletzt die Passgenauigkeit. 1:1 lautete der Endstand.

 

Marco Sondermann sorgte in einer starken Anfangsphase für die frühe Führung, bevor die Furia Roja völlig den Faden verlor und das Fußballspielen teilweise einstellte. Kämpferisch war der Mannschaft kein Vorwurf zu machen, aber durch teils haarsträubende Fehlpässe brachte man den Gegner zurück ins Spiel und fing sich den Ausgleich. Da beide Teams in der Folge alle weiteren Großchancen liegen ließen, trennte man sich mit 1:1. Für die Erste stehen nun drei spielfreie Wochenenden an, die durch zwei Donnerstags-Testspiele versüßt werden.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Chris Viedenz, Jan Drüeke, Tim Sondermann (Grammenidis) - Max Fahrenkrog (Leon Stahl), Felix Bender, Julian Zimmer, Jonas Scheele, Timo Berg - Marco Sondermann.

Erste - Olpe II 11:0

 

Am Maifeiertag Fußball spielen zu müssen ist wie ein Besuch beim Zahnarzt - unangenehm, aber offenbar nicht zu vermeiden. Bei perfektem Wetter, das dazu einlud, alles andere zu tun als Fußball zu spielen, empfing die Erste die Olper Zweitvertretung unter der Leitung von Ex-Iseringhauser Callimero, gegen die man sich in der Hinrunde zu einem Last Minute-Auswärtserfolg gekrebst hatte. Diesmal lief es dezent besser: 11:0 lautete der Endstand an der Vogelstange. So oft getroffen wurde dort oben zuletzt beim Vogelschießen 1962.

 

Zur Aufstellung: Um auch wirklich alles zu tun, damit Jonas Scheele ja nicht Torschützenkönig der Kreisliga C wird, wurde unser Topscorer ins zentrale Mittelfeld versetzt und der absolut ungefährliche Marco Sondermann durfte sich im Sturm austoben, wo er fünf Mal so unglücklich angeschossen wurde, dass der Ball ins Netz trudelte. Jonas Scheele schoss mickrige vier Tore - Iseringhausen hat ein Sturmproblem. Max Fahrenkrog und Timo Berg schossen, bzw. wieherten, den Ball auch jeweils einmal über die Linie und sorgten so für den Endstand. Respekt an die Olper dafür, dass sie das Spiel trotz des hohen Rückstands bis zum Schluss fair mitmachten.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Chris Viedenz (Leon Stahl), Jan Drüeke, Tim Sondermann (Kadic) - Silas Hupertz (Max Fahrenkrog), Felix Bender, Julian Zimmer, Jonas Scheele, Timo Berg - Marco Sondermann (Georgios Grammenidis).

Zweite - Attendorn II 0:1

 

Am Donnerstagabend hatte unsere 2. Mannschaft den zweitplatzierten SV Attendorn II zu Gast an der Vogelstange. Zwar hielt man über die komplette Spielzeit sehr gut mit und bot sowohl kämpferisch als auch spielerisch eine absolute Topleistung, allerdings verlor man das Spiel dann trotzdem durch einen Gegentreffer aus stark abseitsverdächtiger Position mit 0:1.

 

Coach Stracke bot gegen den designierten Vizemeister der Kreisliga D ein dichtes Abwehrbollwerk mit sich selbst als Alleinunterhalter vorne drin auf: 4-5-1. Ballvirtuose Simon Clemens gab dabei sein Debüt in der Schaltzentrale des Iseringhauser Spiels, die wieselflinken Domi Kolodziej und Eike Engels durften die Außenbahnen beackern.

 

Von Beginn an entbrannte ein von beiden Teams hart, aber überwiegend fair geführtes Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, die allerdings reihenweise versiebt wurden. Attendorn war überlegen, was sich auch in sage und schreibe 12 Ecken für die Gäste allein in der ersten Hälfte äußerte, allerdings verlegte unsere Zweite sich nicht nur aufs verteidigen und kam selbst zu mehreren sehr guten Chancen. Definitiv hervorzuheben ist die überragende Leistung von Keeper Clemens - könnte es an der Spielvorbereitung gelegen haben? Man weiß es nicht. Tatsache ist, dass seine Hände am gestrigen Abend die Bälle effizienter ansaugten als ein Klopömpel und dass er eleganter durch seinen Strafraum flog als Mila Superstar.

 

Kurz nach dem Seitenwechsel hatte man zunächst Glück, dass man keinen Elfmeter gegen sich bekam, sondern nur einen Freistoß, dann wieder Glück, dass der Freistoß an den Pfosten knallte, und dann Pech, dass die darauf folgende Hereingabe zum letztlich entscheidenden 0:1 führte. Fünf Minuten später hatte man die größte Chance zum Ausgleich, scheiterte aber am stark reagierenden Gästekeeper.  Ein weiteres Highlight in dieser aufregenden Partie gab es nach 63 Minuten, als der Schiri kurz unterbrach, um bei besten Sichtverhältnissen das Flutlicht anschalten zu lassen - RIP Erde. Sämtliche Spieler wurden durch die leuchtenden LEDs plötzlich derart verunsichert, dass sie sich erstmal in eine wilde Rudelbildung stürzten, die jedoch alle überlebten.

 

Nach 75 Minuten ging ein Raunen durchs Stadion: Marius Drüeke wurde eingewechselt, damit war Attendorns 34 Tore-Mann Wacker nicht mehr der gefährlichste Mann auf dem Platz, denn Drüeke strahlte sofort mehr Gefahr aus als eine ganze Wagenladung Plutonium-239. Doch auch der Gewinner der Goldenen D-Liga-Torkanone 2013 konnte an diesem Donnerstag nicht den erlösenden Ausgleich markieren, sodass die Gäste ihren knappen Vorsprung über die Zeit retten konnten. Ein sehr gutes Spiel unserer Zweiten, die das Vergnügen hat, am sonntäglichen Tag der Arbeit spielfrei zu haben - anders als die Erste, die um 15 Uhr gegen Olpe II ran muss. Wer hat eigentlich diese Schwachsinnsidee gehabt, an Feiertagen Spiele abzuhalten, noch dazu in einer Liga, in der jeden Spieltag 2 Teams spielfrei haben? Muss man nicht verstehen.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl, Erik Engels, Khalfi, Maximilian Stracke (Marcel Stracke) - Domi Kolodziej (Marius Drüeke), Simon Clemens, Burghaus, Bieker, Eike Engels - Basti Stracke.

LOK II - Zweite 5:1 // Rüblinghausen II - Erste 1:2

 

Wieder mal ein Spieltag, der so ziemlich zum Kotzen war. Die Zweite kam beim Spitzenreiter LOK II trotz guter Leistung mit 1:5 unter die Räder, während die Erste zwar einen 2:1-Arbeitssieg im Derby gegen Rüblinghausen II einfahren konnte, der aber von Timo Becks schwerer Verletzung überschattet wurde.

 

Die Stracke-Mannen gingen in Altenkleusheim sogar durch Domi Kolodziej in Front, kassierten dann aber noch fünf Hütten gegen die Übermannschaft der Kreisliga D, die natürlich auch Superstar Lukas Burghaus in ihren Reihen hatte. Keeper Clemens hielt dank optimaler Spielvorbereitung stark, Maximilian Stracke konnte erneut fast ein Tor erzielen.

 

SpVg II: Tom Clemens - Kilian Stahl, Erik Engels, Khalfi, Maximilian Stracke (Kevin Frohne) - Eike Engels (Basti Clemens), Bieker, Burghaus, Marcel Stracke - Basti Stracke (Christian Kolodziej), Domi Kolodziej (Johannes Feldmann). 

 

Die Erste lief am Birkendrust (Was ist eigentlich ein "drust"? Ist das mittelhochdeutsch für Durst?) als Furia Roja auf und begann äußerst stark. Also, nicht wirklich, eher gar nicht. Das Bällchen plätscherte lethargisch durch die eigenen Reihen, Torchancen waren Mangelware, im Aufbauspiel lieferte man ein wahres Fehlpass-Festival ab, das zunächst nicht bestraft wurde. Wer diesen Knaller verpasst hat, kann ihn sich übrigens unter folgendem Link komplett reinziehen: ( https://www.fussball.de/spiel/vfr-rueblinghausen-ii-spvg-iseringhausen/-/spiel/02FAOHP7FK000000VS5489B3VV76U8DT#!/ )

 

Naja. Wie schon gesagt, zunächst wurde die katastrophale Passquote nicht bestraft, aber dann bekam man gleich doppelt die Quittung: Erster Fehlpass, Konter, Foulspiel - zack, Elfmeter für die Gastgeber, den Lukas Holterhoff souverän versenkte. Nach einer halben Stunde dann die Szene, die das ganze Spiel überschattete: Erneut unnötiger Fehlpass, Konter, Timo Beck versucht noch zu retten - zack, Knie durch. Nach einer ca. 20 minütigen Unterbrechung konnte es dann weitergehen - im Wesentlichen ähnlich uninspiriert wie vorher, allerdings kam man jetzt wenigstens zu Torchancen. Jasmin Kadic, geistig noch im Holland-Urlaub, scheiterte zunächst, doch wenig später netzte Topscorer Scheele endlich zum Ausgleich ein.

 

In den zweiten 45 Minuten wurde die Partie von beiden Seiten mit offenem Visier geführt - zahlreiche Konterchancen auf beiden Seiten, die jedoch nicht zum Erfolg führten, bis sich Chris Viedenz erbarmte, mit nach vorne ging und die Pille höchst sehenswert aus über 20 Metern in den rechten Knick jagte. Da auch in der restlichen Spielzeit beide Offensivabteilungen zu unfähig waren, ihre Angriffe vernünftig zu Ende zu spielen, einigte man sich mehr oder weniger auf das 2:1-Endergebnis. Derbysieg redlich erarbeitet, vielleicht etwas glücklich - egal. Auch aus dem Krankenhaus waren nach dem Abpfiff gute Nachrichten zu vernehmen: Timo Becks Verletzung ist wohl doch nicht so gravierend wie zunächst befürchtet, die Saison dürfte für unseren Innenverteidiger allerdings leider beendet sein.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Beck (Kadic), Tim Sondermann (Leon Stahl) - Chris Viedenz - Silas Hupertz (Reißner), Zimmer (Weiler), Marco Sondermann, Berg - Jonas Scheele.

Erste mit Kantersieg in Dahl

 

Halleluja: Nicht nur die Zweite, sondern auch die Erste Mannschaft der SpVg wurde von der Vorfreude auf das erste Osterfeuer seit drei Jahren zu einem souveränen Auswärtssieg getragen. Zwar fehlte mit Timo Berg, Julian Rempel und Jasmin Kadic fast die komplette Offensivabteilung, sodass der Großteil der Hoffnungen auf den stabilen Schultern von Torjäger a.D. Jonas Scheele ruhte - doch man hatte mit Julian Zimmer und Silas Hupertz äußerst erfahrene Außenstürmer parat, die ihn tatkräftig unterstützen konnten. Außerdem konnte man sich per Last-Minute-Transfer noch die Dienste von Ü32-Superstar Tim Willmes sichern.

 

Neben den Verletzten fehlte auch das System: Das ewige 4-4-2 wurde nach einem kurzzeitigen, wenig erfolgreichen Comeback in der Vorwoche endgültig in den Ruhestand verabschiedet. So konnte man endlich mal das Zentrum beherrschen und auf dem 10 Hektar großen Sportplatz an der McDonalds-Allee feinsten Kombinationsfußball bieten. Und nicht nur das klappte, plötzlich funktionierten auch die Dinge, die bei der SpVg seit dem Mittelalter nicht mehr funktioniert haben: Man ging durch zwei Standards in Führung. Standardtore! Für Iseringhausen! Absurd! Zunächst jedoch schwebte Schiri Gerth in Lebensgefahr, als Chris Viedenz auf die Kiste hielt und statt dem Kasten den Unparteiischen voll auf die Zwölf erwischte - nach kurzer Behandlung konnte es weitergehen. Dann sorgte Marco Sondermann für die 2:0 Pausenführung.

 

In den zweiten 45 Minuten erhöhten erneut Sondermann und dreimal Jonas Scheele auf 6:0, womit zwei Dinge absolut klargestellt wurden: Erstens, ein hochverdienter Auswärtssieg in Dahl. Zweitens, beide sind einfach kein Patrick Willmes. Unter dem Strich ein höchst erfolgreicher Spieltag für die SpVg, die sich jetzt voll auf die Eiersuche konzentrieren kann. Frohe Ostern!

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Timo Beck (Grammenidis), Tim Sondermann - Julian Zimmer (Tim Willmes), Marco Sondermann, Chris Viedenz, Bender, Silas Hupertz (Fahrenkrog) - Jonas Scheele.

Zweite gewinnt in Helden

 

Am Dienstagabend konnte die 2. Mannschaft der SpVg bei strahlendem Sonnenschein einen hochverdienten Kantersieg in Helden einfahren. Von Beginn an übernahmen Basti Strackes Mannen die Kontrolle über das Spielgeschehen und ließen Ball und Gegner ansehnlich über das Feld laufen. Angeführt wurden sie dabei von Capitano Steffen Theile persönlich - ein Tätowierter mit der Binde, was ist nur aus diesem Verein geworden?

 

Bereits nach sechs Minuten konnte der Spiritus Rector des Iseringhauser Spiels, Patrick Willmes, mit einem gefühlvollen Heber für die Führung sorgen. Das 2:0 durch einen Erik Engels-Kopfball sieben Minuten später war die logische Konsequenz. Wenig später kam das Kopfballungeheuer erneut zum Abschluss, scheiterte aber knapp. Leider verpasste man es im Anschluss nachzulegen und ermöglichte es den Gastgebern zunehmend, über Konter Gefahr auszustrahlen.

 

Zu allem Überfluss reihte sich dann auch noch Simon Scheele in die lange Ahnenreihe Iseringhauser Knieversehrter ein - #comebackstronger, hoffentlich ist das Ganze bis zum Osterfeuer auskuriert. Meldungen, wonach der norwegische Nationaltrainer aufgrund dieser Nachricht sofort zurücktrat, konnten bislang nicht bestätigt werden. Kaum war unser Rechtsaußen-Stürmer-Linksverteidiger-Zehner ausgewechselt, schon war die defensive Stabilität völlig perdü: Anschlusstreffer für den FSV, Halbzeitstand 1:2.

 

Kleine Randbemerkung zum Kick: Die mitgereisten Schlachtenbummler mussten entsetzt feststellen, dass der Bierpreis für Stuppis in Helden satte zwei Euro beträgt. Das sind vier Mark! Für Groundhopper nicht zu empfehlen.

 

Ob der hohe Bierpreis Teil der Halbzeitansprache war, ist nicht bekannt, aber worum auch immer es ging: sie fruchtete. In den zweiten 45 Minuten kam es zu einem derart fröhlichen Scheibenschießen, dass man sich schon fragen durfte, ob das hier bereits das erste Schützenfest nach Corona war. Spielertrainer Stracke, Weltfußballer Willmes und Hauptkassierer Hupertz schraubten das Ergebnis auf 5:1.

 

Das nächste erwähnenswerte Highlight war die Einwechslung von Kevin Frohne und Sebastian Clemens. Dann halt noch zwei Tore des besten Mitarbeiters in der Geschichte von RTL, mit denen Patrick Willmes seine Ausbeute an diesem Abend auf vier Hütten hochschraubte - bei Marius Drüeke begann in diesem Moment sicherlich das große Zittern wegen seines Torrekords, doch der pünktliche Abpfiff stoppte das spritzige Tormonster vom Spritzenhaus. 7:1 für die SpVg lautete der Endstand, der aufgrund der starken zweiten Hälfte auch in der Höhe verdient war.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl, Simon Scheele (Marcel Stracke), Steffen Theile, Julius Reißner (Kevin Frohne) - Steffen Bieker, Erik Engels, Patrick Willmes, Dominik Kolodziej (Maximilian Stracke) - Sebastian Stracke, Silas Hupertz (Sebastian Clemens).

SpVg I - Biggetal 0:2 / SpVg II - Hülschotten 2:3

 

Nach diesem rabenschwarzen Palmsonntag dürfte auch dem letzten Optimisten klar sein, dass die Sache durch ist. Die SpVg verlor auch das nächste Spitzenspiel, diesmal mit 0:2 gegen den Tabellenführer aus Biggetal. Abgerundet wurde das ganze dann auch noch mit der ersten Rückrunden-Niederlage der Zweiten gegen BW Hülschotten.

 

Die 2. Mannschaft konnte zwar durch Daniel Michler in Führung gehen, musste dann aber den Ausgleich hinnehmen. Der spielende Co-Trainer Steffen Bieker sorgte für das 2:1, bevor Hülschotten die Partie doch noch drehen konnte und mit einem 2:3-Auswärtssieg die Heimreise antreten konnte.

 

SpVg II: Tom Clemens - Maximilian Stracke (Kilian Stahl), Chris Viedenz (Erik Engels), Simon Scheele, Reißner - Bieker, Willmes, Michler (Marcel Stracke), Eike Engels (Dominik Kolodziej) - Sebastian Stracke, Silas Hupertz.

 

Danach kam es zum Aufeinandertreffen zwischen den beiden Erstplatzierten der verzerrten C-Liga, in der zwar zwar immer zwei Mannschaften spielfrei haben, aber trotzdem an Pfingsten gespielt werden muss - Iseringhausen gegen Biggetal. Klar, dass wieder alles falsch lief. Die einzige Großchance der ersten Hälfte hatte die SpVg, scheiterte am Pfosten, bevor die Gäste durch zwei sehenswerte Sonntagsschüsse in Führung gingen. In den zweiten 45 Minuten erspielte man sich rein gar nichts und hatte hinten Glück, dass Biggetal das Ergebnis nicht noch um ein Tor weiter nach oben schraubte - ein letztlich verdienter Sieg des Spitzenreiters. Kämpferisch konnte man dem Großteil der Mannschaft an diesem Sonntag keinen Vorwurf machen, allein: man agierte einfach einmal mehr komplett ideenlos nach vorne.

 

Bereits am Dienstag geht es für die Zweite nach Helden, die Erste trifft am Mittwoch auf Dahl.

 

SpVg: Wigger - Tim Sondermann (Rempel / Chris Viedenz), Jan Drüeke, Marco Sondermann, Beck - Klaus Viedenz (Fahrenkrog), Bender, Zimmer, Berg - Kadic (Grammenidis), Jonas Scheele.

Erste - Rothemühle 4:1 // Zweite - Hützemert-Schreibershof 6:1

 

Na endlich. Pils, Pizza, Punkte. Nach der Ergebniskrise der Vorbereitung und der Komplettkrise der letzten beiden Wochen hat es die Gurkentruppe tatsächlich doch mal wieder geschafft, ein Spiel zu gewinnen. Frenetisch bejubelt von völlig euphorisierten, weil aus der Mannschaftskasse bezahlten Fans konnten beide Seniorenmannschaften ihre Heimspiele gewinnen. Die Zweite Welle vom SVR und der SG Hützemert/Schreibershof/Wegeringhausen/Heimicke/Sendschotten brachten schönes Wetter und zahlreiche Schaulustige mit, die sich den Sechs-Punkte-Sonntag bei kaltem Bier und tropischer Hitze von der Seitenlinie aus ansehen konnten.

 

Zwar musste die SpVg auf die erkrankten Superbomber aus Drolshagen und Lütringhausen verzichten, schaffte es aber trotzdem irgendwie, zehn Tore zu schießen. Zunächst bezwang die Zweite im einzig wahren Derby der Stadt Drolshagen die SG aus dem hohen Norden mit 6:1. Von Beginn an gelang es der Iseringhauser Reserve dank der typischen Stracke-Kombi aus Catenaccio und Tiki-Taka, den Gegner fast nach Belieben zu dominieren. Da sich beide Kapitäne mal wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, aufhielten (nicht im Theater, sondern im Skiurlaub), durfte Geschäftsführer Eike Engels persönlich die Binde tragen - wohl ein Teil seiner aktuellen Kampagne, denn auf der nahen JHV steht er zur Wiederwahl. In der ersten halben Stunde hatte der Ex-Schweinshauser dann auch mehrere gute Gelegenheiten, die allerdings wirkungslos verpufften. Silas Hupertz, seit Jahren gefürchteter Goalgetter der SpVg, erbarmte sich schließlich und sorgte mit einem gut platzierten Kriechgrumpelkullerball für die verdiente Iseringhauser Führung.

 

Kurz darauf dann der große Auftritt von Marcel Stracke, dem zuvor nicht wirklich viel gelungen war: Satter Rechtsschuss auf die Kiste, perfekt platziert - genau auf Alex Burghaus. Den Abpraller brachte er dann doch noch genau im linken Winkel des Gästetores unter. Sämtliche seiner Hühner brachen daraufhin in Jubel aus und legten Gerüchten zufolge nun bereits bemalte Ostereier. Wenig später rückte dann Keeper Clemens ins Auge der aufmerksamen Betrachter. Freistoß für die SG, circa 35 Meter vor seinem Kasten, tückische Sonneneinstrahlung auf die Glatze eines Gegenspielers, die ihn völlig blendete und ebenso irritierte wie der Sack Basmati-Reis, der in eben in jenem Moment auf einer Pekinger Plantage umfiel - kurzum, der Ball ging unhaltbar mitten ins Tor, Anschlusstreffer kurz vor der Pause.

 

In den zweiten 45 Minuten sorgten dann Coach Stracke per Domi Kolodziej-Gedächtnis-Hattrick und Kilian Stahl (!!) für den präsentablen Endstand. Statt eines Torjubels bedankte sich der CEO des Kili-Clans mit einer bewegenden Rede bei seinen Lieblingsrappern und rührte so sämtliche Frauen, Männer und Diverse unter den Zuschauern zu Tränen. Die Iseringhauser Reserve konnte somit einen hochverdienten Derbysieg einfahren und sich entspannt zurücklehnen, um den Profis zuzusehen.

 

SpVg II: Tom Clemens - Marcel Stracke (Jonas Viedenz), Erik Engels, Khalfi, Kilian Stahl (Sebastian Clemens) - Burghaus, Leon Stahl (Dominik Kolodziej), Willmes, Eike Engels (Simon Clemens) - Sebastian Stracke, Silas Hupertz.

 

Kommen wir zur Wiederauferstehung der Ersten, und das schon mitten in der Fastenzeit. Neben Jasmin Kadic musste Coach Hupertz auch auf das personifizierte Schweizer Taschenmesser mit den norwegischen Gesichtszügen verzichten. Angesichts der grausigen Auftritte in den letzten Wochen, die den Iseringhauser Zuschauern an diesem sonnigen Sonntag freien Eintritt verschafften, wurde zudem das System geändert, denn, wie schon Lothar Matthäus einst sagte: defense wins championships. Iseringhausen also mit drei Sechsern, oder einem Sechser und zwei Achtern, die gleichzeitig situativ auch als Zehner agierten durften und die abkippende Neun im Sturm unterstützen sollten, capiche?

 

Das klappte zwar ganz gut, allein: Das mit dem Tore schießen klappte so gar nicht. Ob allein frei vor der Kiste oder aus einem Meter per Kopfball - das kollektive Abschlussversagen der letzten Wochen ging munter weiter. Zum Glück nur für 17 Minuten, denn dann streichelten die wenigen verbliebenen Stoppeln auf Marco Sondermanns Schädel doch noch eine Ecke über die Linie. Blöd nur, dass es danach genauso weiter ging: Man beherrschte zwar das Spielgeschehen gegen die Müllerlehrlinge von der Rothemühle, war im Abschluss aber harmloser als alle Bond-Bösewichte zusammen.

 

Nach dem Seitenwechsel erbarmte sich Klaus Viedenz dann, ging einmal mit nach vorn und schlenzte die Kugel elegant zum 2:0 ins lange Eck. Zwar kassierte man wenig später den Anschlusstreffer, doch Timo Berg wieherte postwendend das 3:1 in die Maschen, und damit war der Drops dann auch gelutscht, die Kuh gemolken, das Heu gemacht und der Deckel drauf. Sogar Jonas Scheele durfte mal wieder ein Tor schießen. Der Torjäger a.D., der die ersten vier Hochkaräter noch gelangweilt liegen ließ, lupfte seine fünfte Chance höchst aufreizend über den Rothemühler Keeper ins Netz. 4:1 lautete dann der Endstand, wieder mal konnte man mit der eigenen Zweiten nicht mithalten. Dennoch scheint auch die Erste nun endlich im Jahr 2022 angekommen zu sein - es hat also offensichtlich nur an der Zeitumstellung gelegen.

 

SpVg I: Wigger - Klaus Viedenz (Reißner), Jan Drüeke, Beck, Tim Sondermann (Grammenidis) - Rempel (Weiler), Marco Sondermann, Zimmer (Chris Viedenz), Bender, Berg - Jonas Scheele.

Hünsborn III - Erste 2:0

 

Das war es dann wohl mal wieder mit dem Aufstieg. Nach der Heimpleite gegen den TSC am vergangenen Wochenende setzte die Erste tatsächlich noch einen drauf und unterlag gegen die dritte Welle vom Löffelberg mit 0:2. Trotz mindestens 99% Ballbesitz und ausreichend guten Chancen stand man am Ende wieder mit leeren Händen da und muss weiter auf den ersten Erfolg im Jahr 2022 warten - aus die Maus, der Kontakt zur Tabellenspitze dürfte damit endgültig abgerissen sein, im Aufstiegsrennen wird die SpVg von nun an weniger mitzureden haben als Menschenrechtsaktivisten in Katar.

 

Zum Spieltag passte, das bis kurz vor dem Anpfiff niemandem klar war, dass der im Kader stehende Jasmin Kadic gelb gesperrt war, und auch auf den angeschlagenen Simon Scheele musste man kurzfristig verzichten. Trotzdem begann die SpVg eigentlich nicht schlecht und erspielte sich mehrere klare Torchancen, die jedoch samt und sonders versiebt wurden. Daher stellte man das Fußball spielen ein und verlegte sich darauf, jeden Ball einfach lang nach vorne zu knallen und zu hoffen, dass mal einer durchflutscht - was auch manchmal passierte, aber das Versieben ging munter weiter.

 

In den zweiten 45 Minuten fing man sich dann auch noch per Elfmeter und Konter nach eigener Ecke (wie jede Woche) zwei Gegentore, ohne selbst wenigstens ein einziges Törchen erzielen zu können - und damit war das Spiel dann verloren. Jetzt geht es wohl nur noch darum, die Saison anständig zu Ende spielen und endlich wieder in die Spur zu kommen. Hoffentlich schon an diesem Sonntag im Heimspiel gegen den SV Rothemühle II, bei dem der Eintritt für alle Iseringhauser Zuschauer umsonst sein wird.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz (Tim Sondermann), Jan Drüeke, Marco Sondermann, Beck - Sebastian Stracke (Weiler), Zimmer, Bender, Berg - Jonas Scheele, Hupertz (Leon Stahl).

Zweite - TSC II 6:1 // Erste - TSC 1:5

 

Satz mit X, das war wohl nix. Während die 2. Mannschaft bei perfektem Fussballwetter und vor starker Kulisse die Reserve des TSC Olpe mit 6:1 bezwingen konnte, wurde die Erste in der zweiten Hälfte von der ersten Welle des TSC gnadenlos auseinandergenommen und ging mit 1:5 unter.

 

Die Zweite begann stark, ließ aber zunächst einiges liegen, bevor Spielertrainer Basti Stracke persönlich für die Führung sorgte. Der Indianerhäuptling aus Heid sorgte kurz darauf per Elfer für das 2:0, bevor der TSC zum Anschlusstreffer kam. In der zweiten Hälfte übernahm unsere Reserve endgültig die Kontrolle über das Spielgeschehen und kam durch 2x Silas Hupertz, Basti Reuber und Nabil Khalfi zu weiteren Toren. Ein souveräner Heimsieg, der von Coach Stracke mit einem trainingsfreien Montag belohnt wurde.

 

SpVg II: Hesse - Kilian Stahl, Erik Engels, Reuber, Reißner (Eike Engels) - Bieker, Burghaus, Leon Stahl, Maximilian Stracke (Khalfi)  - Sebastian Stracke (Simon Clemens), Hupertz (Dominik Kolodziej)

 

Für die 1. Mannschaft hingegen wird es nach der Pleite gegen den TSC nur einen einzigen trainingsfreien Tag in der nächsten Woche geben. Während man die Partie in der ersten Hälte noch ausgeglichen gestalten konnte und sogar ein leichtes Chancenplus verzeichnen konnte, geriet man in den letzten zehn Minuten der Partie ordentlich unter die Räder. Der TSC ging zunächst per Traumtor in Führung, die Basti Stracke per sehenswertem Freistoß ausgleichen konnte. Nach dem Pausentee geriet man durch einen fragwürdigen Elfer ins Hintertreffen und rannte dem 1:2 dann eine halbe Stunde hinterher, wobei man sich nur wenige eigene Chancen erspielen konnte, während der TSC an akutem Chancenwucher litt. In den letzten zehn Minuten machten die Gäste dann den Sack zu und belohnten sich für eine überlegene zweite Hälfte. Die Partie wurde zudem von der schweren Verletzung eines Spielers des TSC überschattet, der mit dem RTW abtransportiert werden musste - gute Besserung an dieser Stelle!

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Beck, Tim Sondermann (Simon Scheele) - Sebastian Stracke (Rempel), Zimmer (Leon Stahl), Bender, Berg - Jonas Scheele, Kadic (Grammenidis).

Erste gewinnt in Listertal, Zweite kassiert vier Breuer-Treffer

 

Der letzte Spieltag des Jahres 2021 lässt sich kurz und knapp zusammenfassen mit: Endlich ist Winterpause. Die Erste konnte dank zweier später Treffer einen knappen Auswärtssieg gegen die Listertaler Reserve einfahren, die Zweite unterlag in Biggetal mit 0:4. Wegen der erneut frostigen Temperaturen und mehreren Ausfällen ließ Coach Hupertz seine Elf in einem neuen System auflaufen: "Weihnachtszeit ist Tannenbaumzeit." Auf den vorderen Plätzen durften sich die Scheele Bros. und Jasmin Kadic tummeln, hinten feierte Justus Reißner sein Startelfdebüt als Rechtsverteidiger.

 

Hinten stand man von Beginn an ganz gut, nach vorne präsentierte man sich ähnlich ideenlos wie in der letzten Woche an gleicher Stelle: Listertal parkte Bus, Trecker und Flugzeugträger vor dem eigenen Kasten und ermauerte sich trotz mehrerer eigener Verletzungen (Gute Besserung!) lange Zeit ein 0:0. Schließlich ließ der vierte Keeper der Gastgeber dann aber doch noch einen Kadic-Distanzschuss passieren und wurde kurz darauf von Topscorer Scheele überlupft, der damit bislang in jedem Spiel getroffen hat (obwohl bekanntermaßen nicht jedes dieser Tore auch gezählt wurde...). Da die Listertaler kurz vor Schluss noch zum Anschlusstreffer kamen, wurde es nochmal spannend - letztlich konnte man das 2:1 dann aber doch über die Zeit retten.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Drüeke, Marco Sondermann, Reißner (Hupertz) - Rempel (Leon Stahl), Zimmer, Berg - Jonas Scheele, Simon Scheele (Chris Viedenz) - Kadic.

 

Die ersatzgeschwächte Zweite war gegen die Biggetaler Reserve weitestgehend chancenlos und fing sich am Sonderner Kopf vier Breuer'sche Gegentreffer, ohne selbst einnetzen zu können - und das mitten in der Weihnachtsbaumsaison.

 

SpVg II: Tom Clemens - Kilian Stahl (Maximilian Stracke), Erik Engels, Reuber, Khalfi - Sebastian Stracke, Schulte, Burghaus, Marcel Stracke - Simon Clemens (Rath), Michler.

Erste verliert in Listertal, Zweite in Altenhof

 

So. Dann schreiben wir mal.

Zuerst die blanken Zahlen: Die 1. Mannschaft verliert das Spitzenspiel beim RSV Listertal mit 0:2 (0:1) und stürzt damit auf Platz 3 in der Tabelle ab.

Die Art und Weise, wie das Ganze passiert ist, ist aber mit Verlaub ein absoluter Skandal - insbesondere nach dem, was in den Tagen zuvor in der heimischen Presse so zu lesen war (WP: "Kreisliga C2 - Das C steht für Krawall").

 

Beginnen wir am Anfang. Vor dem Spiel konnte man sich nicht mal sicher sein, ob dieser Knaller überhaupt stattfinden würde: Die Corona-Inzidenzen warten täglich mit neuen Höchstständen auf, am Freitag fiel der erste Schnee, aber am Ende konnte man dann doch im Hunswinkler Steinbruch stehen und diese Partie bestreiten. Es gab sogar grün-weiße Weihnachtsmützen umsonst, pünktlich zum ersten Advent. Die SpVg konnte mit voller Kapelle anreisen, auch die Langzeiterkälteten Rempel und Kadic waren wieder mit von der Partie. Iseringhausen gegen Listertal - ein Duell, das man sich ohnehin schon fett rot im Kalender markiert, sobald der Spielplan herauskommt. Hinzu kam natürlich die aktuelle Tabellensituation: Wer auf Tuchfühlung mit Biggetal bleiben wollte, der sollte dieses Spiel unbedingt gewinnen.

 

Und zunächst sah es für die SpVg in dieser Hinsicht auch sehr gut aus, für 90 Sekunden lief alles perfekt. Es war gerade eine Minute gespielt, als nach einer Rempel-Ecke der Ball vor die Füße von Jonas Scheele fiel, und der Topscorer kickte die Kirsche gewohnt kaltschnäuzig in die Maschen des Listertaler Tores. Großer Jubel bei den zahlreichen Iseringhauser Zuschauern, die trotz arktischen Temperaturen den Weg in den Hunswinkler Hexenkessel mitgemacht hatten. Begeisterung und Freude allerorten, nur Coach Hupertz bemühte sich, seine Truppe zu erden und nicht überheblich werden zu lassen: "JUNGS, es steht 0:0!"

 

Das Traurige war, dass er Recht damit hatte. Denn zum Entsetzen all derer, die keine grün-weißen Weihnachtsmützen trugen, nahm Schiri Schmidt das Tor zurück. Nach Absprache mit dem Listertaler Keeper entschied er, dass der Ball während der Ecke im Toraus gewesen sei - somit: Kein Tor. Und bei aller Liebe für unsere Schiris, die sich Woche für Woche auf den Platz stellen und ohne die wir unseren Sport überhaupt nicht mehr ausüben könnten - und bei allem Respekt, mit dem hier normalerweise keine auch noch so schlechte Schiedsrichterleistung kommentiert wird, obwohl es das vierte Spitzenspiel in dieser Saison ist, in dem zum vierten Mal eine mit spielentscheidende Szene ganz einfach falsch zu Ungunsten der SpVg entschieden wurde (und wer ernsthaft glaubt, ein nicht gegebenes Tor sei nicht wichtig, der hat nie selbst Fußball gespielt): Das kann es doch wirklich nicht sein. Wenn Herr Cremer es für angemessen erachtet, das komplette Spitzenquintett der Kreisliga C2 öffentlich in einen Topf zu werfen und als "Krawallmacher" an den Pranger zu stellen obwohl doch alle wissen, wer hier in der Liga Schiris angeht oder bedroht, dann wird hier jetzt auch mal gesagt, was passiert ist und nicht von einer "strittigen Entscheidung" gesprochen.

 

Denn passiert ist: Die Gästemannschaft erzielt ein reguläres Tor, jubelt darüber, und ist schon wieder in der eigenen Hälfte, als der Unparteiische das Tor plötzlich zurücknimmt. Er hat nicht einfach spät signalisiert, dass der Ball im Aus war, nein: Er hatte das Tor gegeben, auf den Mittelpunkt gezeigt. Und dann, weil er sich anscheinend nicht sicher war, nachgefragt, ob der Ball denn im Aus gewesen sei. Und bei wem fragt er nach? Beim gegnerischen Torwart. Beim Torwart der Mannschaft, die durch dieses Tor im Spitzenspiel früh in Rückstand gerät. Und auf die Meinung dieses Spielers hin nimmt er das Tor zurück.

 

Ich bin über 20 Jahre im aktiven Fußball, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich habe erlebt, dass Tore zurückgenommen wurden, weil die das Tor erzielende Mannschaft zugab, vorher eine Regelwidrigkeit begangen zu haben - Fairplay eben. Aber dass ein Schiedsrichter auf das Zureden einer Mannschaft, die durch das Tor in Rückstand gerät, ein Tor zurücknimmt, ohne den Schützen der fraglichen Ecke auch nur zu fragen, das habe ich noch nicht erlebt - und das erlebe ich auch hoffentlich nicht wieder. Vor allem nicht in so einem Spiel. Und klar hat man das Spiel nicht deswegen verloren - aber man hat es eben AUCH deswegen verloren, und hier geht es auch einfach ums Prinzip.

 

Anyway, danach wurde weiter Fußball gespielt. Das Spiel lief im Wesentlichen so ab, wie im Vorfeld erwartet: Listertal verbarrikadierte sich auch auf eigenem Platz in der eigenen Hälfte und verlegte sich aufs Kontern, Iseringhausen hatte den Ball. Torchancen: Zunächst keine auf beiden Seiten. Es gab einige Scharmützel, wie sie eben in einem Spitzenspiel passieren - die erste Gelbe gab es trotzdem erst wegen Meckerns. Und dann flutschte ein Listertaler Freistoß durch - Schuss, Tor, 0:1. Den Rückstand nahm die SpVg zum Anlass, teilweise den Kopf zu verlieren und sich wieder mal auf lange Bälle zu verlegen, die samt und sonders zu keinem Erfolg führten.

 

Nach der Pause machte man es besser - es entwickelte sich praktisch ein Handballspiel: Listertal tief und kompakt in der eigenen Hälfte, aber über Konter gefährlich, die SpVg im Angriff. Nun lief das Bällchen flüssiger durch die eigenen Reihen - leider nur bis zum gegnerischen Sechzehner. Torchancen erspielte man sich auch weiterhin keine, nur nach Standards wurde man gefährlich - versiebte allerdings auch klarste Kopfballchancen. Und so kam es dann, wie es im Fußball eben so kommt: Eine weitere vielversprechende Kombination endete am Listertaler Sechzehner, schnelles Umschaltspiel der Gastgeber, schlechtes Zweikampfverhalten, kaltschnäuziger Abschluss - 0:2, die Vorentscheidung. War das gerecht? Vielleicht nicht. Aber es war todsicher effizient. Fußball ist ein Ergebnissport, Schönheitspreise gibt es nicht.

 

In der Folge machte man hinten auf und warf alles nach vorne, wodurch Listertal zu mehreren guten Konterchancen kam, die allerdings ungenutzt blieben. 0:2 lautete der Endstand, aber viel schlimmer als dieses ganze Drama um nicht gegebene Tore und unnötige Niederlagen war am Ende, dass sich Felix Bender kurz vor Schluss vermutlich schwer verletzte. Ein rundum gebrauchter Spieltag für die SpVg, denn auch die 2. Mannschaft verlor ihr Auswärtsspiel am zugeschneiten Altenhofer Winterhagen noch mit 0:5, nachdem man 67 Minuten das 0:0 gegen den Tabellenführer halten konnte.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz (Fahrenkrog), Jan Drüeke, Marco Sondermann, Beck (Simon Scheele) - Rempel (Willmes), Zimmer, Bender, Berg - Jonas Scheele, Kadic (Hupertz).

 

SpVg II: Tom Clemens - Kilian Stahl, Reuber, Erik Engels, Maximilian Stracke - Eike Engels (Sebastian Stracke), Daniel Feldmann, Burghaus, Marcel Stracke (Dominik Kolodziej) - Michler, Simon Clemens (Marius Drüeke).

Attendorn-Schwalbenohl II - Zweite 2:6 (1:1)

 

Die Zweite Mannschaft konnte am letzten Sonntag die nächsten drei Punkte eintüten und gewann beim FC Attendorn-Schwalbenohl II mit 6:2. Schützenmajor Stracke traf am Volkstrauertag gleich dreimal, ebenso trugen sich Max Fahrenkrog und Simon Scheele in die Torschützenliste ein - und Leon Stahl, der gleich zweimal zuschlug, einmal leider ins falsche Tor. Durch vier Treffer in der letzten halben Stunde konnte man einen letztlich souveränen Auswärtssieg gegen den Tabellenletzten einfahren und kletterte so auf Platz 6. Der Traum von Europa lebt.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl (Eike Engels), Chris Viedenz, Erik Engels, Maximilian Stracke (Dominik Kolodziej) - Basti Stracke, Michler, Leon Stahl, Fahrenkrog - Silas Hupertz (Simon Clemens), Simon Scheele (Marcel Stracke).

Erste - FC Olpe 4:1 (2:1)

 

Woran es lag, man weiß es nicht. War es die grenzenlose Vorfreude auf den Schützenball? War es der unbedingte Wille, sich nicht erneut vom FC Olpe ein Beinchen im Aufstiegsrennen stellen zu lassen? War es einfach die Fast-Bundesliga-Anstoßzeit? Fakt ist: Die Erste Mannschaft lieferte am Samstagnachmittag nicht nur die mit Abstand beste Saisonleistung ab, sondern auch eine der besten Partien, die in den letzten zehn Jahren an der Vogelstange gespielt wurden. Man lieferte von vorn bis hinten eine geschlossen perfekte Mannschaftsleistung ab und dominierte den direkten Konkurrenten FC Olpe teilweise nach Belieben. Hinten ließ man nur ein Tor aus abseitsverdächtiger Position zu, vorn agierte man insbesondere in der zweiten Hälfte gnadenlos effizient vor der Kiste - unterm Strich fuhr man so einen hochverdienten, trotz des Rückstands nie ernsthaft gefährdeten Sieg ein, der durch den vorzeitigen Abgang der Gäste einen etwas faden Beigeschmack bekam.

 

Aber der Reihe nach: Anstoß war bereits am Samstag um 16 Uhr - und von Beginn an nahm man entschieden das Heft des Handels in die eigene Hand und erspielte sich mehrere Torchancen insbesondere nach langen Bällen, die allerdings zunächst noch versiebt wurden. Auf der anderen Seite kamen die Gäste durch ihren ersten Torschuss direkt zur Führung - auch davon ließ sich die beste Mannschaft des ganzen Brachtpetals allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Noch vor dem Halbzeitpfiff drehte man durch Tore von Jonas Scheele (der bislang in jedem Ligaspiel getroffen hat) und Brachtpetal-Beckham Marco Sondermann per Freistoß das Spiel und ließ sich auch durch die harte Gangart der Gäste nicht aus der Ruhe bringen.

 

In den zweiten 45 Minuten agierte man noch dominanter und schraubte das Ergebnis auf 4:1, wobei ein weiterer Treffer wegen einer zweifelhaften Abseitsstellung aberkannt wurde - das Spiel war im Grunde entschieden, und dann nahm der Nachmittag eine unschöne Wendung. Zunächst sah ein Spieler des FC nach einem üblen Nachtreten in die Kniekehle von Marco Sondermann völlig zu Recht den roten Karton, sodass es mit 11:10 weiterging, dann erhielt ein Verteidiger der Gäste die Ampelkarte wegen Meckerns - der FC war derart von einer Fehlentscheidung überzeugt, dass er als Reaktion beim Stand von 1:4 geschlossen den Platz verließ, woraufhin das Spiel abgebrochen werden musste. So kam man wenigstens noch pünktlich ins Festzelt.

 

Man wird sehen, wie der Staffelleiter darauf reagieren wird. Dennoch: Ob das Spiel nun mit 4:1 oder 2:0 gewertet wird, ist letztlich egal. Viel wichtiger war, dass man gegen den bislang eindeutig spielstärksten Gegner eine wirklich spielerisch und kämpferisch überragende Leistung ablieferte und die blütenweiße Heimweste anbehalten konnte. Selbst nach dem Rückstand kam es bei keinem, der es mit der SpVg hält, zu irgendeinem Zeitpunkt zu Zweifeln daran, wer dieses Spiel gewinnen würde. Der Einfluss des neuen Sportlichen Leiters Marius Hoffmann war schlichtweg nicht zu verleugnen. Drei Punkte im Sack, jetzt erstmal eine Woche Pause und den Akku wieder aufladen - dann geht es zum Knallerspiel nach Listertal.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Marco Sondermann, Beck - Rempel (Fahrenkrog), Zimmer, Bender, Berg - Kadic, Jonas Scheele.

Zweite - Elben II 2:0 (0:0)

 

Jauchzet, frohlocket, jubilieret: Die Zweite ist diesen November immer noch ungeschlagen! Gut, es gab erst ein Spiel, aber es geht hier ums Prinzip - und eine so bittere Niederlage hat Elben zuletzt in der Nirnaeth Arnoediad erlitten. Insbesondere kämpferisch konnte die Reserve überzeugen, hinten ließ man wenig zu und vorne drin sorgten Norwegens Posterboy Nr. 1 und der beste Joker seit Jack Nicholson, Eike Engels, für gnadenlose Effizienz. 2:0 hieß es nach 90 spannenden Minuten für die Stracke-Seleccion.

 

Von Beginn an lieferte man der Elber Reserve eine Leistung, die für ein Flutlichtspiel überaus angemessen war - 13.267 zahlende Zuschauer sahen ein überdurchschnittlich gutes D-Liga-Spiel. Nach der Ergebniskrise aus den letzten Wochen waren sämtliche Spieler sichtlich bemüht, mit einem Erfolgserlebnis in die Jahreshauptversammlung der SpVg am heutigen Freitag zu gehen (19:30 Uhr im Vereinshaus), um dort nicht von wütenden Fans angegangen zu werden. So konnten die Zaungäste erfreut feststellen, dass die SpVg trotz des Fehlens mehrerer Feuerwehrleute mal wieder mit zwei gesunden und gelernten Innenverteidigern auflaufen konnte - Chris Viedenz und Robin Bröcher noggerten bzw. lordeten alles weg, was irgendwie zu ihnen durchkam, und wenn dann doch mal ein scharf geschossener Elbenpfeil durchzischte, wusste Keeper Clemens mit feinen Flugeinlagen zu überzeugen - derart spektakulär übergegriffen hat zuletzt Olli Kahn gegen Valencia. Bei einem so ansprechenden Auftritt wurde den Zuschauern trotz arktischer Kälte ganz warm ums Herz, obwohl viele Offensivaktionen nicht überzeugt genug zu Ende gespielt wurden - Elbens Keeper Legolas rettete insbesondere gegen The One True Haaland Simon S. sehr starl.

 

In den zweiten 45 Minuten verteidigte man ebenso entschlossen weiter - insbesondere die Gangstaversion von Mark van Bommel, Leon Stahl, langte ordentlich zu. Zu eigenen Treffern kam man zunächst aber immer noch nicht, bis Erik Engels' rechter Fuß dann kurz von Bernd Schneiders Geist heimgesucht wurde und einen perfekten Pass in die Spitze spielte - Simon Scheele versenkte das Ding mit norwegischer Nervenstärke.  Um das Ergebnis abzusichern wechselte Coach Stracke dann Eike Engels ein, der zur Freude (und teilweise auch zum Entsetzen) der Zuschauer zum vorentscheidenden 2:0 einnetzte, bei dem es dann auch blieb. Ein ganz starker Auftritt der Zweiten, die somit mit breiter Brust auf dem Schützenball am Samstag auflaufen kann.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl, Chris Viedenz, Bröcher, Reißner - Basti Stracke, Erik Engels (Rath), Leon Stahl, Marcel Stracke - Dominik Kolodziej (Eike Engels), Simon Scheele.

SpVg Olpe - Erste 2:3 (1:1)

 

Welcome tu se Spielbericht, Freunde des literarischen Spielbetriebs: Olpe gegen Iseringhausen - oder, wie Fachkenner wissen, das Duell zwischen der dritt- und zweitbesten SpVg des Landes (Unterhaching forever!). Die Geschichte des Kreuzbergtrips ist wesentlich spannender, als den mitgereisten Fans lieb sein konnte - wobei ein dramatischer Last Minute-3:2-Erfolg sicherlich aufregender ist als ein souveränes 5:0. Trotzdem: Das war nichts für schwache Nerven.

 

Les Bleus mussten auf Chris Viedenz (verletzt), Leon Stahl (Urlaub) und Pillinho Weiler (Halloweenparty) verzichten, ansonsten konnte Coach Hupertz aus dem Vollen schöpfen, auch Rotsünder Timo Beck war wieder mit dabei. Die Hüster Lokomotive war vor dem Anpfiff so nervös, dass sie sich während dem Warmmachen noch eine fixe Kippe gönnte - ohne Dampf keine Leistung. Dann lief das Spiel, und alles lief genauso, wie es alle Experten zwischen Halbhusten-Süd und Dirkingen-Nord befürchtet hatten: Los Iseringhausos hatten den Ball, aber keine Ideen und die Kapitäne fühlten sich auf der Sechs einsamer als Helgoland in der Nordsee, weil die Abstände zwischen den Ketten größer waren als die zwischen Mars und Jupiter - inklusive Asteroidengürtel, denn die Olper präsentierten sich bissiger als ein Eichhörnchen, dem man den Wintervorrat gestohlen hat.

 

Folglich dümpelte das Spiel in einem grausigen Mix aus Tempoverschleppung, verpassten Gassenpässen und einer Fehlpassquote von mindestens 125% so vor sich hin. Gerüchten zufolge nahmen sämtliche Brillenträger unter den Zuschauern zwischenzeitlich ihre Nasenfahrräder ab, um sich dieses grausige Gerümpel nicht mehr ansehen zu müssen - das Spiel war grusliger als jede Halloweenparty. Auf dem Platz herrschte weniger Ordnung als auf einem Pavianfelsen zur Fütterungszeit, aber dann fiel irgendwie doch noch ein Tor: Ein einziges Mal kombinierte man sich schön vors Olper Tor durch und ließ einen Hauch von spielerischer Klasse erkennen - Jasmin Kadic vollendete souverän zum Führungstreffer. Aufatmen bei allen Beteiligten, aber nur kurz: Olpe kam per Konter und aus stark abseitsverdächtiger Position durch unseren Exstürmer Callimero Hufnagel zum Ausgleich.

 

Und weil das noch nicht dämlich genug war, fing man sich in der zweiten Hälfte dann auch noch das 1:2 - schlechtere Stimmung herrschte an Halloween zuletzt, als Professor Quirrell diesen Troll in Hogwarts einschleuste. Über die weiteren unschönen Geschehnisse der zweiten Hälfte wollen wir an dieser Stelle aus Pietäts- und Selbstschutzgründen mal den Mantel des Schweigens legen und uns auf das Sportliche beschränken: Die Olper kamen noch zu einer hunderttausendprozentigen Chance frei vor Basti Wigger, aber der Berlinghauser Krake blieb unerschütterlicher stehen als jede deutsche Eiche, sodass der Olper Kapitän die Nerven verlor. Auf der anderen Seite wurden mehr Chancen versiebt als in jeder Großküche, teils kläglichst, teils spektakulär wie bei Felix Benders Lattenhammer, aber dann galloppierte Timo Berg doch noch irgendwann engagiert in den Olper Strafraum und legte quer auf Topscorer Jonas Scheele, der den Ausgleich erzielen konnte. Und kurz vor Schluss netzte Capitano Bender dann doch noch zum Kacktor des Jahrtausends ein - egal, Fussball ist ein Ergebnissport. Dennoch wird man im Knaller gegen den FC Olpe ganz anders auftreten müssen, wenn man die perfekte Heimbilanz beibehalten will - Anstoß ist bereits am Samstag um 16 Uhr an der heimischen Vogelstange.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz (Patrick Willmes), Jan Drüeke, Marco Sondermann, Tim Sondermann (Beck) - Rempel, Zimmer, Bender, Berg - Kadic (Fahrenkrog), Jonas Scheele.

Zweite - SG LOK II 1:6

 

Nach der Vollkatastrophe vom vergangenen Wochenende gab es an diesem Sonntag gemischtes Hack an der Vogelstange zu bestaunen: Die Zweite war gegen LOK II chancenlos, die Erste fuhr einen souveränen Heimsieg im Derby gegen Rüblinghausen II ein.

 

Daniel Michlers alte Liebe ließ rein gar nichts anbrennen und schenkte der Stracke-Elf das halbe Dutzend ein - 1:6 lautete der Endstand, man kam lediglich zum Ehrentreffer durch Daniel Michler (ausgerechnet). Stark ersatzgeschwächt war gegen den Tabellenzweiten einfach nicht mehr zu holen, und so kassierte die bis dahin zweitbeste Abwehr der Liga Gegentreffer neun bis fünfzehn. Bereits am Donnerstag kann man sich wieder rehabilitieren, dann ist man zu Gast bei der Attendorner Reserve.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl, Bieker, Reuber (Philipp Kleine), Maximilian Stracke - Marcel Stracke, Michler, Leon Stahl, Eike Engels (Nicolas Rath) - Basti Stracke, Simon Clemens (Dominik Kolodziej).

 

Erste - Rüblinghausen II 4:1

 

Wenigstens sah es bei der Ersten besser aus, die nach der ersten Saisonpleite in Biggetal zurück in die Erfolgsspur fand. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhr man einen verdienten 4:1 Sieg gegen Rüblinghausen II ein, wobei die Gäste sich deutlich besser präsentierten, als ihr aktueller Tabellenplatz vermuten ließ. Dennoch schaffte man es bereits nach ca. fünf Sekunden durch Jonas Scheele in Führung zu gehen, der nach wie vor kein Saisonspiel torlos bestritten hat. Auch das zweite Tor fiel zu einem der berühmten psychologisch günstigen Zeitpunkt, nämlich direkt vor der Pause - Julian Rempel sorgte mit einem echten Rempelrumpeltor für einen entspannten Pausentee.

 

Der fiel offensichtlich zu entspannt aus, denn direkt nach der Pause kassierte man den Anschlusstreffer, der zum Glück das einzige Gegentor blieb - auf der Gegenseite sorgte die beste Offensive der Liga für den Endstand - erneut waren es Scheele & Rempel, die netzten. Der Rest der Offensivabteilung ließ mehr Chancen ungenutzt als Bayern damals im Champions League Finale gegen Chelsea, was glücklicherweise nicht bestraft wurde, da man hinten erneut sicherer stand als die Bank von England. 4:1, Tabellenführung zurückerobert, Marco schaffte es pünktlich zum Anstoß - da gibt's nicht viel zu meckern. Am nächsten Sonntag geht's für die Hupertz-Elf zur Spielvereinigung nach Olpe.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Marco Sondermann, Tim Sondermann (Patrick Willmes) - Rempel, Zimmer, Bender, Berg - Kadic, Jonas Scheele.

Zweite - FSV Helden II 5:1

 

Was hatte sich die Sportliche Leitung dafür rechtfertigen müssen, dass man sich gegen Lionel Messi und für Daniel Michler entschieden hat. Finanziell spielen beide zwar in einer Liga, aber sportlich sahen die meisten Experten ja bislang Lionel Messi hauchdünn vorn - bis zu diesem Sonntag, an dem sich der Toptransfer dieser Saison voll und ganz rentierte: Der Kleusheimer Sturmtank steuerte nicht eins, nicht, zwei, auch nicht drei, sondern gleich vier Treffer zum 5:1-Heimsieg der Zweiten gegen den FSV Helden II bei und verdiente sich somit den Titel "Antiheld" des Jahres. Um die nun fällige Torprämie irgendwie zusammenkratzen zu können, plant der Vorstand nun, auf der in drei Wochen stattfindenden JHV eine Aktivenpauschaule einzuführen.  Wie auch immer: Zuerst rasierte die Reserve Helden, dann die Erste Dahl II - perfekter Sonntag für den unangefochten besten Sportclub des Brachtpetals (Wen juckt schon Fortuna Fohrt?).

 

Die Zweite begann bei perfektistischem Fussballwetter (Maxel, Metzger & Patti hatten die Sonne aus Ibiza mitgebracht) beeindruckend stark und ging früh durch Schützenmajor Basti Stracke in Führung. Fußballgott Daniel Michler krempelte dann einmal die Stutzen hoch, stützte die Hände in die Hüften und zielte präziser als das Liebeskind von Lucky Luke und Calamity Jane. Zwischendurch kam Helden durch einen sehenswerten Distanzhammer immerhin zum Ehrentreffer. Auch andere als die wandelnde Tormaschine hatten noch gute Chancen, waren allerdings weniger kaltschnäuzig vor der Kiste. Durch die bislang wohl beste Saisonleistung festigte die Equipe Strackelore Tabellenplatz 4 und setzte sich erfolgreich in der Spitzengruppe fest - mit einem sehr erfreulichen Torverhältnis von 24:6. Danach konnte man sich entspannt zurücklehnen und der Ersten zugucken.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl (Rath), Chris Viedenz, Huppen, Lord Bröcher - Khalfi (Dominik Kolodziej), Leon Stahl, Erik Engels, Marcel Stracke (Simon Clemens) - Michler, Basti Stracke (Basti Clemens).

 

Helden II: Gandalf - Legolas, Gimli, Aragorn - Frodo, Sam, Merry, Pippin - Boromir, Faramir, Gollum.

 

Erste - Dahl II 6:0

 

Auch die Erste konnte einen souveränen Heimsieg einfahren: 6:0 hieß es nach neunzig Minuten gegen die Selección von der McDonalds-Allee. Ein nie gefährdeter Pflichtsieg, mit dem man Platz 1 erfolgreich verteidigen konnte. Die Hupertz-Elf klammert sich energischer an die Tabellenführung als ein Koala an seinen Eukalyptusbaum. Einmal mehr konnte hinten die Null gehalten werden, vorne lief die beste Offensive der Liga einmal mehr heißer als jeder kanarische Vulkan. In den ersten 45 Minuten sorgte Topscorer Jonas Scheele bei seiner Rückkehr in die Startelf zusammen mit seinem neuen Sturmpartner Janfred Drüeke für eine blitzsaubere 4:0 Führung, wobei die erste Chance noch die Gäste gehabt hatten. Spätestens nach zwölf Minuten hieß es dann aber "same procedure as every Sunday, Jungs" - 1:0 durch Jonas Scheele. Danach durfte sich Sturmpartner Drüeke per Rückwärtskopfballfaultierrolle ebenfalls in die Torschützenliste eintragen, bevor erneut Simon Scheeles kleiner/großer Bruder zuschlug. Der Zermühler der Rothemühle selbst musste an diesem Sonntag leider verletzt zusehen. Ein für die Gäste maximalst unglücklich abgefälschter Zimmer-Freistoß sorgte für die 4:0-Pausenführung.

 

In der zweiten Hälfte agierte man wesentlich sorgloser, ohne dabei jedoch den Sieg ernsthaft zu gefährden - wenn die Gäste mal zum Toreschießen eingeladen wurden, dann war stets Basti Wigger zur Stelle. Eigene Tore erzielte man nicht mehr, bis Basti Stracke eingewechselt wurde und - wie sich das für einen Reserve-Spielertrainer gehört - mit seinem ersten Ballkontakt nach 12 Sekunden direkt netzte. Felix Bender wollte dann auch mal Daniel Michler sein und zauberte kurz vor dem Schlusspfiff noch das 6:0 in den Winkel - das Sahnehäubchen auf einen perfekten Sonntag für die SpVg. Am nächsten Sonntag steht für die Erste bei den SF Biggetal der nächste Härtetest an, die Zweite muss die lange Reise nach Hülschotten antreten.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Marco Sondermann, Beck, Tim Sondermann (Khalfi) - Rempel (Basti Stracke), Zimmer, Bender, Berg - Jonas Scheele, Jan Drüeke.

SG Hützemert / Schreibershof II - SpVg II 2:0 (2:0)

 

Nach dem spielfreien Sonntag am letzten Wochenede fand die Zweite Mannschaft nicht sofort wieder in die Spur und unterlag im Derby beim Angstgegner Hützemert / Schreibershof II mit 0:2. Ohne die Abwehrrecken M&M (Metzger & Maxel) war die Defensive nicht ganz auf der Höhe - und das, obwohl Vereinslegende und Tarzan-Double Basti Hesse die Pfosten hütete. Vorne erspielte man sich einige Chancen durch Daniel Michler, die allerdings ungenutzt blieben, hinten patzte man und bekam dafür die Quittung.

 

SpVg: Hesse - Kilian Stahl, Chris Viedenz, Erik Engels, Marcel Stracke - Eike Engels, Michler, Huppen, Leon Stahl, Basti Stracke - Silas Hupertz (Basti Clemens, Simon Clemens, Daniel Feldmann, Dominik Kolodziej).

 

SV Rothemühle II - SpVg 0:7 (0:3)

 

Bei der Ersten Mannschaft sah das ganze wesentlich besser aus. Anders als am letzten Wochenende, als man zwar hoch gewann, aber spielerisch noch deutlich Luft nach oben hatte, zeigten Les Bleus an diesem windigen Sonntag im Schatten der altehrwürdigen Rothemühle einen starken Auftritt und kamen zu einem hochverdienten und nie gefährdeten 7:0 (3:0) Auswärtssieg. Mut dabei war auch Mario Schulte aus dem failed state Berlin, der bewies, dass man dort zwar keine Wahlen organisieren, aber ganz gut kicken kann. Obwohl der hochbezahlte Stammsturm Scheele-Kadic komplett ausfiel und Silas Hupertz bei der Zweiten auflief, stellte sich kein ernstes Sturmproblem. Vollblutnorweger Simon Scheele und Allrounder Marco Sondermann durften das größte Sturmduo seit Carsten Jancker und Miro Klose bilden und trugen sich zwei- bzw. einmal in die Torschützenliste ein. An dieser Stelle muss auch mal der Finger in die Wunde gelegt werden und Simon Scheeles sinkende Formkurve klar angesprochen werden - anders als bei seinen letzten beiden Auftritten als Stürmer traf er nicht dreimal, sondern nur zweimal. Liegt es daran, dass sein eineiiger Zwillingsbruder Erling Haaland aktuell nicht auflaufen kann?

 

Wie auch immer, die SpVg agierte von Beginn an dominant und souverän und kam durch die Treffer von 2x Scheele, Marco Sondermann, Bender, Zimmer und Rempel zu einer verdienten 6:0 Führung, bevor Pillinho Weiler mit seinem ersten Treffer für die SpVg für den Endstand sorgte. Mit etwas mehr Glück bei der ein oder anderen strittigen Szene wäre das Ergebnis eventuell noch höher ausgefallen, hinten ließ man keinen einzigen Torschuss zu - die größte Gefahr an diesem Tag waren Mario Schultes kaputte Fußballschuhe, doch Justus Reißner opferte seine eigenen und so konnte auch dieser Krisenherd beruhigt werden.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Schulte, Beck, Tim Sondermann (Khalfi) - Berg, Zimmer (Weiler), Rempel - Marco Sondermann, Simon Scheele.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Dominik W.: Weiler, immer weiler.

Jan D.: Hatschi!

Sebastian W.: Gähn.

SpVg - RW Hünsborn III 5:1 (2:0)

 

Beim ersten Auftritt mit den neuen Geflügelhof Kaufmann-Trikots legte die Erste dem Gast aus Hünsborn gleich fünf Eier ins Nest. Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Zepter und kontrollierten das Spielgeschehen nach Belieben, die Offensivabteilung entpuppte sich aber einmal mehr als Anti-John Wayne und verballerte alles. Latte, Torwart, vorbei, drüber - alles dabei. Den Zuschauern, die es vom Frühschoppenkonzert des MZI auf den Sportplatz geschafft hatten, standen reihenweise die Haare zu Berge.

 

Nach 27 Minuten sorgte dann der frisch gechipte Timo Berg für das erlösende 1:0 - die Impfung hat sich definitiv gelohnt. Kurz darauf erzielte Special Guest Star Basti Stracke das 2:0, mit dem es auch in die Pause ging - ein souveräner Auftritt, der allerdings fußballerische Klasse vermissen ließ. In den zweiten 45 Minuten ging es genauso weiter: Hinten wurde nichts zugelassen, vorne fast alles verballert, wenn man sich nicht bereits vorher durch eigene Fehler selbst ein Beinchen stellte. Hin und wieder flutschte dann aber doch noch ein Ball ins Hünsborner Tor: Topscorer Jonas Scheele, Marco Sondermann und erneut Schützenmajor Stracke sorgten für ein standesgemäßes Ergebnis, bevor Hünsborn nach einem Standard noch zum Ehrentreffer kam.

 

Die Gefühlswelt angesichts dieses Auftritts war zwar ähnlich geteilt wie das Ergebnis der Bundestagswahl, aber trotzdem: Unter dem Strich hat man drei weitere Punkte geholt, 5:1 gewonnen, und die Tabellenführung zurückerobert. Nächste Woche geht's weiter mit einem Auswärtsspiel in Rothemühle, diesmal gegen die Zweite, während die eigene Reserve gegen Hützemert / Schreibershof II antritt.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke (Simon Scheele), Beck, Tim Sondermann (Fahrenkrog) - Rempel (Weiler), Zimmer, Marco Sondermann (Leon Stahl), Berg - Jonas Scheele, Basti Stracke.

SpVg - SV Rothemühle 1:6 (0:4)

 

Auch in diesem Jahr  ist die große Sensation ausgeblieben: Im Achtelfinale des Pokals war Endstation für die 1. Mannschaft, der Favorit aus Rothemühle gab sich keine Blöße und gewann souverän mit 6:1 (4:0). Les Bleus hielten zwar gut dagegen und kamen durch einen Elfer von Topscorer Jonas Scheele zum verdienten Ehrentreffer, mehr war an diesem Donnerstag aber nicht drin. Die Doppelbelastung war auf Dauer einfach zu hoch, jetzt kann man sich wenigstens voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren - am Sonntag um 15 Uhr darf man die Dritte Welle aus Hünsborn an der Vogelstange empfangen, gegen die man für die Blamage aus dem letzten Jahr noch Wiedergutmachung leisten muss.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Marco Sondermann (Weiler), Beck - Basti Stracke (Fahrenkrog), Bender, Zimmer, Tim Sondermann (Khalfi) - Kadic, Jonas Scheele (Silas Hupertz).

TSC Olpe II (9er) - SpVg II 0:11 (0:3)

 

Nach dem vierten Spieltag stehen beide Seniorenmannschaften der SpVg auf einem sehr guten dritten Tabellenplatz. Zunächst erspielte sich die Zweite beim munteren Scheibenschießen gegen die Reserve des TSC Olpe ein souveränes 11:0 (3:0). Auf eine Auflistung der Torschützen wird aus Pietätsgründen verzichtet, hinten hielt Torwartlegende Sebastian Pikowski in Abwesenheit von Kulturlauber Clemens den Kasten sauber.

 

SpVg: Pikowski - Kilian Stahl (Eike Engels), Bröcher (Reuber), Huppen, Erik Engels - Basti Stracke, Michler, Marcel Stracke (Maximilian Stracke) - Bieker (Christian Kolodziej).

 

Scherz.

Es trafen die Herren Michler, Schreues, Metzger, Basti Stracke und jeweils zweimal Christian Kolodziej und Steffen Bieker. Eike Engels trug sich in seinen 28 Minuten Spielzeit gleich dreimal in die Torschützenliste ein und bewarb sich nachdrücklich um den freien Platz im Sturm beim Pokalderby der Ersten gegen den SV Rothemühle am Donnerstag. Die Zweite leistete somit mehr als nur Wiedergutmachung für die Niederlage vom vergangenen Wochenende und setzte sich energischer in der Spitzengruppe der Kreisliga D2 fest als ein Mambo No. 5-Ohrwurm. Nach getaner Arbeit konnten sich die Herren zurücklehnen und entspannt das Spiel der Ersten an gleicher Stelle ansehen - nur, mit Entspannung war da nix.

 

TSC Olpe - SpVg 2:2 (1:2)

 

Denn das Spitzenspiel der Kreisliga C2 hatte von allem etwas zu bieten außer Entspannung - einzig und allein für ca. 15 Minuten passierte nichts Erwähnenswertes, und das lag daran, dass Halbzeitpause war. Die Zuschauer auf dem Altenkleusheimer Sportplatz sahen ein sehr gutes, von beiden Mannschaften trotz zweier roter Karten engagiert, aber sehr fair geführtes Spiel, vier Tore und eine Fülle vergebener Großchancen, die das Eintrittsgeld locker wert waren. 2:2 (2:1) lautete der Endstand.

 

Die SpVg lief mit der gleichen Elf auf, die sich am letzten Sonntag noch das phlegmatische 2:0 gegen Listertal II zusammengekrebst hatte. Glücklicherweise war die Truppe an diesem Sonntag wesentlich besser aufgelegt und bot beim Aufstiegsmitkonkurrenten die bislang beste Saisonleistung. In der ersten Hälfte war man leicht überlegen und hatte vor allem auch das nötige Spielglück zunächst auf der eigenen Seite - endlich konnte man einmal aus den ersten Chancen Kapital schlagen und diese in Zählbares ummünzen. Jonas Scheele traf auch im dritten Saisonspiel, und weil's grad so gut lief, legte er das 2:0 dann auch noch nach - 40 Minuten standen alle Zeichen auf Auswärtssieg. Da war die Iseringhauser Welt noch in Ordnung, aber nach 44 Minuten kassierte Jasmin Kadic eine sehr harte rote Karte, sodass die Furia Roja das Spitzenspiel ab diesem Zeitpunkt in Unterzahl bestreiten musste. In der Nachspielzeit kassierte man dann auch noch den Anschlusstreffer, sodass in der Halbzeitpause sicherlich jeder das Endergebnis von 2:2 sofort unterschrieben hätte - der Verlauf der zweiten Hälfte war dann aber so, dass man mit dem Unentschieden doch unzufrieden sein musste.

 

Zunächst übernahmen die Gastgeber ganz klar das Heft des Handelns und kamen zu mehreren guten Torchancen, wobei die SpVg jedoch durch schnelles Umschaltspiel und Standards gefährlich blieb - hier sei insbesondere Julian Rempels Freistoß erwähnt, der an die Latte knallte. Auch mit einem Mann weniger gelang es der Hupertz-Truppe, dem TSC Paroli zu bieten, doch dann fing man sich das 2:2 nach einem schnell ausgeführten Freistoß - der Schiedsrichter hatte nicht gesehen, dass der Ball nicht lag, sondern noch rollte, und so wurde die Iseringhauser Defensive kalt erwischt. Wenig später bekamen jedoch auch die Gäste eine überharte rote Karte, sodass es ab der 65. Minute mit zehn gegen zehn weiterging. In den letzten 25 Minuten gelang es der SpVg wieder, weitestgehend die Kontrolle zu übernehmen und zu mehreren 110%igen Torchancen zu kommen, die allerdings samt und sonders versiebt wurden, sodass es beim Unentschieden blieb.

 

Unterm Strich ein leistungsgerechtes Unentschieden, bei dem allerdings die frühe rote Karte gegen die SpVg der Knackpunkt war. So muss man sich mit einem 2:2 beim TSC zufriedengeben, womit man nach 20 Minuten in Unterzahl gut leben kann - allein, es wäre mehr drin gewesen.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Jan Drüeke, Marco Sondermann, Timo Beck - Rempel (Fahrenkrog), Zimmer, Bender, Berg - Kadic, Jonas Scheele.

Zweite - SF Biggetal II 1:2 (0:1)

 

Dritter Spieltag, zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zwei Heimspiele an der Vogelstange, volles Haus - aber fussballerisch war dieser Sonntag leider eine Enttäuschung. Zunächst kassierte die 2. Mannschaft in Abwesenheit von Erfolgscoach Basti Stracke gegen Biggetal II ihre erste Pleite der Saison, dann rumpelte die 1. Mannschaft sich zu einem glanzlosen Arbeitssieg gegen die Reserve aus Listertal.

 

Die Zweite begann äußerst schwach und wurde nach 12 Minuten dafür konsequent bestraft: Unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, nicht vorhandenes Gegenpressing - schon stand es 0:1. Zwar berappelte man sich nach den ersten 20 Minuten etwas und kam auch zu eigenen Chancen, diese wurden jedoch alle vergeben. Biggetals hundertjähriger Keeper reagierte insbesondere bei einem Kopfball von Silas Hupertz äußerst stark.

 

Nach der Pause wollte man es dann besser machen, fing sich aber schon nach zwei Minuten den zweiten Gegentreffer durch einen Distanzschuss - Steffen Bieker Anschlusstreffer nach 65 Minuten sorgte nochmal für Spannung, es blieb jedoch beim 1:2.

 

SpVg: Tom Clemens - Simon Clemens, Huppen, Tim Sondermann, Maximilian Stracke - Bieker, Leon Stahl, Burghaus (Michler), Marcel Stracke - Dominik Kolodziej (Kilian Stahl), Silas Hupertz (Marius Drüeke).

 

Erste - RSV Listertal II 2:0 (1:0)

 

Bei der Ersten sah es spielerisch nicht wirklich besser aus, doch immerhin blieb hier die Null hinten stehen - defense wins championships. Vorne krebste man sich einen zurecht und war vor allem nach Standards gefährlich, versiebte allerdings eine Kopfballchance nach der anderen. Aus dem Spiel heraus probierte man es 21mal mit dem gleichen Mittel, ohne, dass dabei Zählbares entstanden wäre. Julian Rempel versuchte es mal aus der Distanz, Listertals Keeper parierte jedoch stark - wenige Minuten später rempelte der Ball dann doch noch rein und sorgte immerhin für etwas Beruhigung bei den 22.759 Zuschauern.

 

Auch in der zweiten Hälfte ging das uninspirierte Ballgeschiebe weiter, fussballerische Glanzlichter blieben Mangelware, ganz schwere Kost war angesagt. Immerhin stand man hinten sicher und kam durch einen Jonas Scheele-Kopfballtreffer noch zu 2:0. Witzigerweise errang man mit diesem Gegurke tatsächlich die Tabellenführung, sodass man am 4. Spieltag beim zweitplatzierten TSC Olpe ein Spitzenspiel absolvieren darf - falls man in Altenkleusheim punkten will, muss man spielerisch allerdings so einige Schüppen drauflegen. Auch die Zweite darf am nächsten Sonntag die Reise nach Altenkleusheim antreten, da es gegen die Reserve des TSC geht.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz (Fahrenkrog), Jan Drüeke, Marco Sondermann, Beck - Rempel (Tim Sondermann), Zimmer, Bender, Berg - Kadic (Silas Hupertz), Jonas Scheele.

Erste - Möllmicke II 7:1 (2:1)

 

"Endlich wieder" - eine Phrase, die in den letzten Wochen und Monaten häufig zu hören war, während die Impfquote zu- und das Pandemiegeschehen abnahm. Ein weiteres "Endlich wieder" gab es an diesem Sonntag zu feiern, dem ersten Doppelheimspielsonntag seit vier Jahren, dem Saisonauftakt für die Erste - und das bei malerischem Wetter, strahlendem Sonnenschein, begleitet vom Brutzeln der preis- und hochwertigen Stadionbratwürste made by Piko & Siewer.


Den Auftakt an diesem herrlichen Sonntag machte die Zweite, die auf den Kantersieg gegen Türk Attendorn II aus der Vorwoche ein nüchternes 2:0 gegen die Dritte Welle vom Siepen folgen ließ. Eike Engels per Hackentrick und Sebastian Reuber per 70 Meter-Laser sorgten für einen verdienten Heimsieg, bei dem Keeper Tom Clemens sowohl seine 100%ige Siegquote als auch seine weiße Weste behalten konnte (keine Metapher, Tom Clemens trug wirklich eine weiße Weste). Die Zweite steht damit nach zwei Spieltagen auf Rang zwei, mit einem bemerkenswerten Torverhältnis von 7:1.

 

Da wollte die Erste natürlich nicht negativ auffallen und beeilte sich, das im ersten Saisonspiel gegen Möllmicke II direkt mal aufzuholen - das 7:1 konnte erfolgreich eingefahren werden, es reichte allerdings nur für Rang 3 im Klassement. Aber der Reihe nach.

 

Die Furia Roja lief direkt mal mit vier Innenverteidigern auf, wie einst DIE MANNSCHAFT 2014(also, bevor sie DIE MANNSCHAFT wurde und bei jedem Turnier frühzeitig ausschied. Damals.). Die Herren Beck, Sondermann, Drüeke und Scheele fanden sich allesamt in der Startelf wieder, womit die Iseringhauser Viererkette mehr Achttausender zu bieten hatte als der Himalaya. Defense wins championships lautete die Devise, und das klappte ganze sechzehn Minuten auch relativ gut - dann ging Möllmicke mit der ersten Chance in Führung. Auch, weil die Iseringhauser Offensivmaschinerie wie schon in den letzten Wochen zu Beginn zahlreiche Torchancen produzierte, diese allerdings erneut maximalst kläglich versiebte. Bei dem ein oder anderen Zuschauer stellten sich zu diesem Zeitpunkt bereits Déjà-vus ein: Tolle Vorbereitung, beim Auftakt trotzdem versagt - da war doch was?

 

Zum Glück dauerte die Brachtpetaler Tristesse nur ganze vier Minuten - dann galloppierte Timo Berg in den Möllmicker Sechzehner ein und erzielte per doppeltem Rittberger den Ausgleich und sorgte für kollektives, erleichtertes Aufatmen. Gleich darauf folgte jedoch die nächste Schrecksekunde, denn die wandelnde Torgarantie Simon Scheele musste während der Trinkpause ausgewechselt werden - er hatte sich nicht etwa an seiner Wasserflasche verschluckt, sondern mit Leistenproblemen zu kämpfen. Danach nahm das Spiel seinen gewohnten Gang: Viele Gelegenheiten, erbärmlichere Chancenverwertung als beim Speed-Dating. Jasmin Kadic schaffte es dann kurz vor der Pause doch noch, eine der fünf Trillionen Chancen in Zählbares umzumünzen, sodass es mit 2:1 zum Pausentee ging - beziehungsweise zur Pausencola, denn manche Spieler brauchten angesichts der tropischen Hitze auf dem Grün eine spontane Zuckerinfusion.

 

Die zweite Halbzeit lief dann ab wie damals die erste Hälfte in Belo Horizonte: Fünf Treffer auf der einen Seite, keiner auf der anderen. Ob Möllmicker Kinder in ihre Coladosen weinten, ist allerdings nicht überliefert. Zunächst wurden wieder zahlreiche Chancen verächtlicher liegen gelassen als 1 Cent-Stücke im Wünschelbrunnen, dann platzte der Knoten endlich, wie er auch schon gegen Listerscheid geplatzt war: Mit einem Julian Zimmer-Freistoß. Da der starke Möllmicker Keeper diesen zwar abwehren, aber nicht festhalten konnte, rempelte Julian Rempel den Abpraller über die Linie und sorgte für etwas mehr Ruhe im Spiel.

 

Leider ging danach das planlose Geballer noch für zehn Minuten erfolgloser weiter als Montags an Mannis Schießbude auf Schützenfest - insbesondere ein ehemaliger Topscorer war an diesem Sonntag vom Pech verfolgt. Ben Viedenz war von der Iseringhauser Offensivabteilung derart enttäuscht, dass er seinen Grand Prix vom Brachtpetaloring kurzzeitig unterbrach und mit seinem Dreirad in den Möllmicker Sechzehner düste, um sich anzubieten - leider wurde er nicht angespielt. Klaus Viedenz erbarmte sich schließlich und machte mit dem 4:1 endgültig den Deckel drauf, bevor Jasmin Kadic mit seinem zweiten Treffer und endlich Jonas Scheele per Doppelschlag das Ergebnis weiter veredelten und Jan Drüeke für den Endstand sorgte.

 

Es mag angesichts eines Endstands von 7:1 komisch klingen, aber an der Chancenverwertung muss dringendst gearbeitet werden, denn was in diesen 90 Minuten an der Vogelstange liegengelassen wurde, das geht auf keine Kuhhaut. Sollte sich diese Treffsicherheit auf die nächsten Vogelschießen übertragen, wird der Iseringhauser Grund auch in den nächsten beiden Jahren keinen neuen Schützenkönig finden, es sei denn, der Vogel stürzt aus Langeweile zu Boden. Davon abgesehen: Mit einem 7:1 in die neue Spielzeit zu starten, kann sich sehen lassen. Die gute Form aus der Vorbereitung konnte endlich mal in den zählbaren Alltag überführt werden - alles gut, weiter so.

 

SpVg: Wigger - Simon Scheele (Rempel), Drüeke, Marco Sondermann, Beck - Klaus Viedenz (Reißner), Zimmer (Hupertz), Berg - Jonas Scheele (Chris Viedenz), Jasmin Kadic (Ben Viedenz).

 

Stimmen zum Spiel:

 

Hendrik S.: BRATWURST! WER HAT DURST AUF NE BRATWURST? NUR ZWEI MARK!

 

Ben V.: Platz da, jetzt komm ich!

 

Lionel M.: Die brauchen mich wirklich nicht.

Zweite - Türk Attendorn II 5:1 (1:1)

 

Am ersten Spieltag startete die neu gegründete Zweite Mannschaft mit einem letztlich doch souveränen 5:1-Erfolg gegen Türk Attendorn II in die neue Saison. Simon Scheele, der sich schon vor Wochen erfolglos für einen Platz im Kader beworben hatte, durfte nach der 0:2-Blamage gegen die Altherren im letzten Test nun endlich mit von der Partie sein, und die deutsche Antwort auf Erling Haaland bedankte sich gleich mal mit einem Hattrick für das Vertrauen von Coach Stracke.

 

Aber der Reihe nach: Iseringhausen mit Catcher Tom Clemens im Tor, Huppen und Erik Engels in der Innenverteidigung, Capitano Maximilian Stracke und Dioptrienmann Kilian Stahl auf den Außen hinter Alex Burghaus und Coach Stracke. Im Zentrum Leon Stahl und Stöger Senior, vorne drin Top-Transfer Marvin Hammer und das blonde Wunder aus der Ersten. Verzichten musste man beim ersten Meisterschaftsspiel an der Vogelstange seit zehn Monaten unter anderem auf Nabil Khalfi (Begegnung mit Michael Bechheim) und Daniel Michler (Bei der Ersten ausgeholfen).

 

Trotz der ziemlich durcheinander gewürfelten Aufstellung und der nicht wirklich überragenden Leistung im letzten Test starteten Les Bleus bockstart und brannten in den ersten fünfzehn Minuten ein regelrechtes Offensivfeuerwerk ab, nachdem Keeper Clemens (weiterhin 100% Siegquote) direkt vom Anstoßpunkt geprüft wurde - Chancen fast im Minutentakt durch Simon Scheele (4.), Alex Burghaus (5.), Leon Stahl (8.), Basti Stracke (10.) und Marvin Hammer (14.) - allein, es fiel kein Tor. Die Abschlüsse waren wahlweise zu ungenau oder so zärtlich, dass der Attendorner Torhüter sie entspannt abwehren konnte. Dann fiel nach einer dreiminütigen Schwächephase aber doch noch der völlig verdiente Führungstreffer durch El Ponce de Leon, der souverän einschub.

 

Danach machte die Zweite das, was jede Iseringhauser schon seit der Renaissance nach einem Führungstreffer tut: Mit dem Fussballspielen aufhören. Zunächst fing man sich das traditionelle Standardgegentor (21.), dann passierte gar nichts mehr. Etwas Hickhack im Mittelfeld, viel Gemecker, ein paar Gelbe Karten hüben wie drüben, zahlreiche Spielunterbrechungen - wenig Fussball. Schiri Rau hatte kein Erbarmen mit den leidenden Zuschauern und ließ satte vier Minuten nachspielen, bevor er die Herren endlich zum Pausentee entließ.

 

In der zweiten Hälfte wurden die Zuschauer dann doch noch für ihre Geduld belohnt: Simon Scheele wurde vom Gästekeeper nach einer Ecke zu Fall gebracht und bekam einen gnädigen Elfmeter zugesprochen, den Marvin Hammer eiskalt verwandelte - und dann drehte der deutsche Haaland doch noch auf und schlug dreimal zu, zuerst aus kurzer Distanz (54.), dann per Elfmeter (70.) und schussendlich nach freundlichster Einladung der Attendorner Hintermannschaft (94.). Simon Scheele hat somit in den letzten beiden Meisterschaftsspielen je dreimal getroffen - wer soll den Mann noch aufhalten?

 

Unterm Strich also zum Saisonstart ein verdienter Erfolg für die Zweite, wobei spielerisch insbesondere in der ersten Hälfte durchaus noch Luft nach oben war - hinten stand man allerdings sicher, und das Endresultat von 5:1 spricht für sich.

 

SpVg: Tom Clemens - Kilian Stahl, Erik Engels, Huppen, Maximilian Stracke - Sebastian Stracke (Sebastian Clemens), Daniel Feldmann (Marcel Stracke), Leon Stahl, Alex Burghaus - Simon Scheele, Marvin Hammer (Simon Clemens).

Pokal, 2. Runde: Erste - SV Listerscheid 2:1 (0:1)

 

Nach dem zwar ansehnlichen, aber wenig spannenden 5:1-Erfolg in der ersten Runde bekamen die zahlreichen Zuschauer an der Vogelstange an diesem Donnerstagabend ein wesentlich aufregenderes Duell zu sehen: Nach neunzig Minuten - zum Glück plus Nachspielzeit - schlug die Erste den B-Ligisten SV Listerscheid dank zweier Last-Minute-Tore verdient mit 2:1 (0:1). Wahrlich kein Spiel für Leute mit Herzklabaster. Insbesondere die alten Hasen, die gegen den SVL im Aufstiegsrennen 2015/16 das Nachsehen hatten, konnten sich durch diesen Sieg eine ordentliche Portion Genugtuung verschaffen. Aber der Reihe nach.

 

Die SpVg musste auf Malocher Leon Stahl und Urlauber und Erstrunden-Doppeltorschütze Marco Sondermann verzichten - das war's, ansonsten konnte Coach Hupertz aus dem Vollen schöpfen, selbst Neuzugang Dominik Weiler stand erstmals zur Verfügung. Sitzplätze auf der Ersatzbank waren folglich heißbegehrt, insbesondere angesichts der drohenden Regenwolken. Tim Sondermann reiste sogar eigens aus dem fernen Arnsberg (liegt zwischen Gondor und Rohan) an, um bei diesem Knaller dabeizuseinseinsein. Auch Stammkeeper Basti Wigger stand nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung und schaffte es, Tom Clemens trotz 100%iger Siegquote wieder zu verdrängen.

 

Die Erste hatte zwar keinen Feuerwehrmann in der Startaufstellung, begann aber trotzdem wie die Feuerwehr und erspielte sich eine Vielzahl von Torchancen, allein: Die Effizienz fehlte. Insbesondere bei Standards kam man durch die langen Lulatsche Drüeke und Bender zu gefährlichen Abschlüssen, die allerdings das Ziel knapp verfehlten oder noch von der Linie gekratzt wurden. Hinten ließ man Ball und Gegner laufen und keine Torchancen zu - geriet aber dann trotzdem mit 0:1 in Rückstand, weil man einen Einwurf dilettantischer verteidigte als das galaktische Imperium seinen Todesstern. Auch der Rückstand sorgte für keine große Verunsicherung im Iseringhauser Offensivspiel, aber da auch die nächsten Hochkaräter ihr Ziel verfehlten, ging man mit dem Rückstand in die Pause.

 

Nach der Pause hieß es dann "same procedure as in the first half, James", denn auch weiterhin ließ man beste Torchancen ungenutzt. Allgemein gestaltete sich die zweite Hälfte aber wesentlich ausgeglichener, und auch Listerscheid kam nun zu einigen gefährlichen Abschlüssen, die Keeper Wigger aber gekonnt entschärfte. Es dauerte 87 Minuten, bis die Heimfans erlöst wurden: Nachdem man klarste Torchancen vergeben hatte, flutschte ein Zimmer-Freistoß an Freund und Feind irgendwie vorbei und ins Listerscheider Tor- egal, hauptsache drin. Sämtliche Freunde des gepflegten Elfmeterschießens fachsimpelten schon über mögliche Schützen, aber Jasmin Kadic hatte was dagegen und machte in der 89. Minute den Doppelschlag perfekt: Zack, 2:1, der umjubelte Endstand. Da es keinem der neunzehn Mitspieler gelang, ihn einzufangen, ließ sich der Matchwinner noch zu einem aufreizenden Jubel direkt vor Listerscheids Trash Talker Nr. 1 hinreißen, was weiteres Feuer in eine ohnehin hart umkämpfte Partie brachte, aber der starke Schiri Schrage ließ sich auch davon nicht aus der Ruhe bringen und pfiff wenig später ab: Jubel, Trubel, Heiterkeit.

 

Die SpVg konnte somit zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in die dritte Pokalrunde einziehen, und das zum ersten Mal ohne Freilos in der ersten Runde - chapeau. Gleichzeitig konnte man mit diesem tollen Heimsieg dem spät eingewechselten Marius Hoffmann einen versöhnlichen Abschluss seiner an Erfolgen nicht armen Karriere bescheren. Der Mann mit der eingebauten Torgarantie muss aufgrund von anhaltenden Verletzungsproblemen seine Laufbahn nun leider endgültig beenden, konnte sich zum Abschied aber noch über einen Last-Minute-Erfolg freuen, an den alle, die es mit der SpVg halten, sicherlich noch lange zurückdenken werden.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz (Chris Viedenz), Drüeke, Beck, Willmes (Tim Sondermann) - Rempel (Weiler), Zimmer, Bender, Berg - Kadic (Hoffmann), Jonas Scheele.

Pokal, 1. Runde: Erste - TuS Lenhausen 5:1 (2:0)

 

Der Traum vom Krombacher Kreispokalfinale Dahoam lebt: In der ersten Runde, dem ersten Pflichtspiel seit neuneinhalb Monaten, warf die Erste den zwei Klassen höher spielenden A-Ligisten TuS Lenhausen souverän aus dem Wettbewerb. 5:1 (2:0) lautete der Endstand, den die neue Ergebnistafel nach dem Schlusspfiff in den Iseringhauser Nachthimmel verkünden durfte, zur Freude der zahlreich erschienenen Zuschauer. 

 

Verzichten musste die Hupertz-Truppe nur auf Rekonvaleszent Chris Viedenz, den angeschlagenen Max Fahrenkrog (Knöchel), Malocher Leon Stahl (Spätschicht) und Urlauber Julian Zimmer (Besuch bei Robert Geiss), davon abgesehen konnte Bundestrainer Hupertz aus dem Vollen schöpfen.

 

Von Beginn an präsentierte sich die SpVg nach der einwöchigen Ergebniskrise beim prestigeträchtigen Drolshagener Stadtpokal druckvoll und überlegen - von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Lenhausen fiel in den ersten zwanzig Minuten nur durch einige Stürze seines Sturmturms auf - die Kameraden vom Iseringhauser Löschzug müssen bei der Hilfeleistung in Lenhausen vor ein paar Wochen ein paar Pfützen übersehen haben. Defensiv brannte nichts an, im Mittelfeld konnte man so gut wie jeden Zweikampf für sich entscheiden, vorne erspielte man sich gute Torchancen, die jedoch teils sehr unglücklich verjasminkadict wurden.

 

Dann allerdings kam man per Standard zur Führung: Marco Sondermann köpfte eine Rempel-Ecke (Die Ecke war gut, aber der Spieler heißt nun mal Rempel) in die Maschen. Blöderweise ließ die Furia Roja ab Mitte der ersten Hälfte dann aber etwas nach. Zwar ließ man hinten immer noch nichts zu, klare Torchancen konnte man sich allerdings auch nicht mehr wirklich erspielen. Die beste Chance während dieser Phase hatten die Gäste, ebenfalls per Standard, aber Basti Wigger fischte einen gefährlichen Freistoß derart geschickt aus dem Winkel, dass sogar Profiangler Timo Beck anerkennend mit der Zunge schnalzte.

 

Eben jener Timo Beck bereitete dann auch per Freistoß das 2:0 vor - erneut war der Torschütze Marco Sondermann (Der hat höher gespielt!). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause, aus der DIE MANNSCHAFT stark verbessert herauskam, dann aber die entstehenden Chancen relativ kläglich versiebte. Woraufhin man dann Lenhausen recht herzlich einlud, doch auch mal ins Spiel zu kommen - eine Einladung, die die Gäste gern annahmen. Die SpVg kam kaum noch zu Entlastungsangriffen nach vorn, ohne hinten allerdings klare Torchancen zuzulassen. Lenhauser Abschlüsse kamen fast ausschließlich von außerhalb des Sechzehners und strahlten keine überwältigende Gefahr aus, mit Ausnahme eines Lattentreffers, den Keeper Wigger souverän wegguckte.

 

Dann kam es allerdings, wie es kommen musste: Ein eigentlich harmloser Freistoß der Gäste wurde derart unglücklich abgelenkt, dass er genau neben dem Iseringhauser Innenpfosten einschlug (73.). Es folgte die stärkste Druckphase der Gäste, aber das Tor fiel auf der anderen Seite: Dummes Foul im Sechzehner - Elfmeter für die SpVg. Theoretisch ein Grund zur Freude, immerhin hatte man beim dienstäglichen Abschlusstraining das Elfmeterschießen noch explizit geübt. Praktisch sah es allerdings so aus, dass Keeper Wigger ca. 150% der Versuche lässig abwehren konnte. Folglich musste jemand schießen, der am Dienstag nicht beim Training war: Jonas Scheele erbarmte sich und verwandelte sicher (81.). Das 3:1 war die Vorentscheidung, und weil das Ganze so schön war, drehten die Gastgeber in den letzten zehn Minuten dann doch noch mal auf und kamen durch Patrick Willmes (85.) und Capitano Bender (87.) noch zu zwei weiteren Treffern und einem unterm Strich hochverdienten Sieg.

 

Ein insbesondere in den ersten zwanzig und letzten zehn Minuten bärenstarker Auftritt der Ersten, die den großen Elchtest der Vorbereitung mit Bravour absolvierte. In der zweiten Runde kommt es zum Wiedersehen mit dem SV Listerscheid, mit dem man durchaus noch die ein oder andere Rechnung offen hat - um gegen Listerscheid zu bestehen, sollte man allerdings Schwächephasen wie die Mitte der zweiten Halbzeit tunlichst vermeiden.

 

SpVg: Wigger - Klaus Viedenz, Simon Scheele (Jan Drüeke), Beck, Willmes (Tim Sondermann) - Rempel (Khalfi), Marco Sondermann, Bender, Berg - Kadic, Jonas Scheele (Hoffmann).

Zweite - Wiedenest / Othetal III 5:0 (3:0)

 

Am Sonntagmittag konnte die neuformierte Zweite Mannschaft den ersten Sieg der Vorbereitung einfahren - angeführt von Kapitän Eike Engels (plus 10 Erfahrungslevel bei FIFA dank 30. Geburtstag) und dank des JGA von Co-Trainer Steffen Bieker unter realen Wettkampfbedingungen. Und das ausgerechnet gegen das wehrhafte Wiedenest-Othetal III, das aus dem Bergischen angereist war und mit leeren Händen den Heimweg antreten musste. Nach neunzig Minuten wurde die von Sportkamerad Wolfgang Arns gewohnt souverän geleitete Partie mit 5:0 beendet. Jasmin Kadic (2x), Daniel Michler, Basti Stracke und Steffen Bieker sorgten für die Tore, wobei die ersten drei Treffer zwischen der 12. und 18. Minute fielen - die Othetaler fühlten sich wie Dante damals in Belo Horizonte. Highlight des Spiels war aber zweifellos das langersehnte Comeback von Vereinslegende Steffen Theile, der mit seiner zweiten Ballaktion direkt butterweich das 5:0 vorbereitete.

 

SpVg II: Erik Engels - Kilian Stahl (Maximilian Stracke), Schulte, Reuber (Theile), Marcel Stracke (Jonas Viedenz) - Eike Engels, Michler (Bieker), Sebastian Stracke, Dominik Kolodziej (Simon Clemens) - Kadic, Christian Kolodziej.

Erste erkämpft sich Unentschieden gegen Gerlingen II

 

Auch nach dem Nicht-Schützenfestwochenende zeigte sich die Erste Mannschaft in bestechender Frühform und erkämpfte sich nur zwei Tage nach Sackfest ein hochverdientes Unentschieden (0:0) gegen den bislang stärksten Testspielgegner. Die Zweitvertretung des Wendschen Westfalenligisten spielt zwar zwei Klassen höher als die Équipe Bicolore (wieder mal in Rot & Blau), aber davon war am Donnerstagabend wenig zu sehen, weil die Gastgeber 90 Minuten lang mindestens auf Augenhöhe agierten. Insbesondere defensiv präsentierte sich die Brachtpetalauswahl einmal bärenstark, die Fünferkette um den Berliner Wanderarbeiter Majo Schulte, Frittentimo Beck und The One True Haaland Scheele ließ über 90 Minuten so gut wie nichts zu. Offensiv war das Ganze zwar teilweise durchaus ansprechend, jedoch gelang es den Platzherren insbesondere in der 2. Halbzeit leider nicht, aus den häufigen Chancen Kapital zu schlagen und sich für die erneut starke Leistung zu belohnen. Dennoch war auch der jüngste Test einer, der Lust auf mehr macht.

 

SpVg I: Wigger - Willmes (Bieker), Simon Scheele (Michler), Schulte, Beck, Reißner (Kadic) - Klaus Viedenz, Marco Sondermann, Zimmer, Berg - Jonas Scheele (Khalfi).

SpVg I - VSV Wenden II 2:1 (2:1)

 

Einmal musste die Hupertz-Truppe sich noch abstrampeln wie eine Kindergruppe bei Zwerg & Riese, dann war der erste Teil des Testspielmarathons erfolgreich beendet: Am Dienstagabend schlug die Erste vor erneut erfreulich vielen Zuschauern auch die Zweitvertretung des altehrwürdigen VSV Wenden mit 2:1. Apropos Wenden: Es ist Mähzeit im Grund, weshalb auch der ein oder andere Spieler mit erheblichem Heuschnupfen zu kämpfen hatte - der Sieg wurde trotzdem schneller eingetütet als der Sancho-Deal.

 

Insbesondere in der ersten halben Stunde namen die Gastgeber das Heft des Handelns energischer in die Hand als jeder misstrauische Oberstudienrat die Hefte seiner Schüler nach dem Lockdown, die Belohnung für den hohen Aufwand ließ jedoch vorerst lange auf sich warten. Schuld war die fehlende Genauigkeit im letzten Drittel - sowohl bei den berühmten "letzten Pässen" als auch beim Abschluss. Profiangler und Hobbyfritte Timo Beck hatte schließlich genug davon und semmelte das Leder einfach mal mit 378 km/h in den Winkel -  als hätte man Marius Drüeke auf Wish bestellt.

 

Soweit schien alles im Lot, aber dann brachte DIE MANNSCHAFT sich dämlicherweise selbst aus dem Spiel, weil eine zunehmende Fokussierung auf Nebenkriegsschauplätze stattfand: Unzufriedenheit mit Schiedsrichterentscheidungen, mit sich selbst, dem Wetter, der Rundheit des Balls . . . und dann fing man sich auch noch den Ausgleich nach einem echten Sterling-Elfer. Mit diesem Remis ging es dann auch fast in die Pause, aber Capitano Bender fiel kurz vor dem Pausenpfiff auf, dass der gegnerische Keeper weiter vor seinem Kasten stand als ein Abstinenzler vor einer Palette Dosenbier  - schon stand es 2:1.

 

Die zweiten 45 Minuten lassen sich kurz und knapp als "mehr Kampf und Krampf als Eleganz" zusammenfassen: Hinten sicher, vorne wenige Chancen, dazwischen viel grundsolide Zweikampfführung - ein klassisches 0:0 also, und da 2:1 und 0:0 immer noch 2:1 ergeben (Pardon für die Matheaufgabe in den Sommerferien!), war das dann auch der Endstand.

 

Spielerisch konnte die in klassischer Unterhaching-Kombo (Rot-Blau) auflaufende Equipe Bicolore zwar nicht ganz so glänzen wie in den letzten Partien, aber auch einen Arbeitssieg muss man gegen einen B-Ligisten erstmal einfahren können - und dieser hier war der dritte aus den letzten vier Spielen. Die Brachtpetalauswahl scheint somit trotz erst zwei absolvierten Trainingseinheiten auf einem sehr guten Weg zu sein - jetzt muss nur noch das Nicht-Schützenfestwochenende unfallfrei über die Bühne gebracht werden.

 

SpVg I: Wigger - Klaus Viedenz, Simon Scheele (Tom Clemens), Zimmer, Beck - Fahrenkrog (Reißner), Bender, Leon Stahl, Berg - Jonas Scheele (Khalfi), Kadic (Hupertz)

SpVg I - SC Drolshagen II 3:0 (1:0)

Zum Ende der ersten Testspielwoche gelang es der Ersten nach den Durchhängern beider Seniorenmannschaften gegen den TuS Rhode (1:2) und die SG Halberbracht / Oedingen II (1:3) doch noch, einen Glanzpunkt zu setzen: im "kleinen Derby" gegen die Zweitvertretung des SC Drolshagen konnten Los Blancos einen hochverdienten 3:0-Heimsieg einfahren. Kaum hängt die neue Anzeigetafel, schon werden erfreuliche Ergebnisse eingefahren.

 

Vor starker Kulisse ging man durch Superbomber Jonas Scheele in Front - die erforderliche Schusstechnik hatte er sich während seines München-Trips bei Thomas Müller abgeguckt. Nicht nur offensiv, sondern auch defensiv wusste man fast über die ganzen neunzig Minuten zu überzeugen - das bisschen, was über die Außenpositionen durchflutschte, verteidigten Marco Sondermann und Mario Schulte souverän weg. Keeper Wigger, der während des gesamten Spiels nur einmal ernstlich geprüft wurde (die beste Chance der Gäste im zweiten Durchgang reichte nur zum Fieldgoal), konnte so bei seiner Rückkehr nach dem Pikowski-Hesse-Intermezzo zum ersten Mal in dieser Vorbereitung seinen Kasten makellos sauber halten.

 

In den zweiten 45 Minuten konnte die SpVg ihre Führung noch weiter ausbauen und kam nach einer Ecke zum 2:0 durch Geburtstagfritte Timo Beck. Neuzugang Jasmin Kadic sorgte anschließend mit einem feinen Heber für den Endstand und seinen ersten Treffer für die SpVg. Ein toller Erfolg nach geschlossen starker Mannschaftsleistung, mit dem man guten Gewissens auf dem Schützenfest nächste Woche prahlen kann . . . ach ja, doch nicht.

 

Schon am Dienstag geht es für die Truppe von Frank Hupertz und Gymnastik- und Yogacoach Timo Berg weiter, diesmal ist die Zweite des VSV Wenden zu Gast: Anstoß an der auch in diesem Jahr unterbeschäftigen Vogelstange ist um 19 Uhr.

 

SpVg I: Wigger - Tim Sondermann (Tom Clemens), Marco Sondermann, Schulte, Beck - Klaus Viedenz (Fahrenkrog), Zimmer, Bender, Berg - Jonas Scheele (Hupertz), Kadic (Leon Stahl).

SpVg II - SG Kirchveischede / Bonzel III 2:2 (1:1)

 

Bei perfektem Fussballwetter zog sich die MS Iseringhausen II bei ihrer Jungfernfahrt sehr beachtlich aus der Affäre. Insbesondere in den ersten 20 Minuten präsentierte sich die Zweite sehr ballsicher und zweikampfstark. Vor allem Eiertycoon Marcel Stracke glänzte als Linksverteidiger mit starkem Vorwärtsdrang und ansehnlichen Finten, musste aber leider ab der Hälfte der ersten Halbzeit auf seinen verletzten Vordermann Eike E. verzichten.

 

Zu diesem Zeitpunkt kam es auch zu einem generellen Bruch im Iseringhauser Offensivspiel, was es den Gästen aus dem fernen Lennestadt (von hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen) ermöglichte, besser ins Spiel zu kommen - nach 33 Minuten fiel dann das unnötige Gegentor. In. Zeit. Lupe. Immerhin gelang es der SpVg, rasch die passende Antwort zu senden: Spielco Steffen Bieker wurde im gegnerischen Sechzehner gefoult und verwandelte den fälligen Elfer sicherer, als es so mancher englischer Nationalspieler getan hätte. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Pause.

 

Zur zweiten Hälfte brachte Basti Stracke (der dem anderen Basti Stracke heute die Kapitänsbinde anvertraut hatte) dann mit Marvin Hammer, Jonas Scheele und ganz besonders Kilian Stahl geballte Offensivpower ins Iseringhauser Spiel. Scheele, Bruder von Norwegens Topstürmer, war auch direkt gut im Spiel, ließ aber leider 342 Hochkaräter liegen, obwohl er unter anderem von Keeper Wigger in feinster Higuita-Manier eingesetzt wurde. Stattdessen fiel das Tor wieder auf der Gegenseite: Nach 71 Minuten gingen die Gäste nach einem Luftloch im Iseringhauser Defensivverbund erneut in Führung. In den folgenden Minuten geriet die Defensive der Stracke-Mannen dann heftiger ins Schwimmen als jedes Quietscheentchen, aber Gott sei Dank wurde Maximilan Strackes griechisch-römische Ringeinlage im eigenen Sechzehner übersehen.

 

So gab es dann doch noch zwei schöne Schlusspunkte für das Iseringhauser Fussballvolk zu bestaunen: Zunächst das langersehnte Comeback von Kevin Frohne, dann ein echtes Hammertor. Quasi mit dem Schlusspfiff krönte Neuzugang Marvin Hammer sein Debüt und zirkelte die Pille maßgenau in den rechten oberen Knick - fast so elegant wie Lord Bröcher beim Trainingsauftakt. Ein guter Einstand der Zweiten, bei dem allerdings durchaus noch mehr dringewesen wäre.

 

SpVg II: Wigger (Kebbekus) - Marcel Stracke (Frohne), Sebastian Stracke H, Erik Engels, Maximilian Stracke (Kilian Stahl) - Eike Engels (Bieker), Burghaus, Michler (Maximilian Stracke), Domi Kolodziej (Christian Kolodziej)- Sebastian Stracke I (Hammer), Christian Kolodziej (Jonas Scheele).

 

SG Kirchveischede / Bonzel II - SpVg I 1:3 (0:1)

 

Die Erste fuhr am Dienstagabend zwar nicht mit dem sprichwörtlichen letzten Aufgebot, aber doch sehr stark ersatzgeschwächt ins ferne Kirchveischede (hat eine Kirche, aber kein Veischede). Um dem personellen Aderlass zu begegnen - es fehlten Leon Stahl, Marco Sondermann, Basti Wigger, Jonas Scheele und weitere Backstreetboys - wurden Wahl-Berliner Majo Schulte und Kreisliga D-Trainerlegende Basti Stracke reaktiviert. Und wie es so oft ist, wenn man mehr oder weniger als leicht angeschlagener Underdog auswärts antritt: Die Erste zeigte eine bockstarke Leistung und konnte mit einem Auswärtserfolg beim B-Ligisten starten.

 

Das Ein-Mann-Trainerteam (O-Ton Mario P.) entschied sich für das altbewährte 4-4-2 mit den Konditionswundern Bender und Zimmer im Zentrum, "Jugend forscht" mit Justus Reißner und Tom Clemens auf den defensiven Außenbahnen und Chris Viedenz als Quarterback. Jan Drüeke und Simon Haaland wechselten sich als Stürmer und Innenverteidiger ab, im Tor durfte sich Sebastian Pikowski einrichten, Klaus Viedenz und Timo Berg auf den offensiven Außen, Basti Stracke vorne drin - soviel zum Personal. 

 

Von Beginn an trat die Erste äußerst dominant auf, ließ hinten wenig zu und kam vorne zu so einigen gefährlichen Abschlüssen insbesondere durch den mitgereisten Schützenmajor. Der bereitete schließlich auch das wohlverdiente 1:0 vor: Klaus Viedenz vollstreckte nach 35 Minuten eiskalt wie die altbekannte Hundeschnauze.

 

Bis 65. Minute und dem einzigen nennenswerten Abwehrfehler konnte man diesen Vorsprung auch halten - dann kamen die Gastgeber doch noch zum Ausgleich, den Felix Bender allerdings postwendend egalisierte. Und weil's so schön war, besorgte der Capitano wenig später auch noch das 3:1, das für die Vorentscheidung sorgte. Getrübt wurde die Siegesfreude lediglich dadurch, dass Tom Clemens und Timo Berg angeschlagen ausgewechselt werden mussten - beide werden bis zum Schützenfest allerdings hoffentlich wieder fit sein. Unterm Strich ein wirklich sehr guter Start in die Testspiele - zwar gelang spielerisch bei weitem noch nicht alles (kein Wunder nach 9 Monaten Pause), aber insbesondere die kämpferische Leistung war wirklich bemerkenswert und macht Hoffnung für die nächsten Aufgaben - schon am Donnerstag steht der nächste Test beim TuS Rhode auf dem Programm. Die Zweite empfängt am Freitag Halberbracht-Oedingen.

 

SpVg I: Pikowski - Tom Clemens (Willmes), Simon Scheele, Chris Viedenz, Reißner (Schulte) - Klaus Viedenz, Zimmer, Bender, Berg (Hupertz) - Sebastian Stracke, Jan Drüeke.

Saison 2020/2021

SG Hützemert/ Schreibershof II - SpVg 1:6

 

Derbysieger, aber wie... DIE MANNSCHAFT startete, wie sie in den letzten Wochen aufgehört hat: viel Ballbesitz, wenig Ertrag- stattdessen geriet man früh mit 0:1 in Rückstand. Folglich verbrachte man den Rest der ersten Halbzeit damit, dem Rückstand erfolglos hinterherzulaufen. Zwar hatte man durchaus gute Chancen, die lagen jedoch meistens auf dem linken Fuß, und da der Iseringhauser Fußballer als Rechtsfuss aus Überzeugung den Einsatz des linken Fußes aus theologischen Gründen verweigert, wurde eben mit dem rechten Fuß abgeschlossen: man traf nicht mal das Tor. Stattdessen fiel im Regen von Schreibershof Fieldgoal um Fieldgoal- wäre ein Scout der Minnesota Vikings anwesend gewesen, er hätte sofort die komplette Iseringhauser Offensive als Kicker verpflichtet.

 

Auch nach dem Pausentee sahen die Zuschauer und Geburtstagskind Frank Hupertz kein gutes Spiel, Hoffnung kam erst wieder auf, als Superstürmer Janfred Drüeke endlich den Sportplatz erreichte. Ob es seine Aura war, die dem Spiel die Wendung gab, darüber werden sich die Gelehrten wohl noch lange streiten. Unser Capitano hackwurschtelte jedenfalls kurz danach einen Abpraller zum Ausgleich über die Linie und stellte kurz danach die Weichen mit seinem zweiten Treffer auf Sieg.

 

Dann kam der große Auftritt von Simon Scheele: nach Wochen der Leidenszeit endlich zurück im Kader- und dann netzte er nach seiner Einwechselung in der 70. Minute gleich dreimal. Und das vor den Augen von Hattrick-Domi Kolodziej. Jan Drüeke sorgte per Kopfball dann für den Schlusspunkt, sodass man letztlich doch noch einen verdienten Derbysieg einfahren konnte- aber um am Donnerstag gegen den TSC Olpe zu bestehen, wird man definitiv anders auftreten müssen.

 

SpVg: Wigger - Tom Clemens (Leon Stahl), Erik Engels, Chris Viedenz, Julius Reissner (Silas Hupertz)(Simon Scheele)-Berg, Bender, Marco Sondermann, Willmes- Basti Stracke (Jan Drüeke).

SpVg - RW Hünsborn III 0:1

 

Trotz der neuen Corona-Verhaltensregeln fanden lobenswert viele Zuschauer den Weg an die Vogelstange, doch sie sahen einen Kick, der den Weg nicht wert war. Leider knüpfte man nahtlos an das Gerumpele aus der Vorwoche an, erspielte sich aus dem Spiel heraus so gut wie keine Chancen und hatte auch bei den zahlreichen Standardmöglichkeiten kein Glück: Latte und Pfosten oder der gegnerische Keeper standen im Weg und so kam es, wie es im Fussball bekanntlich kommt: die Gäste, die in der zweiten Hälfte so gut wie keine Torchance für sich zu verzeichnen hatten, kamen quasi aus dem Nichts zur Führung - in der 89. Minute. 0:1 lautete dann auch der Endstand, sodass die SpVg nach sechs Spielen nun schon drei Niederlagen zu verzeichnen hat: den eigenen Ansprüchen läuft man meilenweit hinterher. Ein enttäuschender Sonntag, mit dem man angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen im Kreis Olpe möglicherweise in eine lange Pause geht.

 

SpVg: Wigger - Timo Berg, Timo Beck, Chris Viedenz, Reißner (Tim Sondermann) - Jochen Viedenz, Zimmer, Marco Sondermann, Leon Stahl (Silas Hupertz), Patrick Willmes - Jan Drüeke.

Möllmicke II - SpVg 0:2

 

Die Vorbereitung war kein Klacks,

Denn gefeiert wurden Franzi und Max.

Die beiden gaben sich freitags das Jawort,

Ein freudiger Anlass für großen Trinksport:

Es flossen Bier und auch so manche Pünsche,

Den beiden herzlichste Glückwünsche!

 

Während der Feier Schockschwerenot,

Denn verkündet wurde das Aufgebot.

Der Kader war plötzlich dünn besetzt,

Denn so gut wie jeder war verletzt.

Trotzdem fuhr man zum sonntäglichen Gekicke

Rüber ins Wendsche, nach Möllmicke.

 

Die Kilis waren leider verreist,

Doch Möllmicke wurde eingeheizt.

Die erste Hälfte grottenschlecht,

Die zweite war schon eher recht.

Hinten war die Bude dicht:

Gegentore gab es nicht!

 

Man vollendete so ganz behände

Ein wunderschönes Wochenende.

Gefeiert hat man schön und viel

Und auch die Punkte sind im Ziel.

Zwar war’s ein grottig Ballgeschiebe-

Doch hoch die Kelche auf die Liebe!

 

SpVg: Wigger- Tim Sondermann (Tom Clemens), Beck, Chris Viedenz, Klaus Viedenz- Berg, Jochen Viedenz (Willmes), Marco Sondermann (Hupertz), Basti Stracke (Simon Clemens)- Drüeke, Zimmer.

SpVg - RSV Listertal II 4:0

 

Schon lange vor dem Anpfiff kursierten die wildesten Gerüchte: die internationale Presse überschlug sich fast vor Eifer, die Wahrheit über die wilden Michael McB-Transferinfos aufzudecken. Der aktuelle Stand ist laut Gazzetta dello Sport folgender: ein überkreislicher Verein aus dem Freistaat Bayern möchte die Iseringhauser Ü32-Legende verpflichten. Laut dem Sportlichen Leiter Benjamin Stracke möchte man dem Heiderhofer Rotfuchs dabei keine Steine in den Weg legen.
„Ich habe schon seit Jahrzehnten gesagt, dass man einen Spieler mit diesen technischen Fähigkeiten auf Dauer nicht halten kann“, so Stracke. „Dass Michael zu höherem berufen ist, weiß ich seit dem Kindergarten.“

Trotz dieser neuen Entwicklung entschied sich DIE MANNSCHAFT, ohne Trauerflor aufzulaufen. Von Beginn an riss man das Spiel an sich, ließ sich aber zu unnötigen langen Bällen verleiten. Dann entpuppte sich Tim Sondermann als Dosenöffner: seit Wochen hatte er nach dem Training genau für diese Situation trainiert und nun konnte er das Gelernte endlich anwenden. Mit einer echten Chiquitaflanke sorgte er für das verdiente 1:0. Das 2:0 folgte auf dem Fuße: die schlechteste Freistossvariante seit Thomas Müllers Stolperer gegen Algerien führte zu Jan Drüekes drittem Saisontor.

In der zweiten Hälfte hatte die Furia Roja mehr Torchancen als Kim Kardashian Instagram-Follower, ging damit aber verschwenderischer um als Jordan Belford mit Kokain. So dauerte es eine Ewigkeit, bis endlich der Deckel drauf war: Jan Drüeke und Basti Stracke schafften es irgendwann doch, 10% der Torchancen zu verwandeln, sodass man zum zweiten Mal in Folge mit 4:0 gewinnen konnte. Leider trübte eine Verletzung unseres Gefahrenkrogs das gute Gesamtergebnis: gute Besserung an dieser Stelle!

SpVg: Wigger- Tim Sondermann (Maximilian Stracke), Erik Engels (Beck), Simon Scheele, Klaus Viedenz- Jochen Viedenz, Bender, Leon Stahl, Zimmer (Fahrenkrog)- Basti Stracke (Bieker), Drüeke.

Stimmen zum Spiel:

Sebastian W.: Ich habe diese Saison übrigens noch kein Gegentor kassiert!
Michael B.: War schön mit euch.

SpVg Olpe - SpVg Iseringhausen 0:4

 

Der Knoten ist geplatzt: wie schon im letzten Jahr sackte die SpVg auf dem Olper Kreuzberg die ersten drei Punkte ein. Von Beginn an trat man aggressiv und torhungrig auf, versiebte die Torchancen aber kläglicher als ein untalentierter Goldsucher. Dann aber zeigte man wieder die neu entwickelte Standardstärke: wenn ein Scheele fehlt, trifft eben der andere. Kurz nach dem Führungstreffer durch unseren schwedischen Austauschschüler besorgte Aushilfsstürmer Janfred Drüeke dann das 2:0. Beide Male bereitete Basti Stracke mustergültig vor. Die Gastgeber hatten durchaus eigene Konterchancen, verzogen aber. 

 

In den zweiten 45 Minuten präsentierte man sich zu Beginn wie ausgewechselt: nämlich grottenschlecht. Gut, dass die Olper diese Schwächephase nicht ausnutzten- stattdessen fiel das 3:0. Klaus Viedenz legte fein zurück und Jan Drüeke bewies erneut, dass es in der Familie mehr als einen guten Stürmer gibt. Chris Viedenz setzte dann noch die Cocktailkirsche auf die Ergebnistorte und sorgte mit einem strammen Schuss ins lange Eck für das 4:0. Ein rundum gelungener Sonntag für die SpVg, der Hoffnung für den Pokalfight gegen Türk Attendorn am kommenden Donnerstag macht.

 

SpVg: Wigger- Tim Sondermann (Eike Engels), Erik Engels, Simon Scheele, Klaus Viedenz- Jochen Viedenz (Kilian Stahl), Leon Stahl, Felix Bender (Silas Hupertz), Chris Viedenz, Basti Stracke (Fahrenkrog)- Jan Drüeke.

SpVg Iseringhausen - SC Bleche/Germinghausen 4:2

 

Begeisterung und Erleichterung allüberall: ISERINGHAUSEN GEWINNT DAS SPIEL!!! Wie geil isset, Kinder? Erster Sieg der Vorbereitung, und dann direkt im Dörby! Angeführt von Capitano Sondermann konnte die Furia Roja endlich den ersten Sieg im edlen Beck-Rot einfahren. Nach einer geschlossen starken Mannschaftsleistung konnte man Bleche mit 4:2 bezwingen.

Von Beginn an wurde gegen den Ball energischer gepresst als in jedem Kreißsaal - dennoch mussten zwei Standards für die Führung herhalten: erstmals seit der Verfassung des Codex Hammurabi kassierte die SpVg keine Standardgegentore, sondern erzielte selbst zwei. Jochen Viedenz sorgte für das 1:0 und dann leitete Leon Stahl mit einem traditionellen Maori-Schubser das 2:0 zum Pausentee ein- übrigens vor starker Kulisse! Defensiv ließ man so gut wie nichts zu, nur einmal kamen die Gäste gefährlich vor den Iseringhauser Kasten und zwangen Basti Wigger zur sehenswertesten Flugeinlage seit Top Gun.

Auch in den zweiten 45 Minuten bot man einen gediegenen Kick: zwar fing man sich zwei Gegentreffer, aber unser Eismann schlug zweimal in gewohnter Langnesekälte zu- 4:2 lautete der Endstand. Fun Fact: alle vier Buden wurden von Familie Stracke vorbereitet. Insbesondere Maximilian Strackes Zuckerpass wird sicherlich allen Anwesenden lange im Gedächtnis bleiben- so süß wie der kann kein Karamellbonbon sein! Am Sonntag geht’s mit dem nächsten Testspiel weiter- Anstoß gegen LOK ist um 13 Uhr an der heimischen Vogelstange!

 

SpVg: Wigger- Tim Sondermann, Simon Scheele, Chris Viedenz (Maximilian Stracke), Klaus Viedenz - Jochen Viedenz, Leon Stahl (Tom Clemens), Bender, Drüeke, Sebastian Stracke (Kilian Stahl) - Scheele (Kolodziej)

SpVg - SSV Elspe (abgebrochen)

 

Endlich rollt das Leder wieder - beim ersten Testspiel der neuen Saison wurde in jeder Hinsicht alles geboten. Während dieser langersehnten Partie wechselte das Wetter heftiger als bei Game of Thrones: während man beim Warmmachen noch heftiger schwitzte als ein Adipöser in der Sauna, hieß es in der zweiten Hälfte „Land unter“! Vor den Augen sämtlicher Edelfans kam es zum epochalen Epos von Elspe: eine Wasserschlacht, die sogar das WM-Halbfinale 1974 weit in den Schatten stellte. In den ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff prasselte der Regen derart auf den Platz nieder, dass nicht einmal Moses einen trockenen Weg hätte bahnen können. Sogar Aquaman wäre in dieser Sintflut abgesoffen.

Fussball gespielt wurde auch noch: die Equipe Unecolore verkaufte sich nach der langen Pause durchaus gut und unterlag nur dank individueller Fehler mit 1:2. Für den Ehrentreffer sorgte Julian Zimmer per Freistoß: alle Gegenspieler zitterten wie Elspenlaub, weil Jan Drüeke bereitstand, und niemand rechnete mit einem Abschluss des Schreckens von Bleche.

Bei besserer Chancenverwertung und weniger vogelwilden Fehlpässen im hinteren Drittel wäre durchaus noch mehr drin gewesen, so aber wurde der Kick beim Stand von 1:2 abgepfiffen. Insbesondere unsere debütierenden Youngster boten eine ansprechende Leistung, die die guten Einheiten der ersten Trainingswoche widerspiegelte. Weiter geht’s mit dem ersten Heimspiel am kommenden Freitag gegen den B-Liga-Aufsteiger Ottfingen II. Anstoß an der Vogelstange ist um 19 Uhr - Herzliche Einladung!

 

SpVg: Wigger - Reißner (Zimmer), Simon Scheele (Chris Viedenz), Erik Engels, Maximilian Stracke - Klaus Viedenz, Jochen Viedenz, Drüeke (Silas Hupertz), Bender, Bieker (Simon Clemens) - Jonas Scheele.

Saison 2019/20

SpVg Iseringhausen - TSC Olpe 3:0

 

Herzlich Willkommen zum ersten Pflichtspiel der Rückrunde! Nach einer Vorbereitung, die durchwachsener war als die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen, ging es am heutigen Sonntag endlich wieder um Punkte! Da man letzte Woche spielfrei hatte und somit ausnahmsweise nichts falsch machen konnte, kletterte die SpVg sogar um einen Platz in der Tabelle nach oben, weil Azadi Attendorn Punkte liegen ließ. Wenn das nur jede Woche so einfach ginge! Parallel zum Sprung auf Platz 5 ließ die Equipe Unecolore sich in Ründeroth dermaßen die Bude vollballern, dass selbst Schießbuden-Manni blass geworden wäre. Sogar beim Altherrentraining am Montag sorgte dieses Ergebnis für mehr mehr Empörung als Michael Wendlers Liebesleben. 

 

Egal! (Dieser Ohrwurm to go wurde gesponsert von Elektrotechnik Spiekern) Kommen wir zum heutigen Kick: die Brachtpetalelf gegen den TSC Olpe, ein Spiel, das trotz Endzeitstimmung nicht abgesagt wurde. Zwar hat das Coronavirus Deutschland fest im Griff, laut Bild vom letzten Samstag macht es sogar vor wehrlosen Wauwaus nicht mehr halt, aber diesen modernen Klassiker abzusagen, war dennoch überhaupt keine Option. Noch keine Spur vom Virus im Raum Drolshagen, abgesehen von den leergefegten Stellen in den Discountern, an denen sich sonst Nudeln und Klopapier befinden. Stattdessen gibt es im Grunde nur gute Nachrichten zu vermelden! Gute Nachricht Nummer 1: jubelt und freuet euch, denn Jan Drüeke ist diese Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen! So gute Laune herrschte unter der Vogelstange zuletzt, als unser Sponsor Daniel Beck dem hölzernen Aar auf dem letzten Schützenfest den Garaus machte. 

Gute Nachricht Nummer 2: unser Vorbereitungsversehrter Capitano Mario Schulte stand unserem Trainerduo wieder zur Verfügung und auch Timo Berg schaffte es rechtzeitig, seine Pferdegrippe zu überwinden. Schulte kurierte seine Handverletzung offenbar mit einer Rasur.

Gute Nachricht Nummer 3: DIE MANNSCHAFT hat eine grottige Vorbereitung gespielt. Warum das gut ist? Weil die letzte Vorbereitung super verlief und der Saisonstart in die Binsen ging. Und eine schlechte Generalprobe bedeutet schließlich, dass der Premierenabend spitze verläuft! 

 

Kommen wir zur Aufstellung: im Kasten Berlinghausens Jubiläumskönig Basti Wigger, davor ein 4-1-4-1 (ergibt -2, für die Mathematiker unter Ihnen). In der Abwehrreihe Timo Berg und Klaus Viedenz, außerdem Timo Beck und Erik Engels. Im Mittelfeld tummelten sich Tino Crico, Mario Schulte, Felix Bender und Tim Willmes, vorne drin gab Jonas Scheele den Alleinunterhalter.

 

Die Gastgeber zeigten sich vor den Augen unseres Ex-Trainerduos Kes&Khalfi glücklicherweise von Beginn an deutlich verbessert im Vergleich zur Vorwoche. Schon kurz nach dem Anpfiff kam es allerdings zu einer längeren Unterbrechung. Grund waren nicht etwa Schmähungen gegen den DFB aus dem Iseringhauser Fanblock, sondern eine Verletzung des gegnerischen Tormanns. An dieser Stelle gute Besserung! Nachdem die Olper für Ersatz gesorgt hatten, lief das Bällchen dann wieder rund. Schließlich sorgte Julian Zimmer mit einem sehenswerten Distanzschuss genau in den Knick für die verdiente Führung der SpVg, und noch vor dem Pausenpfiff wurde unser Eismann gut freigespielt, nahm Maß und platzierte die Pille im gegnerischen Kasten.

 

Im zweiten Durchgang wurde das Spiel deutlich zerfahrener, dennoch standen die Gastgeber hinten sicher und ließen über die gesamten 90 Minuten keinen Torschuss der Olper zu. Leider knickte Jonas Scheele kurz vor Schluss um und musste verletzt ausgewechselt werden - auch an ihn gute Besserung! Selbstverständlich kümmerte sich unser erfahrener Betreuer Hendrik Siewer voller Pflichtbewusstsein um unseren Torjäger und trug ihn huckepack vom Platz. Kurz vor Schluss sorgte Julian Zimmer dann mit seinem zweiten Treffer nach feiner Stracke-Vorarbeit für die Entscheidung. Beim 3:0 blieb es dann auch, sodass die SpVg nicht nur mit einem Sieg ins Jahr 2020 startete, sondern tatsächlich zum dritten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. 

 

SpVg: Wigger- Klaus Viedenz, Erik Engels, Timo Beck, Timo Berg - Willmes - Zimmer (Maximilian Stracke), Schulte (Sebastian Stracke), Bender, Crico (Bieker) - Scheele (Leon Stahl).

SG Hützemert-Schreibershof II - SpVg Iseringhausen 0:0

 

Herzlich Willkommen zum letzten Kick vor der sehnlich herbeigesehnten Winterpause: Iseringhausen gegen Hützemert! Ein ganz besonderer Kick für unseren Chefcoach, Max Fahrenkrog, Mario Schulte und Timo Berg, die an ihre alte Wirkungsstätte an der Eulenbuche zurückkehrten. Fliegentöter Basti Wigger kehrte ebenfalls zurück, stand aber aufgrund einer Erkrankung nicht im Kader. Auch an diesem Sonntag galt es wieder mal, etwas wiedergutzumachen, nämlich die enttäuschende Leistung im Hinspiel, bei dem man vor eigenem Publikum nicht über ein 2:2 hinauskam, und natürlich die Niederlage gegen Dahl aus der Vorwoche.

 

Bei sintflutartigem Regen spielte die SpVg. von Beginn an stark und dominierte das Spielgeschehen nach Belieben. Leider konnte man keine der überaus zahlreichen Torchancen nutzen und scheiterte wahlweise an der eigenen Unfähigkeit, dem Hützemerter Keeper, oder dem Pfosten. In den zweiten 45 Minuten ging es dann genauso weiter und man hatte sogar noch Glück, dass die Gastgeber ihre einzige Chance nicht nutzten und an Keeper Pikowski scheiterten. Fast hätte Felix Bender dann doch noch per Distanzrakete den Lucky Punch gesetzt, aber auch daraus wurde nichts. So war das letzte Spiel vor der Winterpause ein Spiegelbild großer Teile der Hinrunde: es wird einfach zu wenig aus den guten Chancen gemacht. Wenigstens verzichtete man heute auf das obligatorische Standardgegentor.

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke (Fahrenkrog), Beck, Erik Engels, Maximilian Stracke (Crico)- Berg, Tim Willmes, Bender, Klaus Viedenz- Scheele, Basti Stracke.

SpVg Iseringhausen – SV Dahl-Friedrichsthal II 1:3

 

Packt die Bommelmützen und den Glühwein aus, denn der Winter naht! Bei wirklich, wirklich frostigen Temperaturen, die bald schon sibirischen oder narnianischen Verhältnissen glichen, empfing die sportliche Numero Uno des Brachtpetals die Zweitvertretung aus Dahl zum zweiten Rückrundenauftakt nach dem Kick gegen die SpVg Olpe. Da man sich im Hinspiel bis auf die Knochen blamiert hatte, hatte man so einiges wiedergutzumachen. Gut, dass der Mann dabei war, den sie in Bleche und Umgebung nur noch „Du-weißt-schon-wer“ nennen: unser Superbomber und Derbyheld in Personalunion, Julian Zimmer, der momentan das absolute Hoch seiner 20jährigen Karriere durchläuft. Sämtlichen Scouts des heutigen Gegners, die das dienstägliche Treiben auf der Leke beobachteten, muss es eiskalt den Rücken heruntergelaufen sein. Nur Zimmers vorzeitige Auswechslung verhinderte seinen fünften Treffer und das vermutlich nur, weil (so lauten die Gerüchte) Marius Drüeke telefonisch beim Chefcoach intervenierte, um seine 5-Tore-Benchmark aus der Saison 2012/2013 zu retten.

 

Verzichten muss die SpVg hingegen leider für sehr lange Zeit auf den wiedergeborenen Koloss von Rhodos (hiermit ist nicht das Restaurant gemeint!), Sebastian Reuber, der sich sein Knie richten lassen muss und sich in die lange Liste Iseringhauser Knieversehrter einreihen muss, zu Granden wie Butzen Manuel und Jan Drüeke. Für den Rest des Jahres muss man zudem auf Steffen Bieker (Gicht), Kilian Stahl (OP) und Leon Stahl (Büffeln) verzichten, und auch Hattrick-Domi Kolodziej, ein weiterer Schrecken von Bleche, fiel krankheitsbedingt für diese Partie aus. Dafür durfte Aggressive Leader Timo Berg nach überstandener Rotsperre erstmals wieder aufgaloppieren und auch der am Dienstag noch grippsche Don Crico war wieder mit von der Partie. Zudem schaffte es Aushilfs-Zielspieler Timo Beck trotz einer beim Bleche-Spiel erlittenen Kriegsverletzung wieder in den Kader.

 

4-4-2, 5-3-2, 4-3-2-1– die Experten rätselten sich vor dem Anstoß die Köpfe darüber kaputt, in welcher taktischen Grundordnung die Brachtpetalelf auflaufen würde. Letztlich entschied sich unser Trainerduo für das jahreszeitlich angemessene Tannenbaumsystem, mit dem am Dienstag der Derbysieg auf der Leke eingefahren werden konnte. Auch beim kickenden Personal gab es keine Änderungen, sodass mit einer absoluten Luxusbank aufwarten konnte, quasi die Deutsche Bank der Ersatzbänke, nur weniger korrupt. 

 

Alle Zuschauer, die am Dienstag in Bleche dabeigewesen waren, rieben sich nach den ersten Minuten entsetzt die Augen, denn was da von den selben Leuten wie am Dienstag gespielt wurde, war viel schlechter. Torchancen und vernünftiges Aufbauspiel waren Mangelware und mit der harten Gangart der Gegner kam man auch überhaupt nicht klar. Erst zum Ende der ersten Hälfte kam die SpVg besser ins Spiel und konnte durch schnelles Spiel nach vorn zumindest ein paar Halbchancen verzeichnen.

 

In die zweiten 45 Minuten startete man denkbar schlecht und verpennter als ein Beamter nach seiner Mittagspause: schon stand es 1:0 für Dahl. Gut, dass man postwendend durch Timo Beck zum Ausgleich kam, eine starke Reaktion, die allerdings leider nur eine Momentaufnahme war: zwar kontrollierte man die Partie jetzt und ließ Ball und Gegner gut laufen, klare Torchancen erspielte man sich jedoch nicht. Stattdessen fing man sich auf der Gegenseite den erneuten Rückstand, dem man dann den Rest der Spielzeit hinterherlaufen musste. Jonas Scheele hatte nach seiner Einwechselung die große Chance zum Ausgleich, verzog aber. Die Dahler machten es besser und kamen sogar noch zum 3:1, was auch der Endstand war. Damit ist es passiert: zum ersten mal hat Marcel Stracke ein Spiel verloren, obwohl er in der Startelf stand. Immerhin hat die Serie die ganze Hinrunde gehalten.

 

SpVg: Wigger- Marcel Stracke (Scheele), Erik Engels, Tim Willmes, Maximilian Stracke (Crico)- Berg, Bender, Zimmer- Schulte (Klaus Viedenz), Basti Stracke- Beck.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Justus R.: Ja.

Meinolf W.: Nele und Lena haben 124 Waffeln verkauft!

Albert S.: Ach, hab ich nix mit zu tun.

Tim S.: Starkes Spiel, leider hat es nicht gereicht, die drei Punkte zu gewinnen.

SC Bleche-Germinghausen-SpVg Iseringhausen 1:7

 

Beim Derby-Testkick gegen Bleche am Dienstagabend revanchierte man sich für die Pleite im Sommer. Bleche hat schon Domi Kolodziej und Basti Clemens erlebt, aber noch nie sowas: der dezent gut aufgelegte Julian Zimmer erzielte die ersten vier Treffer und zlatanisierte die Gastgeber quasi im Alleingang. Offenbar färbt der Gladbacher Höhenflug auf ihn ab. Hinten parierte Keeper Wigger mehrmals stark und Scheele, Viedenz und Berg schraubten das Ergebnis weiter hoch, bevor Bleche zumindest zum Ehrentreffer kam. Ein ganz starker Auftritt, der Mut für das letzte Heimspiel dieses Jahres gegen die Dahler Zweitvertretung am nächsten Sonntag macht.

 

SpVg: Wigger- Marcel Stracke (Eike Engels), Erik Engels (Klaus Viedenz), Tim Willmes, Maximilian Stracke- Berg, Bender, Zimmer (Reissner)- Basti Stracke (Scheele), Schulte- Timo Beck.

SpVg Iseringhausen – FC Sportfreunde Möllmicke II 2:0

 

Am Volkstrauertag war die zweite Welle aus Möllmicke zu Gast, gegen deren Erstvertretung man ja in dieser Saison nach großem Kampf aus dem Krombacher-Pokal ausgeschieden ist. Denkt man an die Blamage vor eigenem Publikum in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit, so hatte man sicherlich noch einiges wiedergutzumachen. Bei ekligem Wetter rückten Sebastian Reuber und Maximilian Stracke erstmals in dieser Saison in die Startelf, und auch Sebastian Clemens war mit von der Partie, obwohl er eigentlich nur seinen Pulli abholen wollte, der seit zwei Wochen in der Kabine hängt. Aus der Fankurve wurde er bei seinem Auftauchen sofort mit Feuerzeugen beworfen, weil mittlerweile durchgesickert ist, dass er in der nächsten Saison für Hajduk Split auf Torejagd gehen wird.

„Ein Transfer, der uns sportlich sicherlich weh tut“, gab der Sportliche Leiter der SpVg, Benjamin Stracke, vor dem Anpfiff zähneknirschend zu. „Andererseits spült uns dieser Wechsel ordentlich Geld in die Kasse, sodass wir jetzt einige wichtige Investitionen tätigen können. So können wir beispielsweise endlich einen eigenen Pizzaofen ins Clubhaus einbauen, und auch der neue Flipperautomat lässt sich jetzt endlich realisieren.“

 

Das schien die Topfans der Brachtpetalelf indes nicht zu kümmern.

„Solche Söldner sollten überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen“, knurrte Thomas Hoffmann, der beim öffentlichen Training am Donnerstag von diesem Transfer erfuhr. „Das hat der Verein nicht nötig! Ein Daniel Lakwa wäre sicherlich froh, wenn er für diesen Judas in die Bresche springen könnte!“

Trainer Frank Hupertz, der in seinem neuen, orangefarbenen Dienstwagen vorfuhr, entschied sich jedenfalls dafür, heute lieber Nachwuchstalent Jonas Scheele eine Chance zu geben.

 

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel, das zäher war als jeder Kaugummi, auf dem Alex Ferguson stundenlang rumgekaut hat. Taktikliebhaber kamen dank abkappender Achter, falscher Neuner und auch ein paar Nullen voll auf ihre Kosten, aber gute Torchancen ergaben sich nicht. Das Schönste am Spiel waren in dieser Phase definitiv die Spielerfrauen. Dann aber erlöste Sebastian Reuber die anwesenden Fans, als einer seiner Befreiungsschläge unhaltbar für den Gästekeeper einschlug – ausnahmsweise mal im richtigen Tor. Die Freude über diesen Treffer war so groß, dass fast alle Ultras spontan ihre halben Liter leerten und bei unseren Verkaufsdamen eine neue Dickenkarte erwarben. Weitere Höhepunkte hatte die erste Hälfte nicht zu bieten.

 

Kommen wir zur Elektrotechnik Spiekern-Halbzeitanalyse. Hier waren sich die Experten nicht ganz einig. Der verletzte Kilian Stahl konnte zum Führungstor nichts sagen, weil er morgens vergessen hatte, seine Brille zu putzen, und das Tor daher nicht sehen konnte. Werner Viedenz war stinksauer, dass er es nicht in den Kader geschafft hatte und zog sich grimmig eine Kappe auf, auf der #freewerner stand. Sebastian Pikowski monierte, dass die Anschaffung des neuen Pizzaofens eine katastrophale Fehlinvestition sei und bekräftigte nochmals, dass ein Dönerspieß die sinnvollere Alternative sei. Marius Drüeke meinte, ein Marius Drüeke würde dem Spiel gut tun. Einigkeit herrschte nur darüber, dass die von den Ersatzspielern gebotene Tiefbau Beck-Halbzeitshow die Erwartungen mehr als übertraf.

 

In den zweiten 45 Minuten agierten die Gastgeber dann deutlich zielstrebiger und wurden schließlich belohnt: Maximilian Stracke grätschte einen Gegenspieler ab, als wäre er die Reinkarnation von Jürgen Kohler, und eroberte den Ball,  sein langer Flugball prallte von der Eckfahne ab und fiel Jonas Scheele vor die Füße, der gewohnt souverän einschob: 2:0, die Vorentscheidung. Glück hatte man kurz vor Schluss, als ein Möllmicker Stürmer das leere Tor verfehlte – Basti Wigger war damit beschäftigt, das Tanzen für den Berlinghauser Schützenball zu üben. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg für die SpVg, die sich damit fürs Erste in der oberen Tabellenhälfte festkrallt.

 

SpVg: Sebastian Wigger – Michael Engel, Sebastian Reuber, Michael Bechheim (Tobias Viedenz), Florian Bechheim, Maximilian Stracke (Steffen Theile) – Thomas Stracke, Paul Thauberger, Slawa Brushinski (Mike Clemens) – Jonas Scheele, Thorsten Stahl (Sascha Brüser).

 

Stimmen zum Spiel:

Marius H. (aus I.): Flipperautomat?! Ich will ne Dartscheibe!

Daniel L.: Ich hätte gerne ausgeholfen, aber ich habe mich die Treppe nicht runtergetraut.

Domi K.: Ich hätte ja einen Hattrick gemacht, wenn ich gespielt hätte. Aber ich muss eh keinem mehr was beweisen.

 

PS: Das Spiel ist ausgefallen, weil die Gäste keine Mannschaft stellen konnten. Aber wer will das schon lesen?

VfR Rüblinghausen II – SpVg Iseringhausen 3:2

 

Am frostigen Freitagabend ging es für die Hupertz-Elf zum Derby am Rüblinghauser Birkendrust. Einmal durch Brachtpe, schon war man da, aber da gab es schon das erste schlechte Omen. Geplant war, als Furia Roja mit den stadtpokalsiegerroten Trikots aufzulaufen, die man schon länger nicht mehr getragen hatte – aber da hatte man die Rechnung ohne Micky gemacht. Mit Micky ist nicht der Hüster Ehrenkaiser der Schützenbruderschaft gemeint, sondern das Haustier der SpVg, das sich im Ballraum des Ballerbäuschens häuslich eingerichtet hat und dort nach dem rechten sieht und die Bälle bewacht. So weit, so gut. Das Problem ist nur, dass Micky sich die Tasche mit den roten Trikots als Schlafplatz ausgesucht hat – und auch als Esszimmer, denn Micky ist eine Maus. Eine Maus, die offenbar äußerst gern pures Polyester verzehrt, denn die Trikots sind jetzt löchriger als Schweizer Käse. Besonders die Nummer 6 hatte es unserer Hausmaus angetan. Da sich in der Trikottasche offenbar auch das stille Örtchen besagter Maus befand, musste kurzfristig umdisponiert werden: unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln wurden eiligst die blauen Heimtrikots herangeschafft.

Dies war nicht das erste Problem, das schon vor dem Anpfiff aufkam: außerdem weigerte sich die Flutlichtanlage auf dem Rüblinghauser Sportplatz zunächst beharrlich, ihren Dienst anzutreten. Schließlich berappelte sie sich dann aber doch noch, sodass der Kick gegen die Zweitvertretung unseres langjährigen Partners im Jugendbereich starten konnte. Unser Trainerduo blieb beim 5-3-2, nahm aber Siegesgarantie Marcel Stracke aus der Startelf, der noch kulturell eingespannt war und deswegen erst später zum Birkendrust anreisen konnte (siehe Kulturteil der WP vom Donnerstag: „Kunstfreunde pilgern zu Macke“). Dafür durfte Klaus Viedenz von Beginn an ran, nachdem er zunächst nicht mal im Kader war, weil er vom Trainerduo vergessen wurde – auch die Aufstellung wurde bei der Besprechung vorm Spiel fast vergessen.

 

Dennoch gingen Les Bleus von Beginn an gut zu Werke und machten zunächst da weiter, wo sie in der letzten Woche aufgehört hatten. Schon nach wenigen Minuten stand Basti Stracke frei vorm Rüblinghauser Kasten, jagte die Murmel aber drüber. Kurz darauf zappelte der Ball dann aber doch im Netz: Langnese-Werbeikone Jonas Scheele setzte sich irgendwie gegen gleich zwei Gegenspieler durch und beförderte das Runde ins Eckige: 1:0 für die Gäste! Leider versäumte man es zunächst, nachzulegen und ließ gegen gut aufspielende Rüblinghauser gute bis sehr gute Chancen liegen – und dann flutschte eine Ecke von Tino Crico zum 2:0 durch. Dieser Ball war derart scharf getreten, dass er gut aus der indischen Küche stammen könnte. Aber direkt im Gegenzug hatten die Gastgeber plötzlich die große Chance zum Ausgleich, als sie einen sehr diskutablen Elfmeter zugesprochen bekamen. Basti Wigger nutzte diese Gelegenheit, sich auszuzeichnen, und parierte stark. Somit ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Alles gut.

Und dann kam die zweite Hälfte, in der die beiden großen Probleme dieser Hinrunde abermals überdeutlich wurden: schlechte Chancenverwertung und grottenschlechtes Verteidigen bei Standards. Zunächst der Anschlusstreffer: hier bekam der VfR einen Freistoß in zentraler Position vor dem Tor zugesprochen, bei dem die Mauer hoch in die Luft sprang wie ein Schwarm Zugvögel – blöd nur, dass der Ball unter ihr durchflutschte und unhaltbar für Keeper Wigger einschlug. Damit war das Spiel wieder offen und die Rüblinghauser drängten energisch auf den Ausgleich, ließen dadurch aber hinten Räume zum Kontern zu. Da diese Konter aber entweder harmlos abgeschlossen wurden und oder schon durch ungenaue Pässe im Ansatz erstickten, blieb es zunächst beim 2:1 bis, Sie können es sich denken, die Gastgeber eine Ecke bekamen. Gewurschtel im Strafraum und dann drosch Avdi Quaka, der Trainer von Rüblinghausens Erster Welle, den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Es war das ca. 20. Standardgegentor in dieser Saison. Dann aber die große Chance für die Brachtpetalboys, wieder in Führung zu gehen: Tino Crico zog einen Laufspielzug aus dem Ärmel, lief von hinten rechts diagonal übers Feld, machte locker 60 Yards und wurde dann kurz vorm Touchdown im gegnerischen Sechzehner umgeholzt – Elfer für Iseringhausen! Damit sind wir wieder bei der schwachen Chancenverwertung, denn Felix Bender scheiterte am Gästekeeper, der den Ball allerdings nur abklatschen ließ. Jonas Scheele war zur Stelle, holte sich den Ball – und wurde klarer umgemäht als der zweite Schnitt auf Iseringhausens Feldern bei gutem Wetter. Der Unparteiische allerdings winkte nur müde ab.

 

Da man die durchaus guten Chancen in der Folge sorglos liegenließ, kam es, wie es kommen musste: Ecke Rüblinghauen, Kopfball, Tor. Zum Verrücktwerden. Bis in die Nachspielzeit hinein hatte man noch Gelegenheiten, zumindest den einen Punkt mitzunehmen, am Schluss sogar in Überzahl, da ein Akteur der Gastgeber nach einem rüden Foul an Timo Beck den roten Karton sah, aber man nutzte keine einzige. Somit blieb es am Ende bei einem enttäuschenden Freitagabend für die SpVg, bei dem man einmal mehr Punkte gegen ein Team aus dem Tabellenkeller liegen ließ, und das trotz souveräner Halbzeitführung und mehr als genug Chancen, noch mehr Tore zu erzielen.

SpVg: Wigger – Crico, Beck, Tim Willmes, Erik Engels (Maximilian Stracke), Klaus Viedenz (Marcel Stracke) – Schulte, Bender, Zimmer (Kolodziej) – Stracke (Bieker), Scheele.

SpVg Iseringhausen – RSV Listertal 3:0

 

Blamage gegen Listertal II am letzten Sonntag, Vollblamage gegen die A-Jugend der JSG LOK am Dienstag, abgesagtes Training am Donnerstag und dann kommt ausgerechnet das beste, was die Liga momentan zu bieten hat, zur Vogelstange: während die Bayern zeitgleich von der Frankfurter Eintracht vermöbelt wurden, war der RSV Listertal zu Gast in Iseringhausen. Die Gäste stellten vor dem Spiel die beste Abwehr (10 Gegentore) und den besten Angriff der Liga (43 Buden) und reisten somit als hochhaushoher Favorit an. Was also tun? Schotten dicht! Also, damit sind keine betrunkenen Nord-Briten gemeint, sondern das Schotten dichtmachen im sprichwörtlichen Sinne. Weg vom 4-4-2 und hin zur Fünferkette, mit der Basti Wiggers Tor dichter verrammelt wurde als die Heulende Hütte. Frei nach der Maxime eines Schalker Vier-Minuten-Meistertrainers: Die Null muss stehen!

Was das Personal angeht, hatte unser Trainerduo angesichts der letzten Nicht-Leistungen die Wahl zwischen Not, Elend, Pest und Cholera und entschied sich letztlich für Elend – aber zum Glück auch für Marcel Stracke, der in diesem Jahr bisher jedes Spiel gewonnen hat, wenn er auf dem Platz stand. SPOILER: Das blieb auch so! Iseringhausen agierte von Beginn an entschlossen und giftig und kaufte den favorisierten Gästen klar den Schneid ab. Während die wüsten Toreschießer in Listertals Offensive völlig ungefährlich blieben, selbst, wenn sie durch einzelne, haarsträubende Fehlpässe mal eingeladen wurden, machten die Brachtpetalboys ordentlich Druck. Der verdiente Lohn dafür kam schon nach zehn Minuten, als Langnesebomber Scheele von rechts abzog und sein abgefälschter Schuss unhaltbar für den Gästekeeper einschlug. Wie Andrea Nahles sagen würde: Bätschi! 1:0 für Iseringhausen. Basti Stracke hätte kurz darauf noch erhöhen können, scheiterte aber am Listertäler Keeper. Hinten blieb alles ruhig, Basti Wigger boxte sämtliche Standards der Gäste entschlossener weg als die Klitschko-Brüder ihre Gegner und lange Bälle köpften unsere Abwehrriesen Engels und Willmes souverän weg. Gefährlich für Iseringhausen wurde es in der ersten Hälfte nur einmal, als ein Befreiungsschlag länger und länger wurde und sich dann gefährlich in Richtung des Grills senkte – gut, dass unser Sportlicher Leiter Benni Stracke mit einem ansehnlichen Flugkopfball die brutzelnden Stadionwürste und unseren kreuzbandlädierten Grillmeister Jan Drüeke vor einem schrecklichen Schicksal bewahrte. Puh, das war knapp. Zwar traf der weitergeleitete Ball einige Zuschauer, aber keine Sorge: nicht eine Flasche Bier ging dabei zu Bruch. Dass die Zuschauer getroffen wurden, liegt wohl daran, dass Stracke nicht laut „Hesse!“ gebrüllt hat, als er zum Kopfball ansetzte.

In den zweiten 45 Minuten erhöhten die Gäste den Druck, kamen aber auch weiterhin nicht zu gefährlichen Chancen, sodass sich einer ihrer Stürmer stattdessen dafür entschied, lieber permanent hinter dem Rücken des Schiris unsere Verteidiger zu treten und zu schubsen – ganz toll. Da verlegten sich unsere eigenen Stürmer lieber aufs Toreschießen. Einen langen Ball von Keeper Wigger bugsierte unser Major ins Netz, der sich schon eine Woche vor dem Schützenball in bester Verfassung zeigte. Spätestens mit dem 3:0 durch Capitano Schulte war der Drops dann endgültig gelutscht und ein hochverdienter Heimsieg eingetütet. Die SpVg bleibt somit im November ungeschlagen und steht zumindest vorerst auf dem vierten Tabellenplatz.

 

SpVg: Wigger – Crico, Beck (Klaus Viedenz), Tim Willmes, Erik Engels, Marcel Stracke – Zimmer (Leon Stahl), Bender, Schulte – Scheele (Kolodziej), Basti Stracke (Bieker).

RSV Listertal II - SpVg Iseringhausen 2:1

 

Welch eine Aufregung in den letzen Tagen! Seit Dienstag war die SpVg das Hauptgesprächsthema sämtlicher Fußballer im Kreis. Der Grund: Jan Drüeke ist wieder ins Lauftraining eingestiegen! Das sorgte für großes Aufsehen in der heimischen Fussballszene, immerhin war unser Spargeltarzan mit der sich langsam entwickelnden Mönchsfrisur in der Form seines Lebens, als ihn sein Kreuzbandriss ausbremste. Bis der Gründer der Sportartikelkette „JD“ allerdings wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wird aber wohl noch etwas Wasser die Brachtpe herabfließen. Dafür ist das Verletzungsrisiko beim Training zu hoch, umso mehr, da man seit der letzten Woche einen neuen Aggressive Leader hat: Timo Berg reihte sich in die ruhmreiche Reihe Iseringhauser Rotsünder ein, zu Vereinslegenden wie Michael Engel, Thorsten Dilthay und Kilian Stahl. Apropos Rotsünder: gut, dass Marcel Stracke aktuell nicht gesperrt ist, denn wenn der Mann vom Kreuzberg spielt, gewinnt die SpVg jeden Kick. Quasi ein Magic Macke. Würde die Siegesserie auch ohne ihn anhalten?

 

An diesem Sonntag spielte man gegen Listertal II, vor der malerischen Steinbruchkulisse Hunswinkels, begleitet vom Rauschen der Wellen der nahen Lister und vom Geschrei der anwesenden Zuschauer. Auch Hendrik Siewer, der bedrohliche Kapuzenpulliträger, kehrte zurück nach Listertal, zusammen mit Julian Zimmer, der hier wie Marcel Stracke im letzten Jahr den roten Karton sah. Leider fehlten auch dieses Mal wieder einige Spieler, unter anderem Jochen Viedenz (Borkenkäfer), Kilian Stahl (Monokel-Anprobe) und Maximilian Stracke (Flugangst). Dafür lichtete sich das Iseringhauser Lazarett an anderer Stelle (Trommelwirbel!): Sebastian Reuber steht völlig überraschend wieder auf dem Platz, womit schon vor dem Anpfiff klar war, dass die SpVg bei diesem Auswärtsspiel körperlich überlegen sein würde. Zudem ist unser Spielender Co-Trainer nach überstandener Verletzung ebenfalls wieder dabei und auch Simon Clemens fand sich im Kader wieder- wohl dem, der solche Möglichkeiten hat!

 

Man begann durchaus druckvoll, ohne zu klaren Chancen zu kommen- dann kam das traditionelle, dumme Gegentor nach einem Standard. Zwar kam man durch Jonas Scheele zum Ausgleich, als der einen langen Ball fein herunterpflückte und souverän einnetzte, aber dann fing man sich gleich das nächste Eigentor: ein langer Ball der Gäste wurde dilettantisch verteidigt und wieder rappelte es im Karton. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war dann auch Schluss mit Fußball und es entwickelte sich ein kampfbetontes Auswärtsspiel, bei dem beide Teams fast ausschließlich mit langen Bällen operierten. Die paar Abschlüsse, zu denen die SpVg kamen, waren samt und sonders überhastet und landeten mitten auf dem gegnerischen Keeper. 

 

Da sich das in den zweiten 45 Minuten nicht änderte und die seltenen Chancen kläglich vergeben wurden, blieb es beim 1:2-Endstand. Völlig unerklärlich, wie man nur eine Woche nach dem starken Auftritt vom letzten Sonntag so enttäuschend auftreten kann. Wenn man am nächsten Samstag gegen die erste Welle der Listertäler Zählbares mitnehmen will, dann muss man definitiv völlig anders auftreten.

 

SpVg: Wigger- Zimmer (Fahrenkrog), Schulte, Willmes (Bieker), Erik Engels (Beck)- Crico, Bender, Leon Stahl, Klaus Viedenz- Stracke (Kolodziej), Scheele.

SpVg Iseringhausen - SF Azadi Attendorn 3:2 

 

Bienvenue zum ersten Länderspiel der Saison: unsere kurdischen Freunde vom SF Azadi waren an diesem Sonntag zu Gast an der Vogelstange. Eine Paarung, die seit jeher für jede Menge Tore und Emotionen steht. Jubel: unsere funky Partyboys aus Ibiza sind zurück! El Colossus leider verletzt, El Simon und El Schafmörder leider nicht im Kader, aber El Jonas war zurück an der Seitenlinie, bzw. an der Passmappe. Partyboy Marcel Stracke war ebenfalls dabei, nachdem er diese Nacht noch derart engagiert mit seiner Schwägerin über die Tanzfläche gehopst war, dass akute Kreuzbandrissgefahr bestand. Polka ist nichts dagegen. Eike Engels fehlte wegen einer Messe- ist er nicht mittlerweile zu alt für das Messdieneramt? Außerdem zurück ist unser Lasagnebomber nach überstandenem Plautze-in-die-Sonne-halten in Portugal. Und: Halleluja! Unser Edelfan vom Schützenplatz war endlich wieder bei einem Heimspiel! Nachdem Thomas Hoffmann gestern noch ein Fauxpas während der Rede von Geburtstagskind Matthias Reissner (Papa von Justus) unterlief, war er heute wieder voll auf der Höhe. Für Jochen Viedenz kam ein Einsatz noch zu früh, und noch ein Wort zur Schiedsrichteransetzung. Mal ne dumme Frage: warum setzt man ausgerechnet jetzt beim Spiel einer vorwiegend kurdischen Mannschaft einen türkischen Schiri an? Interessante Wahl, so viel steht fest.   

 

Nach genau 38 Minuten stand fest: die aktuellen politischen Geschehnisse hatten keinen Einfluss auf die Spielleitung, denn da sah Timo Berg eine äußerst harte, überzogene rote Karte. Zwar räumte er seinen Gegenspieler überhart ab, aber gelb hätte da definitiv auch ausgereicht. Gut, dass es zu diesem Zeitpunkt schon 3:1 für die SpVg stand: zunächst sorgte Felix Bender nach einer feinen Kombination für die Führung, und als wenig später Basti Stracke vom Gästekeeper abgeräumt wurde, verwandelte er den Elfmeter souverän zu seinem zweiten Treffer. Zwar kassierte man zwischendurch das obligatorische Standardgegentor, aber durch einen Scheele-Abstauber nach einem Pfostenschuss zog man dann doch schon früh mit 3:1 davon. Wieder einmal staubte unser Langnesebomber besser ab als jede Putzfrau in einem Bankdirektorenhaushalt.

 

Nach der roten Karte musste man dann umstellen und defensiver spielen, um die Führung über die Zeit zu bringen, was auch eigentlich ganz gut passte. In der Pause wurde dann zum wiederholten Male darauf hingewiesen, bei Standards besser aufzupassen. Die logische Konsequenz: 46. Minute, Ecke Azadi, Kopfball, Tor. In diesem Moment wurden die Haare unseres Trainerduos noch etwas grauer. 

 

Danach entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Szenen, die definitiv nicht auf einen Fußballplatz gehören. An dieser Stelle mal eine Bitte: es ist toll, wie viele Zuschauer Woche für Woche an die Vogelstange kommen, um die Mannschaft zu unterstützen, ABER! Diese Pöbelei vom Seitenrand muss aufhören! Was da teilweise reingerufen wird, ist unter aller Kanone und hat hier mal gar nichts verloren! Durch genau diese Zwischenrufe kam eine völlig unnötige Schärfe ins Spiel, die das ganze zu einer derartigen Hackerei machte, dass sich jeder Metzger gefreut hätte (es ist nicht Sebastian Reuber gemeint, sondern der Berufsstand!). Der traurige Tiefpunkt kam in der 79. Minute, als ein Gästespieler mit gestreckten Beinen in Julian Zimmer hineinsprang und unseren Baummörder, nun ja, fällte. Der Schiri zeigte dafür völlig zu recht den roten Karton. Es folgte die Mutter aller Rudelbildungen, bei der absolut widerwärtige Szenen passierten. Für all die Schubser und Backpfeifen von Gästeseite hätte der Schiri gut und gern noch ein paar weitere Platzverweise aussprechen müssen, insbesondere, weil mehrere Gäste ihn derart angingen, dass er Nase an Nase mit Ihnen stand. Dadurch hatte er auch keine wirkliche Chance, zu sehen, dass dem liegenden Julian Zimmer noch absichtlich auf den Kopf getreten wurde, dass Klaus Viedenz umgeschubst wurde und dass Timo Beck eine Backpfeide bekam. Sei‘s drum. Da man gute Konterchancen ausließ und hinten viel Glück hatte., dass die Attendorner nur das Alu trafen, blieb es beim 3:2, dem dritten Sieg in Folge, der auch hochverdient ist, da man über vierzig Minuten in Unterzahl leidenschaftlich dagegenhielt und trotz der aggressiven Gangart der Gäste ruhig blieb. Dennoch: der Umgangston an der Seitenlinie muss sich definitiv ändern. Einfach mal dran denken, dass auch Kinder anwesend sind, Leute. Das entschuldigt nicht die verbalen Vollausrutscher, die auch aus dem Gästelager kamen, besonders nach dem Abpfiff, aber das muss auf jeden Fall aufhören. Was aber absolut auch nicht geht, ist, dass die Gäste versuchten, das Clubhaus beim Duschen zu überfluten, indem sie den Abfluss verstopften und die Duschen in Richtung Kabine drehten und laufen ließen. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Rückspiel in einer Atmosphäre stattfindet, die angemessen und fair ist- und zwar von beiden Seiten.

 

SpVg: Wigger- Berg, Beck, Erik Engels, Zimmer (Marcel Stracke)- Crico, Schulte, Bender, Klaus Viedenz- Basti Stracke (Leon Stahl), Scheele (Kolodziej).

SV Rothemühle II - SpVg Iseringhausen 3:4

 

Nachdem die Brachtpetalboys in der letzten Woche heldenhaft wie die Samurai gekämpft und so dem Spitzenreiter vom Siepen drei Punkte abgetrotzt hatten, ging es an diesem Sonntag gegen die Zweitvertretung aus Rothemühle. Ein Gegner, gegen den man in den letzten Jahren eigentlich immer ganz gut und auch ganz erfolgreich ausgesehen hat, von daher fuhr man durchaus optimistisch zum Rothenborn- umso mehr, weil einige Spieler zurück im Kader waren. Unter anderem waren Keeper Wigger und Julian Zimmer zurück von ihren Sprachreisen in Schweden und Bayern. Verzichten muss man leider auch weiterhin auf die menschliche Schrankwand Sebastian Reuber. Die wandelnde höchste Erhebung des Iseringhauser Grunds fällt aufgrund von Knieproblemen länger aus, aber das hat durchaus auch Vorteile: Langzeitverletze dürfen während des Spiels Hopfenblütentee konsumieren, also Kopf hoch! Zudem fehlten Simon Clemens und Maximilian Stracke (DJ-Schulung auf Ibiza), Steffen Bieker (Flugmeilen sammeln) und Jonas Viedenz (Betreuer-Fortbildung). Sein Kompagnon Hendrik Siewer war allerdings gewohnt souverän als Linienrichter am Start.

 

Die Trainingswoche war geprägt von mehr Regen als zu Zeiten der Arche Noah, aber pünktlich zum Anpfiff zeigte sich wieder strahlender Sonnenschein und sorgte so für bestes Fussballwetter und eine ansehnliche Zahl von „Supporters Iseringhausen“, die den Weg ins Wendsche auf sich nahmen, obwohl die geplante Choreo leider ausfallen musste- wegen des Wetters konnte unter der Woche nicht geprobt werden. 

 

So, wie die SpVg startete, könnte man meinen, dass wegen des Wetters auch nicht trainiert werden konnte. Es war, um es gepflegt auszudrücken, der allerletzte Scheiss. Dieses Spiel war schlechter als:

  • die Flanken von Marcel Schmelzer
  • Eine Packung Quark, die drei Wochen in der prallen Sonne gestanden hat
  • Die neuen Folgen von „Familie Dr. Kleist.

So geriet man durch dilettantische Abwehrfehler flugs mit 0:2 ins Hintertreffen. Gut, dass Major Basti Stracke wenigstens noch nach einem langen Ball für den Anschlusstreffer vor der Pause sorgte. 

 

Puh. Gut, dass es nach der Halbzeit wenigstens etwas besser wurde. Zunächst vernaschte Klaus Viedenz seinen Gegenspieler  flinker als Garfield seine Lasagne und schoss zum Ausgleich  ein, dann wurde Capitano Schulte im Sechzehner  rüde gefällt- Elfmeter. Felix Bender verwandelte diesen souveräner als Harry Potter eine Teetasse- Nicht! Gut, dass der Rothemühler Schlussmann über den Ball sprang und ihn durchflutschen ließ.  Nur wenig später drosch Mario Schulte einen Freistoß in die Maschen: 4:2 für die Gäste. Damit war das Spiel theoretisch entschieden, praktisch freilich nicht. Man fing sich noch ein drittes dummes Gegentor, sodass die SpVg bis zum Schluss zittern musste- dank des unfassbaren Chancenwuchers der gesamten Offensivabteilung. Was da wieder vergeben wurde, war trauriger als das Ende von Titanic. Dennoch reichte es schlussendlich zum zweiten Sieg in Folge, sodass man wieder auf Tuchfühlung zu den vorderen Tabellenplätzen kommt.

 

SpVg: Wigger- Berg (Leon Stahl), Beck, Klaus Viedenz, Marcel Stracke (Fahrenkrog)- Kolodziej (Zimmer), Schulte, Bender, Eike Engels (Erik Engels)- Scheele, Basti Stracke.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Hendrik S.: Fußball ist wie Schach ohne Würfel.

 

Bruno B.: Rothemühle hatte aber auch viele von der Ersten dabei!

 

Leon S.: Watt fürn Spiel?

 

SpVg Iseringhausen- SV Ottfingen II 4:1

 

Iseringhausen schlägt Ottfingen II souverän und auch in der Höhe verdient mit 3:0 durch u.a. ein feines Kopfballtor von Mika Scholemann nach guter Ecke von Julius Stahl. Geile Meile! Soviel zur D-Jugend am Samstag.

 

Kommen wir zur Ersten am Sonntag: herzlich willkommen zu einem emotional und sportlich höchst anspruchsvollen Duell: dem Heid Bowl! Auf der einen Seite Ex-Oberguru und Ex-Abstinenzler Thomas K. aus H., der mit der zweiten Welle vom Siepen als Spitzenreiter anreiste, auf der anderen Seite die zuletzt häufig enttäuschende Brachtpetalelf, die heute personell auf der letzten Rille fuhr, aber daher mit der Legendenelf auflief, inklusive Bastian Hesse. Es fehlten: Jochen Viedenz (Borkenkäfer im Knie), Domi Kolodziej und beide Stahl-Brüder (Käseverkostung in Amsterdam), Sebastian Reuber, Maximilian Stracke, Basti Wigger und Steffen Bieker (Klassenfahrt mit dem Schwedisch-Kurs), Tim Willmes (kaputt), Erik Engels (Kriegsberichterstattung in der Ukraine), Max Fahrenkrog (Länderspiel), Julian Zimmer (Bayrisch-Kurs), Robin Bröcher (Formel 1), Tino Crico (Romantik-Urlaub) und Jan Drüeke (Ninja-Ausbildung). Aber keine Sorge, liebe Leute, denn für gleichwertigen Ersatz (mindestens!!) ist gesorgt: der Stolperstöger reiste extra aus Münster an, um seinem sportlichen Ziehvater Kes in die Suppe zu spucken. Kölle Alaaf! Endlich der erste Saisoneinsatz für den Publikumsliebling und Heiderhofer Nr.1 der SpVg. Ebenfalls dabei: Vereinslegende Tobi Viedenz bei seinem ersten Einsatz als Papa und, wie schon gesagt, der personifizierte Wahnsinn und Aragorn für Arme, Bastian Hesse. Es fehlten also nur noch Marius Hoffmann, Benni Stracke, Marius Drüeke und Thorsten Stahl, dann wären alle Vereinslegenden dabei gewesen. So kam es wohl zu einem Novum in der Vereinsgeschichte: erstmals standen ein Onkel und sein Neffe im Kader (Tobi Viedenz und Justus Reissner). Außerdem war gestern Polterabend, also dürfte der Rest vom Schützenfest (nur noch 41 Wochen! Geil!) eine suboptimale Vorbereitung genossen haben. Iseringhausen also klarer Außenseiter, aber das ist ja bekanntermaßen eine Rolle, in der sich die unangefochten beste Sportmannschaft des Brachtpetals traditionell sehr wohl fühlt. Zeit, endlich mal wieder ein gutes Spiel abzuliefern (Bitte!). 

 

Umso mehr, als drei Vorzeigekicker der Huperz-Elf ein ganz besonderes Jubiläum feiern durften: Julian Zimmer, Klaus Viedenz und Domi Kolodziej schnüren mittlerweile schon seit dem 2.10.1999, also seit unglaublichen 20 Jahren die Schuhe für die SpVg und haben in den letzten 7309 Tagen sämtliche Jugendabteilungen des Vereins durchlaufen und mehr oder weniger erfolgreich seit Jahren für die Erste und Zweite die Knochen hingehalten- inklusive Mülltonnen zertretender Jugendtrainer, Auf- und Abstiege, Mannschaftsfahrten, Hattricks, kaputter Knie und Sprunggelenke, jeder Menge Krombacher und San Miguel-Exzesse und natürlich ein Stadtpokalsieg. Chapeau!  

 

Bei den Gästen stand Nabil Khalfi in der Startelf, obwohl er es fast nicht übers Herz brachte, gegen seinen Herzensverein aufzulaufen- Ehrenbruder! Auch der andere Mann aus der Drolshagener Weltmetro-Pole (Hihi!) war dabei: Sebastian Pikowski durfte endlich wieder die Troja-Bande bewachen und war schon vor dem Anpiff in „ich fresse die Stürmer und Spucke sie danach aus, Grooooahr!“-Stimmung. Die Kulisse war gewohnt bezirksligatauglich, abgesehen vom Wetter (mehr Wasser als im letzten Aquaman-Film), aber die große Frage war: kann das Spiel all dem gerecht werden?

 

Bei den Gastgebern kamen Marcel Stracke, Eike Engels und Simon Clemens zu ihren Startelfdebüts, Klaus Viedenz rückte ins Abwehrzentrum und Basti Stracke fand sich dafür mit Topscorer Scheele im Sturm wieder. Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Iseringhausen begann ausgesprochen druckvoll und engagiert, belohnte sich dafür aber zunächst nicht: beste Chancen wurden, wie zuletzt auch, kläglich vergeben. Auch am Rand kochten die Emotionen jetzt höher als ein randvoller Topf Spaghetti auf der großen Herdplatte, weil ein Ottfinger Stürmer gleich zwei Schwalben direkt vor der Fankurve machte. Dann kam kurz vor der Pause doch noch die Erlösung: einen langen Schulte-Freistoß beförderte unser Langnesebomber über Umwege ins Netz: sein erstes Tor ohne Platten in der Brust. Kurz darauf setzte Major Stracke den gegnerischen Keeper stark unter Druck, womit der weniger gut klar kam als ein Junggeselle auf der Tanzfläche: Zack, 2:0! Das war auch der Pausenstand.

 

Die zweiten 45 Minuten im Großen Regen von Iseringhausen verliefen ebenso erfolgreich. Während der Spitzenreiter vorne völlig ungefährlich blieb, spielte die SpVg weiter stark nach vorne und kam zu zahlreichen Großchancen - jeder Offensivspieler durfte mal draufhalten, aber niemand traf, bis ein weiterer Standard dann nach 74 Minuten zur Entscheidung führte: Felix Bender war wieder mal zur Stelle und vollendete eiskalt. Zwei Minuten später sorgte Basti Stracke dann mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. Glück hatte man, als ein Distanzschuss der Gastgeber an den Pfosten klatschte, und dann fing man sich doch noch das obligatorische, dumme Gegentor: Abwehrfehler, 4:1. Aber dabei sollte es bleiben: die SpVg schlug den Spitzenreiter auch in der Höhe völlig verdient und tütete drei Punkte ein, mit denen unter diesen Vorzeichen so nicht zu rechnen war.

 

SpVg: Pikowski- Berg, Beck, Klaus Viedenz, Marcel Stracke- Simon Clemens (Kolodziej), Bender, Schulte, Eike Engels (Patrick Willmes), Basti Stracke (Leon Stahl), Scheele.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Thomas K.: Die Trauben hingen hoch, aber wir haben sie nicht gepflückt.

 

Hesse: Man merkte sofort meinen positiven Einfluss.

 

SpVg Iseringhausen- SpVg Olpe II 0:1

 

Das Wichtigste zuerst: an dieser Stelle noch einmal ein kräftiges „Entschuldigung“ von der ganzen Mannschaft an alle, die sich den Graupengipfel am Löffelberg in der Vorwoche ansehen mussten. Kommt nicht wieder vor! Ehrlich! Also...hoffentlich. 

 

Zweitens: falls Sie, treuer Leser, sich bei der Ankündigung des heutigen Gegners verwirrt am Kopf gekratzt haben, weil man doch erst kürzlich gegen Olpe II gespielt hat: ja, aber das war doch in der Liga! Heute ist Dienstag Abend, Flutlicht, also: Champions League! Oder liegt es am Ende doch an diesem völlig bescheuerten Spielplan, bei dem ein Rückrundenspiel mitten in der Hinrunde stattfindet? Entscheiden Sie selbst. Wie auch immer: am Sonntag kommt der bislang noch ungeschlagene SVO II mit Ex-Oberübungsleiter Keseberg zur Vogelstange, ein Duell, auf das die ganze Mannschaft schon sehnlich hinfiebert. Ottfingen im Kopf, aber Olpe vor der Brust. Gegen die Gäste vom Kreuzberg zeigte man im Hinspiel (die Älteren werden sich erinnern, es war vor fünf Wochen) die eindeutig beste Saisonleistung, so zwischen der 60. und der 66. Minute, hatte aber auch bei mehreren Alutreffern der Olper Glück. Pünktlich zu diesem feinen Feierabendspiel bei sintflutartigem Regen musste Chefcoach Hupertz auf mehrere angeschlagene Spieler, sowie auf Flugmeilensammler Steffen Bieker verzichten. Dafür hatte die SpVg Topscorer Jonas Scheele wieder dabei, auf den besonders viele Zuschauer voller Erwartung starrten. Zur Erinnerung: der Langnesebomber verfügt nicht mehr über seine Iron-Man-Schlüsselbeinpanzerung, mit der er sich vom Chancentod zum Bomber entwickelt hat. Die große Frage vor der Partie war also, inwiefern sich das auf seine Erfolgschancen vor der gegnerischen Kiste auswirken würde, und welcher Gegner wäre besser geeignet, das herauszufinden, als die SpVg Olpe, gegen die er im Hinspiel (damals, Sie wissen schon...) zur Führung traf?

 

Die Partie begann zerfahren und blieb auch so. Abschlüsse kamen nur aus der Distanz zustande (2x Scheele), bis kurz vor der Pause Klaus Viedenz freigespielt wurde, aber nur das Außennetz traf. Konsequenz: ein trostloses 0:0 zur Pause. In den zweiten 45 Minuten kam man etwas besser ins Spiel, konnte aber keine der zahlreichen Kontersituationen vernünftig zu Ende spielen. Doch: wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Standard her! Felix Bender nagelte das Ding entschlossener rein als jede Nagelpistole auf dem Bau samstags kurz vorm Feierabend: Peng, Tor für Iseringhausen! Aber dann das schlimme Erwachen: zum allgemeinen Entsetzen hatte der Unparteiische eine Abseitsstellung gesehen, die allerdings nie und nimmer vorlag. Stattdessen fiel das Tor auf der anderen Seite: man verteidigte einen Einwurf zunächst dilettantisch und setzte dem ganzen dann die Krone auf, indem ein gegnerischer Stürmer im Sechzehner rabiat umgesenst wurde. Den fälligen Elfer verwandelte unser Ex-Spieler Calli H. eiskalt. Momentan läuft einfach schief, was schieflaufen kann.

 

SpVg: Wigger- Berg, Beck, Erik Engels, Zimmer(Marcel Stracke)-Klaus Viedenz, Schulte, Bender, Basti Stracke (Leon Stahl)- Crico, Scheele.

 

Rot-Weiß Hünsborn III- SpVg Iseringhausen 0:1

 

Ein echtes Sahnewochenende für RW Hünsborn: zuerst durfte die Erste auf Schalke auflaufen und nur einen Tag später durfte die Dritte den Stolz des Brachtpetals empfangen: Sebastian Reuber war aus dem Urlaub zurück und brachte die SpVg mit zum Löffelberg. Iseringhausen musste auf Spielco Tim Willmes (verletzt), Marcel Stracke (Silo), Jochen Viedenz (Knie) und Hattrick-Domi Kolodziej (Sprunggelenk) verzichten, konnte aber dennoch eine schlagkräftige Truppe aufs Grün schicken, obwohl auch noch Topscorer Jonas Scheele fehlte, nachdem ihm endlich das Metall aus der Schulter geholt wurde. Die große Frage, ob das Metall sein Kryptonit war oder ihn besser gemacht hat, wird in den nächsten Wochen beantwortet werden. 

 

Zum Spiel: sobald das Bällchen rollte, entwickelte sich ein guter, alter, gepflegter Grottenkick bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem gefühlt zehn Hektar großen Grün in der Weber-Haus-Arena. Fehlpässe, Stockfehler, Rumgeholze- all die feinen Zutaten für ein feines Graupenspiel waren vertreten. Dennoch kam man zu einem Elfmeter und somit zur großen Chance, in Führung zu gehen, scheiterte aber kläglichst. Kläglicher als ein Dutzend Klageweiber. Welch eine Erleichterung, als es zu besten Szene der ganzen ersten Hälfte kam: der Schiri pfiff zum Pausentee. Juhu!

 

Zweite Hälfte: uuuund es geht genauso schlecht weiter. Das Geschehen auf dem Rasen war konfuser als der gordische Knoten und das Umschaltspiel der SpVg genauso wenig erfolgreich wie das Comeback der No Angels, bis es dann plötzlich doch 1:0 für die Gäste stand: Superjoker Max Fahrenkrog netzte aus spitzem Winkel zum Siegtreffer ein. Eine mutige Aktion, die Fritz von Thurn und Taxis sicherlich so kommentiert hätte: „Da hält er ganz einfach drauf, der Fahrenkrog! Frrrech, aus diesem Winkel! Was für ein Frrechdachs, ein Teufelskerl! Da sehen sich die Hünsborner betrrreten an! 1:0 für Iserrringhausen!“

 

Ach ja, welch eine Erleichterung. Es folgte weiterer Grottenfussball, zwischendurch ein paar ganz gute Chancen für die Gastgeber, die Basti Wigger aber stark entschärfte, und dann war es, Halleluja, endlich vorbei! Die SpVg entführte drei Punkte vom Löffelberg und gewann endlich mal wieder ein Haubergsspiel.

 

SpVg: Wigger- Berg, Beck, Erik Engels, Klaus Viedenz- Bieker (Fahrenkrog), Leon Stahl, Schulte, Basti Stracke (Zimmer)- Bender, Crico (Maximilian Stracke).

 

 

Stimmen zum Spiel:

 

Thomas K.: Suboptimaler Kick, aber ich habe gestern mal ein Bier mit Basti Stracke getrunken. Jetzt habe ich zwar Bauchweh, aber das Zeug schmeckt ganz gut!

 

Thorben A.: Immer schön, gegen die alte Liebe zu spielen. Schade, dass es nicht für drei Punkte gereicht hat.

 

Werner V.: Lächerlich! Völlig lächerlich!

 

FIFA: Noch so ein Spiel, und wir verbieten den Fußball.

 

SpVg Iseringhausen – SV Blau-Weiß Hillmicke 0:2

 

Liebe Leute, vergesst Schalke gegen Dortmund, Celtic gegen Rangers, vergesst auch River Plate gegen Boca Juniors, denn das sind doch nur Partien für Muttersöhnchen und Papas Mädchen - hier kommt das einzig wahre Derby: Iseringhausen gegen Hillmicke. Mehr Derby geht nicht! Zwischen beiden Sportplätzen liegen nur Huppen, Schwarzbruch, Büchen und die A4, also quasi nichts, hinzu kommt die jahrelange Zusammenarbeit im Jugendbereich, aber auch die Weigerung, das Spiel trotz Bundesschützenfestes zu verlegen: in dieser Partie war schon vor dem Anpfiff mehr Dampf unterm Kessel als in jeder Lokomotive – selbst der Hogwarts-Express kann da nicht mithalten. 

 

Auf der einen Seite der ehemalige Stern des Amateurfußballs im Kreis Olpe, der nach und nach bis in die Untiefen der Kreisliga C abgerutscht ist – auf der anderen Seite Hillmicke (oder war es anders herum? Egal!). Die vor der Saison massiv getunten Gäste vom Fockenberg reisten als klarer Favorit an, hatten sie doch unter anderem den Ex-Bezirksliga-Torschützenkönig und jetzigen Spielertrainer Bastian Schildt mit an Bord, während der einzige Torschützenkönig im Iseringhauser Kader Domi Kolodziej ist, und der hatte diese Ehre in der bis heute legendären Minikicker-Saison 1999/2000 unter seinem sportlichen Ziehvater Thorsten Stahl, der es dank dieses Erfolgs bis zum Jugendleiter brachte. Was beide Teams gemeinsam haben, ist ein Saisonstart, der etwas hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben ist. Das liegt auf Seiten der Gastgeber auch an den bereits zehn Gegentoren, die man sich in den ersten vier Partien gefangen hat. Statistik: das letzte Aufeinandertreffen ging bei einem Testspiel im letzten Sommer klar an die Gäste, die dabei aber auch von Hendrik „Krake“ Siewers Verletzung profitierten. Äußere Bedingungen: Erntefest, strahlender Sonnenschein bei 22 Grad, volles Haus, dazu der herrliche Duft brutzelnder Bratwürste – kurzum, besser geht es nicht.

 

Kommen wir zum Personal: an der Seitenlinie hat es in der Sommerpause nicht nur einen Trainerwechsel gegeben, auch die Verkaufsleitung hat sich geändert: Lena Sondermann hat sich dankenswerterweise bereiterklärt, in die großen Fußstapfen von Caro und Isa Stahl zu treten, musste heute aber wegen des Erntefest-Frühschoppens ersetzt werden. So durften die beiden Käsekrakauerliebhaberinnen ihr Comeback feiern. Was das kickende Personal angeht: verzichten musste Frank Hupertz auf Kapitän Mario Schulte (Florianismus), den angeschlagenen Meran-Legionär Max Fahrenkrog, die menschliche Schrankwand Sebastian Reuber und Urlauber Marcel Stracke, der mit Betreuer-Betreuerin Pia Hupertz noch auf Malotze in der Sonne liegt. Ebenfalls nicht dabei waren Berlinghausens Schützenkönig Basti Wigger und unser Major Basti Stracke, sowie Reserveoffizier Jan Drüeke, die im idyllischen Medebach mit unseren Majestäten und Sponsoren Daniel Beck und Mike Clemens auf dem Bundesschützenfest weilten- an dieser Stelle ein freundliches „Horrido!“. Die anderen beiden Ex-Hillmicker im Kader waren allerdings dabei: Dr. Timo Beck und Ex-Zehner Eike Engels waren bis in die Haarspitzen motiviert, es ihrer alten Liebe vom Fockenberg so richtig zu zeigen. Ebenfalls dabei war der neue Aggressive Leader Jochen Viedenz (3 Pflichtspiele/4 gelbe Karten), der erstmals seit zwei Jahren wieder bei einem Heimspiel in der Startelf stand. Auch Maori-Krieger Leon Stahl und Bruder Kilian waren nach überstandener Krankheit wieder mit von der Partie und standen mit geputzten Kontaktlinsen zur Verfügung.

 

Die Aufstellung, mit der unser Trainerduo den ersten Heimsieg eintüten wollte, sah an diesem sonnigen Sonntag folgendermaßen aus: im Tor der jetzt schon 37-jährige Jungspund Sebastian Pikowski, davor eine Viererkette mit Spielertrainer Tim Willmes und Frittentimo Beck im Zentrum und Baummörder Julian Zimmer und Seepferdchen Timo Berg auf den Außen. Im Mittelfeld das Duo aus dem DC-Universe: Jochen Viedenz und Kapitän Felix Bender, der türkische Halbspanier Steffen Bieker und Stolpertormann Klaus Viedenz auf den Außen. Ganz vorne sollten Lasagnebomber Tino Crico und Langnesebomber Jonas Scheele für Torgefahr sorgen. Aber genug des Vorgeplänkels und hinein ins Spiel des Jahres!

 

Iseringhausen begann bockstark, störte vorne früh und kam schon in den ersten fünf Minuten insbesondere durch Jonas Scheele zu mehreren Großchancen. Ballgewinn im Mittelfeld, schönes Spiel in die Spitze- und BÄM da stand er, der Topscorer, eiskalt wie eine nasse Hundeschnauze, abgezockter als Max Kruse während einer langen Pokernacht: aber Jonas Scheele machte die Bude nicht, sondern scheiterte am

Gästekeeper. Die Hillmicker Defensive fühlte sich hier in der Anfangsphase wie der Pizzateig, wenn das Nudelholz kommt, und wurde völlig überrollt.

 

Die Versuche von Felix Bender, dem torgefährlichsten Sechser seit Jens Jeremies, versandeten ebenfalls. Von den beiden Topstars der Gäste war in der ersten halben Stunde rein gar nichts zu sehen, insbesondere Hillmickes Jungschützenkönig Julian Stracke wurde von Julian Zimmer konsequent aus dem Spiel genommen, und zwar mit Grätschen, die ab sofort dick und fett auf dem Trainingsplan jeder Rugby-Mannschaft stehen, und es fehlte nur noch der Haka, dann wäre endgültig klar gewesen, dass die Iseringhauser Abwehr an diesem Tag einfach nicht zu knacken war. Uneinnehmbar, wirklich uneinnehmbar, nicht wie die Spanische Banknotendruckerei. So dachte man- bis die Gäste zu ihrer ersten Ecke kamen, die leider zum zu diesem Zeitpunkt höchst unverdienten 0:1 führte.   

 

Nach der Pause spielte man leider nicht mehr so zielstrebig nach vorne, kam aber insbesondere nach Granateneinwürfen von Tino Crico noch zu guten Chancen, die kläglichst vergeben wurden: der Ball traf Latte, Pfosten und Torwart, aber er wollte einfach nicht reingehen. Dann trat der Unparteiische in den Mittelpunkt: zunächst wurde eine rabiate Tätlichkeit gegen Klaus Viedenz nur mit Gelb geahndet, und dann kam der größte Witz seit Dinner for one: der Hillmicker Stürmer rannte in zwei Verteidiger hinein und warf sich elegant zu Boden, was der Schiri mit einem Elfer prämierte, der das Spiel kurz vor Schluss endgültig

entschied.

 

SpVg: Pikowski- Berg, Beck, Willmes, Zimmer (Eike Engels)- Bieker (Erik Engels), Bender, Jochen Viedenz (Leon Stahl), Klaus Viedenz- Crico, Scheele.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Bastian H.: HESSE! Alter, den Ball muss man mit dem Kopf halten! Kriege ich noch eine von diesen geilen Stadionbratwürsten? Nur 2,50? Das ist ja fast geschenkt!

 

Thomas K.: Das hat ordentlich gefurzt!

 

Maximilian S.: Der Schlüssel zum Sieg war heute, dass wir das Hillmicker Offensivspiel frühzeitig abgewürgt haben. Leider waren wir bei den Standards nicht wach. 

 

Leon S.: Ki ora! 

 

Antonio C.: Liebe Mädchen und Jungen, liebe Schützenbrrrrüder, liebe Messdiener, liebe Organistin und alle, die da sind, liebe Brüder und Schwestern! Ich bedaure, dass die Mannschaft die Früchte ihrer Arbeit nicht ernten konnte!

SpVg Olpe II - SpVg Iseringhausen 1:4

 

Ausgerechnet beim Vorjahreszweiten aus Olpe fuhr die Hupertz-Elf den ersten Saisonsieg ein, trotz des anstrengenden Besuchs des Polterabends von Ex-Betreuer Bene Clemens am Vorabend. Schon nach einer Minute wurde die Partie allerdings unterbrochen: Grund war nicht etwa die erste Trinkpause, was bei diesen tropischen Temperaturen durchaus angemessen gewesen wäre, sondern vielmehr, dass sich die Trikots der beiden Mannschaften zu sehr ähnelten. Die Gastgeber mussten also den Rest der Spielzeit in ihren persilweißen Warmmachshirts bestreiten. Die Elf aus dem Brachtpetal knüpfte von Beginn an da an, wo sie in der starken zweiten Hälfte gegen Möllmicke aufgehört hatte und zeigte sich im Gegensatz zu den ersten Saisonspielen stark verbessert, obwohl man teilweise noch zu schläfrig im Spiel nach vorne agierte. Nach 37 Minuten war es dann endlich soweit: ein Holterdiepolterpass von Tino Crico flutschte auf Jonas Scheele durch, der eiskalt zur Gästeführung vollstreckte. Leider fing man sich noch vor dem Pausentee nach einem Konter den Ausgleich, zudem hatten die Gäste bei zwei Alutreffern der Olper Glück, dass sie nicht noch weitere Gegentreffer kassierten. 

 

Nach der Pause bot die SpVg dann die bisher beste Saisonleistung und beherrschte das Spiel bis zur 70. Minute vollkommen. Binnen sechs Minuten zog man so verdient auf 4:1 davon. Zunächst wurde Felix Bender im Strafraum fein freigespielt und drosch die Kugel zur erneuten Führung ins rechte Eck. Danach vollendete Max Fahrenkrog einen Konter trocken zu seinem ersten Pflichtspieltor und kurz darauf wurde Leon Stahl im Sechzehner gefoult- Felix Bender versenkte den fälligen Elfer sicher. Da man bei einigen Olper Chancen das nötige Spielglück auf seiner Seite hatte, blieb es beim 4:1- in Überzahl, weil sich ein Akteur der Gastgeber genötigt sah, sich den roten Karton abzuholen. 

 

SpVg: Wigger- Berg, Beck, Viedenz, Zimmer (Marcel Stracke)- Kolodziej (Fahrenkrog), Schulte, Bender, Basti Stracke- Scheele, Crico (Erik Engels).

 

SpVg Iseringhausen- SG Hützemert/Schreibershof II 2:2

 

Wenn man schon am zweiten Spieltag Wiedergutmachung betreiben muss, ist klar, dass das erste Spiel suboptimal gelaufen ist (um es äußerst schmeichelhaft zu umschreiben). Nach der hypernervösen Vollpleite an der McDonalds-Allee empfing man zum ersten Heimspiel der Saison nun ausgerechnet die Zweitvertretung von der Eulenbuche zum ersten Derby der Saison, bei dem alle Beteiligten aufgerufen waren, eine deutliche Leistungssteigerung zu erbringen und die ersten drei Punkte einzufahren. Die Bedingungen dafür hätten besser nicht sein können: beim Training am Donnerstag konnte Übungsleiter Hupertz satte 22 Mann begrüßen, sodass er mit Ausnahme der Verletzten Jan Drüeke, Colossus Reuber und Tim Willmes aus dem Vollen schöpfen konnte. Julian Zimmer und Marcel Stracke reisten sogar extra früher vom München-Urlaub zurück, um bei diesem rassigen Duell dabei zu sein. Das „SG“ in SG Hützemert-Schreibershof steht wohl für Samsunspor Galatasaray, denn die Gäste liefen in überwiegend türkischer Besetzung auf und agierten mit einem äußerst ruppigen Spielstil: je giftiger, desto besser. Grätschen wurden voll auf die Schienbeine durchgezogen, zudem wurde im Rücken des Schiedsrichters eifrig geboxt- ein Witz, dass die Gäste diese Partie mit elf Mann beenden durften.

 

Die SpVg war von Beginn an bestrebt, die schwache Leistung der Vorwoche vergessen zu machen und legte los wie die Feuerwehr - kein Wunder, schließlich standen mehrere Feuerwehrleute auf dem Platz. Hohes, aggressives Gegenpressing, schnelles Spiel aus der eigenen Hälfte und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor- all die feinen Zutaten für einen Siegescocktail, die man trotz guter Vorbereitung in der letzten Partie zuhause vergessen hatte, waren endlich zurück. Das Resultat konnte sich sehen lassen: Mario Schulte sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss für das 1:0. Dumm nur, dass man danach das Fußballspielen völlig einstellte und zum handelsüblichen Grottenkick überging- die Leistung war unterirdischer als jede U-Bahn. Die Quittung waren zwei Gegentore nach Standards, sodass es mit 1:2 in die Kabine ging. Umso peinlicher war das Ganze, weil trotz des Katastrophenwetters überaus viele Zuschauer an die Vogelstange gekommen waren.

 

In der zweiten Hälfte agierte man etwas zielstrebiger und kam zu einer absurden Fülle an Chancen, scheiterte jedoch wahlweise am starken Hützemerter Keeper oder an der eigenen Unfähigkeit. So kam man nur noch zum 2:2 durch Timo Beck- auch, weil mehrere Elfer verweigert wurden, aber hauptsächlich wegen der eklatanten Abschlussschwäche. Hoffentlich kommt man bis zum Pokalspiel am Donnerstag gegen den A-Ligisten SF Möllmicke wieder in die Spur. 

 

 

SpVg: Wigger- Zimmer (Leon Stahl), Beck, Viedenz, Maximilian Stracke (Kolodziej)- Berg,Bender, Schulte, Basti Stracke- Crico, Scheele.

 

SV Dahl-Friedrichsthal II - SpVg Iseringhausen 3:1

 

Im ersten Hinrundenspiel blamierte sich die SpVg beim Aufsteiger aus Dahl bis auf die Knochen und ließ über 90 Minuten all das vermissen, was man in der Vorbereitung so gut gemacht hatte. Vorne verballerte man klarste Torchancen, hinten fing man sich unnötige Gegentore, die man durch entschiedeneres Agieren leicht hätte verhindern können. So muss man sich bei einer in allen Mannschaftsteilen enttäuschenden Nicht-Leistung nicht wundern, dass man direkt im ersten Spiel die erste Klatsche kassierte. Der Ehrentreffer war auch eher eine glückliche Angelegenheit: Julian Zimmer zog nach der Pause aus großer Distanz einfach mal ab und der Dahler Keeper ließ die Kugel höflich passieren. Da man in der restlichen Spielzeit aber weiter zu lust- und planlos agierte und sich noch einen weiteren Gegentreffer fing, lautete der verdiente Endstand schließlich 3:1 für die Gastgeber. Jetzt muss man den Schalter ganz schnell wieder herumlegen, wenn man im Derby gegen Hützemert-Schreibershof II Punkte holen will.

 

SpVg: Wigger - Zimmer, Beck, Schulte, Viedenz - Berg, Bender, Leon Stahl (Bieker), Sebastian Stracke - Crico (Kolodziej), Scheele.

SpVg Iseringhausen - FSV Helden 5:2

 

Stillgestanden und Herzlich Willkommen zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison 2019/20: Iseringhausen gegen Helden. Klingt ziemlich epochal, obwohl es nur die erste Runde des Krombacher Pokals ist - auf jeden Fall aber epochaler als das Freilos vom letzten Jahr. Und epochal deshalb, weil wieder einmal ein Umbruch an der Vogelstange stattgefunden hat: Vereinslegende Frank Hupertz und der frisch vermählte Ex-Capitano Tim Willmes leiten nun die sportlichen Geschicke an der Vogelstange. Neben ihnen darf man zahlreiche verlorene Söhne wieder zu Hause begrüßen: Pferdchen, Frittentimo, Schultic und den neuen Waldkönig. Hinzu kommen mit Felix Bender (2. Dirkinger in der Vereinsgeschichte) und Max Fahrenkrog (ca. 143. Feuerwehrmann in der Vereinsgeschichte) zwei weitere Neuzugänge, die der Sportliche Leiter Benni Stracke nach Iseringhausen lotsen konnte, und natürlich Kugelblitz Justus Reißner aus der eigenen Jugend. Bis zu diesem Pokalknaller ließ sich die Vorbereitung ganz gut an: viel Muskelkater, dafür aber drei Testspiele, drei Siege, 19:2 Tore - läuft. Oder, um es mit den Worten der Sportkameraden aus Wildbergerhütte zu sagen: „Und, wen schießt ihr heute ab?“

 

Was bedeutete das für das Pokalspiel? Reichlich wenig. Nun ja, erstens sind Testspiele keine Pflichtspiele und zweitens bekam die SpVg mit dem FSV aus Helden einen zwei Klassen höher spielenden Gegner zugelost, der eine ganz andere Hausnummer als die bisherigen Gegner darstellte. Dennoch: eine breite Brust brachte man dank der drei Siege sicherlich mit und außerdem war jeder bestrebt, mit einem Sieg zum Schützenfest-Modus überzugehen (nur noch drei Tage!!!). Abendspiel, drei Tage vor Schützenfest bei prallem Sonnenschein und vor toller Kulisse: was gibt es Schöneres (außer einer kühlen Regenschauer)?

 

War man am Dienstag wegen diverser Urlaube und Nachwirkungen des Olper Schützenfests noch mit einer getunten Notelf aufgelaufen, konnte Trainer Hupertz jetzt wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Es fehlten nur der spielende Co Tim Willmes, der noch in den wohlverdienten Flitterwochen weilt, sowie die ebenfalls im Urlaub weilenden Kugelblitze Pikowski und Reissner. Zudem hatte Lord Bröcher Schwierigkeiten, das Olper Waldfest wegzustecken.

 

Im Tor lief Königstransfer Sebastian Wigger auf, davor ein kompaktes 4-4-2 mit der Hüster Innenverteidigung Timo Beck und Klaus Viedenz, auf den defensiven Außenpositionen sollten Julian Zimmer und Timo Berg für Sicherheit sorgen. Auf der Sechs fanden sich die überragend aufgelegte Felix Bender und Mario Schulte wieder, auf den Außen galoppierten, bzw. marschierten die ähnlich gut aufgelegten Hattrick-Domi Kolodziej und Major Basti Stracke. Vorne stürmten Tino Crico und selbstverständlich der  Pokalschreck himself Jonas Scheele, der prädestiniert dafür war, heute zum Antihelden zu werden.

 

Auch unsere beiden altgedienten Betreuer Jonas Viedenz und Hendrik Siewer waren wieder mit von der Partie und verfolgten diesen Knaller äußerst engagiert von der Seitenlinie aus. 

 

Also ran an den Speck, und in diesem Sinne: „Fertigwerden!“ für die Hitzeschlacht von Iseringhausen! 38 Grad und es wird noch heißer, Michael Bechheim brüllt sich heiser. Vermutlich herrscht sogar im Schlund des Ätna nicht so eine brütende Gluthitze wie an diesem Abend in Iseringhausen, aber es hilft ja nichts: hitzefrei gibt‘s nicht.

 

Die Gastgeber zogen sofort ihr jenseits der „Grundautobahn“ gefürchtetes Gegenpressing auf und setzten die Heldener schon früh in der eigenen Hälfte unter Druck. Helden entschied sich gegen gepflegtes Aufbauspiel und verlegte sich auf lange Bälle, die allerdings nicht zum Erfolg führten, während die Gastgeber auf der andern Seite gepflegt die Pille hin und her schoben, ohne allerdings zu klaren Chancen zu kommen. Dennoch zogen die Gäste Mitte der ersten Hälfte durch einen Freistoß und einen Konter nach 3,45 m Abseits mit 2:0 davon. Kein Problem für die heute in rot auflaufende Furia Roja: Timo Beck per Nachstocherkopfball und Felix Bender nach einem schmeichelhaften Elfer glichen flugs aus, sodass es mit 2:2 zum Pausentee ging.

 

Nach der Pause übernahm die Hupertz-Elf dann endgültig das Heft des Handelns und spielte die Gäste phasenweise an die Wand. Ein erneuter Elfmeter von Felix Bender und ein eiskalt von Major Stracke abgeschlossener Konter entschieden die Partie, bevor Jonas Scheele einen feinen Stracke-Heber

per Brust über die Linie drückte und den Bums endgültig entschied: aus die Maus, 5:2! Leider verletzte sich der Heldener Keeper bei dieser Szene so schwer, dass er mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste- an dieser Stelle gute Besserung!

 

5:2 lautete dann auch der Endstand. Ein hoch verdienter Heimsieg im ersten Pflichtspiel der Saison, mit dem man sich für die bislang sehr starke, engagierte Vorbereitung belohnte und dank dem man mit bester Laune das Schützenfest einläuten kann!

 

SpVg: Wigger- Zimmer (Maximilian Stracke), Beck, Viedenz, Berg - Basti Stracke, Bender, Schulte, Kolodziej (Fahrenkrog)- Crico (Bieker), Scheele (Erik Engels).

Saison 2018/2019

RSV Listertal - SpVg Iseringhausen 4:2

 

Am letzten Spieltag kam es auf dem Hunswinkler Sportplatz, dessen Duschen trotz wochenlanger Arbeiten immer noch nicht fertiggestellt sind, zum Endspiel um Platz vier. Hierbei hatte die SpVg die bessere Ausgangslage: vor dem Anpfiff lag man drei Punkte und zwei Tore vor Listertal, sodass man auch bei einer Niederlage mit zwei Toren Unterschied die Saison noch auf Platz vier beendet hätte- aber an solche Rechenspiele wurden selbstverständlich keine Gedanken verschwendet. Vielmehr wollte man die ausgesprochen gute Saison mit dem fünften Sieg im sechsten Auswärtsspiel der Rückrunde schön abrunden und schielte zumindest noch ein bisschen auf Platz 3, der bei einer Niederlage der Rüblinghauser Reserve noch erreichbar war. Rüblinghausen gab sich aber keine Blöße, sodass Platz 4 schlussendlich das höchste der Gefühle war. 

 

Man fuhr titanenlos (Drüeke und Reuber immer noch verletzt) nach Hunswinkel zur besten Rückrundenmannschaft, die von Anfang an ordentlich Dampf machte und zügig zum 1:0 kam- das obligatorische frühe Gegentor eben. Jedoch kam man durch einen feinen Majorsheber rasch zum Ausgleich und war von da an auch wesentlich besser im Spiel. Dennoch kassierte man nach einem Konter das zweite Gegentor, dem die SpVg dann lange hinterherlaufen musste- bis Kilian Stahl, der Dioptrienmann, mit einem unhaltbaren Elfmeter für das 2:2 sorgte. Dieses konnte man aber nicht lange halten: wie schon beim Duell gegen die Listertaler Zweitvertretung kassierte man einen roten Karton. Diesmal war Julian Zimmer der Glückliche. Man fing sich also noch zwei Buden, aber dank zwei toller Paraden Sebastian Pikowskis blieb es dabei. Trotz der Niederlage beendet man die Serie also auf einem sehr guten vierten Platz.

 

SpVg: Pikowski- Maximilian Stracke, Bröcher, Viedenz, Zimmer- Crico, Erik Engels (Kolodziej), Daniel Feldmann, Khalfi (Leon Stahl)- Simon Clemens (Kilian Stahl), Basti Stracke.

 

SpVg Iseringhausen - SG Hützemert/Schreibershof II 6:0

 

Letztes Heimspiel der Saison an der Vogelstange- das bedeutet traditionell gute Stimmung, bestes Wetter und ein Heimsieg. Was letzteren angeht, so war das durchaus Pflicht nach der Blamage im Hinspiel, als man sich gegen zwölf Mann mit einem 0:1 begnügen musste. Hinsichtlich des Wetters gaben die Prognosen in den letzten Tagen wenig Aussicht auf Kaiserwetter, und pünktlich zum Anstoß öffnete Petrus dann auch alle Schleusen, sodass dieses Derby, das letzte Heimspiel unseres scheidenden Trainerteams, bei Fritz-Walter-Wetter über die Bühne ging. 

 

Und meine Damen und Herrn, ziehen Sie die Hüte: es war das letzte Heimspiel von Sebastian Pikowski! Der Mann hat hier noch B-Liga gespielt! Als Piko hier ankam, (noch!) schlank, war Gerhard Schröder noch Bundeskanzler und die besten Kicker in der DFB-Elf hießen Ramelow und Nowotny. Spieler wie Leon Stahl und Julius Reissner fieberten dem Kindergarten entgegen. Und seitdem hat dieser Typ alles für diesen Verein gegeben! Um es bildlich zu sagen: guckt euch die Hummel an. Nach allen physikalischen Gesetzen kann die Hummel nicht fliegen- aber sie fliegt. Genau so ist es mit Sebastian Pikowski: die Gegner sehen ihn und freuen sich (der Torwart ist dick, holzt auf die Bude!)- und 90 Minuten später googeln sie den Namen dieses Teufelskerls, der sie den Sieg gekostet hat. In jedem Spiel, in jedem Training, stand Piko stets mehr unter Strom als jedes AKW, und davor kann man nur den Hut ziehen! Danke auch an Britta, die uns regelmäßig mit Kuchen und Süßigkeiten versorgt hat.

 

Co-Trainer Nabil Khalfi, der das letzte Spiel Sultan-Style mäßig mit Turban beenden musste, wurde wie einst George Weasley von seinem verletzten Ohr ausgebremst und musste darauf verzichten, zum letzten Mal im Hexenkessel Vogelstange auflaufen zu können. Thomas Keseberg, der wandelnde Wahnsinn aus Heid, verzichtete (wegen des Wetters?) darauf, noch einmal selbst die Schuhe zu schnüren und sah sich diesen Dräulzer Klassiker von der Seitenlinie an, dicker gegen den Regen eingepackt als ein Hochseefischer. 

 

Der Kader war mit sechzehn Mann gut gefüllt, auch Simon Clemens (schon 2 Saisontore!!!) und Hattrick-Domi Kolodziej waren wieder mit von der Partie. Justus Reissner guckte sich das Ganze mit dem kreuzbandlädierten Jan Drüeke vom Rand aus an. Verzichten musste man allerdings auf Colossus Reuber (Knie) und Steffen Bieker (Ramadan-Pilgerfahrt nach Dubai).

 

Neben Major Basti Stracke, Baummörder Julian Zimmer und Sportreporter Klaus Viedenz, die eine Stammplatzgarantie erhalten hatten, fanden sich Kapitän Erik Engels, Würger Maximilian Stracke und Lord Bröcher in der Startelf wieder. Für Torgefahr sollten Der Stolz von Brachtpe und Lasagnebomber Crico sorgen.

 

Das Spiel nahm vor den Augen des für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrten Alexander Scheele einen absurden Verlauf: hatte man in der letzten Woche noch mehr Chancen vergeben als ein Junggeselle auf der Tanzfläche, so war man an diesem Sonntag eiskalt wie ein Magnum in der Tiefkühltruhe. Freistoßgott Julian Zimmer sorgte früh für das 1:0, und genauso ging es dann auch weiter: Leon Stahl mit seinem zweiten Seniorentreffer und ein Verteidiger der Gäste erhöhten früh zum verdienten 3:0, bevor dann die Fußballwelt in ihren Grundfesten erzitterte: Eike Engels persönlich staubte zum 4:0 ab. Sie haben richtig gelesen: Eike Engels hat ein Tor geschossen! Mehr muss zur Qualität der Kreisliga C2 in diesem Jahr wohl nicht gesagt werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Bums an der Vogelstange gelaufen. 

 

Die zweite Hälfte verlief weniger glorreich, aber dank freundlicher Hilfe der Gäste kam man noch durch einen Traumfreistoss des Schützenmajors persönlich und ein Eigentor zum 6:0-Endstand. Somit erspielte man sich hochverdient den ersten souveränen Heimsieg der gesamten Rückrunde. 

 

Nach dem Abpfiff wurden dann die verdienten Spieler Andy Hoffmann und Patrick Oppen, sowie das Trainergespann verabschiedet und Caro und Isa Stahl und Sabine Drüeke einmal mehr für die stets hervorragende Bewirtung gedankt.

 

SpVg: Pikowski- Maximilian Stracke (Kilian Stahl), Bröcher, Viedenz, Zimmer- Erik Engels, Leon Stahl- Eike Engels (Scheele), Crico, Basti Stracke (Domi Kolodziej)- Simon Clemens.

SF Azadi Attendorn - SpVg Iseringhausen 2:3

 

Fünf „Länderspiele“, fünf Siege- schon vor dem Anpfiff war der SpVg der Nations-League-Aufstieg nicht mehr zu nehmen, aber dennoch war man bei Azadi Attendorn auf drei Punkte angewiesen, um Rüblinghausen auf den Fersen bleiben zu können. Dazu hatte man selbstverständlich wieder den Schrecken von Attendorn, Hendrik Siewer dabei, der sich bei der Rudelbildung im Hinspiel so vorzüglich hervorgetan hatte. Nicht dabei war zum Entsetzen der eigenen Anhängerschaft Goalgetter Jan Drüeke, für den die Saison nach seinem Kreuzbandriss leider beendet ist. Ein Glück, dass der Zahn der Nation wieder dabei war: Maximilian Stracke überwand seine Kotelettierung und lief hinten rechts auf! 

 

Im Zentrum fielen alle 3-Meter-plus-Menschen aus: kein Metzger, kein Lord, kein Drüeke! Logische Konsequenz? Die Heiderhofer Hartgranate Daniel Feldmann wurde aus Münster in die Startelf beordert! Außerdem schaffte Kilian Stahl den Sprung in die Startelf und durfte mit Jonas Scheele im Sturm auflaufen. Dumm nur, dass Papa Jürgen das nicht sehen konnte, weil er mit der Altherrenmannschaft gerade durch die Ostsee schippert. Auch die Bank war mit Julian Zimmer, Klaus Viedenz und Basti Stracke außerordentlich gut besetzt. Rotsünder Marcel Stracke konnte sich diesen Kick mit dem JGA-Versehrten Simon Clemens vom Rand aus ansehen.

 

Das Spiel begann ungewohnt gut: schon nach wenigen Minuten sorgte   Steffen Bieker nach einem Freistoß für die Führung- ausgerechnet er, der im Hinspiel harmlos wie ein Grashüpfer agierte, traf zum 1:0. Danach ging man zum obligatorischen Grottenfussball über, sodass für lange Zeit das einzige nennenswerte Highlight war, dass Britta Pikowski auf der Ersatzbank Süßigkeiten verteilte. Dann sorgte Tino Crico nach 34 Minuten für das zu diesem Zeitpunkt glückliche 2:0, das man aber durch eigene Dummheiten und eine katastrophale Chancenverwertung noch aus der Hand gab. Der Schiri tat sein übriges und pfiff satte drei Treffer wegen angeblichen Abseitsstellungen zurück- alles klare Fehlentscheidungen. So stand es nach 72 Minuten plötzlich 2:2 und man musste sich eifrig abstrampeln, um den Auswärtssieg doch noch einzutüten. Und da kam der große Moment unseres Stögers, der einen feinen Stracke-Freistoß konstruktiv über die Linie drosch und so den umjubelten Siegtreffer erzielte. Natürlich feierte er stilecht in Modeste-Manier. Wenig später war das Grauen dann vorbei und der glückliche Auswärtssieg gesichert. In der nächsten Woche bestreitet man um 15 Uhr gegen Hützemert-Schreibershof II das letzte Heimspiel der Saison, zu dem man hoffentlich viele Zuschauer begrüßen kann.

 

SpVg: Pikowski- Crico, Maximilian Stracke (Zimmer), Feldmann, Erik Engels, Eike Engels- Khalfi, Leon Stahl, Bieker (Viedenz)- Kilian Stahl (Basti Stracke), Scheele.

SpVg Iseringhausen - SV Heggen II 4:2

 

Iseringhausen gegen Heggen- das war schon in der Hinrunde ein absoluter Grottenkick bei frostiger Kälte und beißendem Wind, und auch an diesem ersten Maisonntag herrschte pünktlich zum Anstoß Wetter wie bei einem Dementorenangriff. Im Hinspiel mussten die Zuschauer überdies noch die einzige Nullnummer der Saison erdulden und die Statistik vor dem Anstoß sprach auch diesmal nicht unbedingt für ein Torfestival, denn hier standen sich mit jeweils 35 Gegentoren die beiden zweitbesten Defensiven der Liga gegenüber. 

 

Kadertechnisch hatte Thomas Keseberg bei seinem vorletzten Heimspiel an der Vogelstange dank starker Trainingsbeteiligung die Qual der Wahl und entschied sich schlussendlich dafür, alles mitzunehmen, das zwei Beine hatte: darunter auch Feuerwehrmann Sebastian Reuber, der sich trotz des Florianstages bereiterklärte zu spielen und sich so in den Dienst der Mannschaft stellte. Chapeau- leider fiel die wandelnde Mauer dann beim Warmmachen doch noch aus, sodass Erik Engels für ihn in die Innenverteidigung rücken musste. Beide Kommunionkinder aus dem Hause Stahl schafften es trotz Heiligenscheins nur auf die Bank, wobei Kilian Stahl auch noch mit einem neuen Nasenfahrrad für Aufsehen sorgte. Die drei Floriansjünger Basti, Marcel und Maximilian Stracke fehlten, sowohl um das neue TLF4000 zu feiern, als auch weil sie gesperrt, bzw. immer noch kotelettiert waren.

 

Man begann mit ansehnlichem Spielaufbau aus der eigenen Hälfte und erspielte sich so eine Vielzahl von Torchancen, die man allerdings maximalst kläglich vergab. Dann, nachdem der Regen endlich aufhörte, kam man endlich zu einem Einwurf, den Quarterback Tino Crico bis in den Sechzehner schleuderte. Jan Drüeke verlängerte per Kopf und Nabil Khalfi drückte den Ball zur hochverdienten Führung über die Linie. In der Folge spielte man ebenso gut weiter, ging aber sorgloser mit den Torchancen um als der BVB mit seinem Neun-Punkte-Vorsprung auf die Bayern. Es kam, wie es kommen musste: nach einer Ecke rückte man nicht konsequent raus und ließ einen gegnerischen Stürmer völlig frei stehen, der dankbar zum Ausgleich einnickte. Dadurch ließen die Gastgeber sich nach Strich und Faden aus der Ruhe bringen, wodurch sich der handelsübliche Grottenkick entwickelte. 1:1 hieß dann auch der Pausenstand.

 

Ähnlich qualitätsarm ging es dann in den zweiten 45 Minuten weiter, allerdings agierte man jetzt konsequenter vorm gegnerischen Kasten. Zunächst hämmerte Jan Drüeke einen Freistoß in Roberto-Carlos-Manier in die Maschen und dann sorgte Tino Crico mit einer direkt verwandelten Ecke für das vorentscheidende 3:1. Unser Pinocchio sorgte dann nach dem schönsten Spielzug, der in den letzten zehn Jahren an der Vogelstange gespielt wurde, für das 4:1: Balleroberung im Mittelfeld, drei Tiki-Taka-Pässe mit einem Kontakt und dann rappelte es im Karton. Damit war das feine Spiel aber auch schon wieder beendet und es wurde zum gepflegten Rumpelfussball zurückgekehrt, der den Rest des Spiels dominierte. Keeper Pikowski konnte sich mehrmals auszeichnen, bevor die Gäste dann mit dem Schlusspfiff noch zum 4:2-Endstand kamen. Man bekleckerte sich an diesem Sonntag wahrlich wieder nicht mit Ruhm, aber unter dem Strich war es dennoch ein verdienter Sieg, durch den die SpVg der Rüblinghauser Zweitvertretung weiter dicht im Nacken sitzt.

 

SpVg: Pikowski- Zimmer, Erik Engels, Bröcher, Viedenz- Crico, Bieker, Drüeke (Eike Engels), Khalfi - Scheele (Kilian Stahl), Simon Clemens (Leon Stahl).

RSV Listertal II - SpVg Iseringhausen 2:0

 

Offenbar ist der Sommer schon wieder vorbei, denn ausgerechnet zur Auswärtsreise nach Listertal, bei der die Gastgeber wegen eines Umbaus leider keine Duschen zur Verfügung stellen konnten, herrschten wieder kühle Temperaturen. Gut, dass wenigstens das Wetter beim Abschlusstraining Sahne war. Obendrein wurde dieses auch noch durch den Besuch von Autoschrauber Sascha Müller aufgewertet, der der Mannschaft zwei Kisten Pils spendete - ist das schon Doping? Hajo Seppelt, übernehmen Sie! Gestärkt von diesen beiden Kisten und allem anderen, was am Wochenende noch so passierte, konnte man mit einem brechend vollen Kader über die Kreisgrenze nach Hunswinkel fahren (Stand: Donnerstag). Satte zwanzig Mann waren beim Training, darunter der wiedergenesene Jan Drüeke, sodass Thomas Keseberg, was die Kadernominierung anging, mehr Leute enttäuschen musste als Heidi Klum bei Germany‘s Next Topmodel. Gar nicht dabei waren ohnehin schon beide Stahl-Brüder, die endlich zur Erstkommunion gingen(Halleluja!) und die angeschlagenen Sebastian Reuber und Patrick Willmes. Dafür stand Julian Zimmer etwas überraschend zur Verfügung, nachdem er zum ersten Mal seit der D-Jugend gleich zweimal in einer Woche zum Training erschien. Kurzfristig fiel dann auch noch Schlüsselspieler Maximilian Stracke aus, weil er sich (kein Scheiss!) beim Essen eines Koteletts einen Zahn verletzte!!! Die SpVg ging also doch auf dem Zahnfleisch nach Hunswinkel. Wie sich herausstellte, wurde der Iseringhauser Defensive mit diesem Ausfall auch der Zahn gezogen. Da Klaus Viedenz nach vorne beordert wurde, fiel die komplette, unüberwindbare Dreierkette aus, sodass sich das Trio Zimmer, Drüeke, Eike Engels (!) hinten wiederfand. 

 

Das Spiel begann mit feinem Aufbauspiel, das allerdings zu keinen klaren Torchancen führte. Klaus Viedenz versuchte es einmal aus der Distanz und Simon Clemens erzielte ein feines Fieldgoal, aber ansonsten war das alles ziemlich harmlos. Der Unparteiische entschied sich schließlich dafür, etwas Action ins Spiel zu bringen: Nabil Khalfi nahm einen Ball mit der Brust mit- plötzlich ein Pfiff: „Klares Handspiel!“ Klar, dass dieser Witzfreistoss dann auch noch zum 1:0 für die Gastgeber führte. Auch ansonsten sorgte der zwölfte Mann für eifriges Kopfschütteln auf beiden Seiten: Meckern wurde überhart geahndet, aber Foulspiele jeder Couleur wurden pfleglich übersehen. 

 

Im zweiten Durchgang wurde dieser Grottenkick auch nicht besser, ganz im Gegenteil: die Gastgeber kamen durch einen Konter auch noch zum 2:0, bevor der Schiri dann erneut im Mittelpunkt stand: Marcel Stracke wurde geschlagen und beleidigt, schlug die Hand des Gegners weg- und sah dafür knallrot! Eine schlimmere Fehlentscheidung als damals von Bundesjogi, als er Leroy Sane nicht mit zur WM nahm. Aber gut, der zwölfte Mann passte sich dem Niveau des Spiels perfekt an. Es blieb schlussendlich beim 2:0 für die Gastgeber, das die SpVg durch einen ganz schwachen Auftritt ermöglichte. Ein Tag zum Vergessen für alle Beteiligten.

 

SpVg: Pikowski- Eike Engels, Drüeke, Zimmer- Erik Engels, Khalfi- Viedenz (Crico), Scheele (Bieker), Sebastian Stracke- Simon Clemens, Kolodziej (Marcel Stracke).

FC Inter Olpe - SpVg Iseringhausen 0:7

 

Halleluja! Sebastian Pikowski ist zurück! Nachdem die wandelnde Risikolebensversicherung der SpVg in der letzten Partie passen musste, die man dann auch prompt verlor, konnte er nun pünktlich zum zweiten Winteranbruch endlich wieder zwischen den Pfosten stehen. Dennoch musste man auf andere wichtige Akteure verzichten, zuerst ist in diesem Zusammenhang Thomas Hoffmann zu nennen. Leider konnte unser Edelfan, der am Abend zuvor noch beim famosen Jahreskonzert des Iseringhauser Musikzuges zusammen mit Johanna Reissner und Tabea Hupertz als Solist am Waldhorn geglänzt hatte, diese Auswärtstour nicht mitmachen. Ebenfalls nicht dabei war Johanna Reissners Bruder Julius (in Fachkreisen besser bekannt als Justus), der neben dem anstrengenden Konzert und einer Knöchelverletzung auch noch seine gerade absolvierte Abi-Mottowoche verkraften musste - verständlich, dass der Knaller gegen Inter Olpe für ihn zu früh kam. Der dritte Musiker im Bunde, Tabea Hupertz‘ Schwager Marcel Stracke, schaffte hingegen den Sprung in die Startelf, obwohl er laut Instagram noch um zehn vor vier auf der Tanzfläche des Feuerwehrhauses wütete und dabei EINEN Damenschuh trug (ob sich dieser Trend durchsetzen wird?)- ganz im Gegensatz zum extra für das MZI-Konzert aus Münster angereisten Daniel „Pepe“ Feldmann, der sich diesen Knaller vom Rand aus ansehen musste und dabei immer noch wegen des Kölschen Medleys Tränen in den Augen hatte. Kilian Stahl hingegen schaffte es trotz seiner beim Dienstagstraining erlittenen Kriegsverletzung zumindest auf die Bank, auf der es reichlich eng wurde, denn Coach Keseberg reiste mit einem satten 15 Mann-Kader zum FC Inter, inklusive Geschäftsführer Eike Engels, der nach wochenlanger Verletzungspause endlich wieder die Chance auf seinen nächsten Pflichtspieleinsatz bekam. Lasagnebomber Tino Crico musste leider wegen einer Mittelohrentzündung passen.

 

Zum Gegner und der Örtlichkeit muss man dem altgedienten Iseringhauser Schlachtenbummler nicht viel erklären: wenn es in der Gästekabine auf diesem Sportplatz ganz still ist, hört man immer noch das Schreckgespenst vom verpassten Aufstieg 2012 mit den Ketten rasseln. Für die, die nicht dabei waren, hier ein paar Schlagworte: 2:0, Marius Hillekes Knie, 2:2, aus die Maus, Bonjour Tristesse! Seit diesem traumatischen Ereignis in der Vereinsgeschichte hat man sich auswärts beim FC Inter aber eigentlich meist gut geschlagen, sodass man durchaus optimistisch anreiste, umso mehr, als den Gastgebern in der Winterpause mehr Spieler wegbrachen als Schalke 04 nach Felix Magaths Amtszeit loswerden musste. Es galt, für den blamablen Auftritt im letzten Heimspiel Wiedergutmachung zu leisten, und dafür kam das stets rassige Duell gegen Inter Olpe gerade recht. 

 

Die Devise lautete: Kommando Knallgas! Stracke, Scheele, Simon Clemens: Thomas Keseberg bot in Abwesenheit von Knipser Steffen Bieker (Urlaub) alles auf, das irgendwann einmal Torgefahr ausgestrahlt hatte- nur Minikicker-Torschützenkönig Domi Kolodziej musste es sich bei den winterlichen Temperaturen, die sich pünktlich zur neuen Game of Thrones-Staffel breitmachten, zunächst auf der Bank bequem machen. Der aktuelle Lord von Winterfell, Robin Bröcher, fand sich ebenfalls auf der Bank ein. Klaus Viedenz bildete einmal mehr mit Maximilian Stracke und Sebastian Reuber die kompakte Dreierkette hinter Kapitän Erik Engels und Nabil Khalfi, der es aus der Krabbelgruppe in die Startelf schaffte. Auf der Zehn durfte Leon Stahl beginnen.

 

Das Spiel begann für die Gastgeber denkbar ungünstig, da sich gleich zwei ihrer Akteure früh verletzten. Zur Freude von Trainer Keseberg legte seine Truppe das Mittel „langer Ball“, das in der letzten Woche inflationär gebraucht wurde, erstmal ad acta und kombinierte fein hinten heraus. Dabei erspielte man sich eine Vielzahl von Halbchancen, die allerdings nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Hinten stand man sicher; Keeper Pikowski musste sich während der ganzen Partie nicht die Handschuhe schmutzig machen. Schließlich kam die SpVg zur verdienten Führung: Klaus Viedenz legte nach feinem Doppelpass mit Marcel Stracke quer und bediente Jonas Scheele, der eiskalt einschob und seine seit drei Partien andauernde Torflaute beendete. Damit war der Bann gebrochen. Simon Clemens holterdiepolterte wenig später die Pille aus zwanzig Zentimetern zum 2:0 über die Linie. Beim 3:0 erhielt er dann tatkräftige Unterstützung von einem Olper Verteidiger, der seine Flanke mustergültig ins eigene Tor bugsierte. Damit war die Vorentscheidung schon vor dem Pausentee gefallen. 

 

Nach der Halbzeit stellte Trainer Keseberg auf eine Viererkette um und beorderte Leon Stahl nach links hinten, von wo er kurz nach Wiederanpfiff schön abzog und das Leder genau neben dem langen Pfosten platzierte: 4:0. Jetzt nutzte Thomas Keseberg die Gelegenheit, ordentlich durchzuwechseln und brachte Eike Engels, Kilian Stahl und Dominik Kolodziej. Zwei der Joker stachen auch sofort: Ecke Engels, Direktabnahme Kolodziej, Tor. Kilian Stahl hatte ebenfalls eine hervorragende Gelegenheit: Nabil Khalfi steckte fein auf ihn durch, aber er scheiterte am gegnerischen Keeper. Langnesebomber Scheele machte es besser, traf noch zweimal und schraubte das Ergebnis weiter nach oben. 

 

Dann kam Maximilian Stracke zurück ins Spiel - als Stürmer! Und er hatte auch prompt eine glänzende Gelegenheit, sein erstes Pflichtspieltor zu erzielen, als er steil geschickt wurde und frei auf den Olper Kasten zulief. Rings um das Grün hielten alle Zuschauer den Atem an, aber dann wurde der Würger von der Größe des Augenblicks überwältigt und begann, in Zeitlupe zu laufen, sodass er doch noch eingeholt wurde. Das sollte nicht die einzige gute Gelegenheit bleiben, die man in den letzten Minuten teils kläglich versiebte, sodass es letztlich nach neunzig ausgesprochen fairen Minuten beim 7:0 blieb. Kompliment an dieser Stelle an den Gegner, der trotz langer Unterzahl engagiert dagegenhielt und dabei sportlich fair blieb. 

 

Durch diesen vierten Auswärtssieg in Folge sitzt man Rüblinghausen II im Kampf um Platz drei weiter im Nacken und hat die vom Trainer geforderte Wiedergutmachung für die schwache Vorstellung aus der Vorwoche geleistet, sodass die SpVg gut gelaunt in die Osterferien gegen kann.

 

SpVg: Pikowski- Maximilian Stracke (Eike Engels), Reuber, Viedenz- Erik Engels, Khalfi- Marcel Stracke (Kilian Stahl), Leon Stahl (Maximilian Stracke), Sebastian Stracke- Simon Clemens (Kolodziej), Scheele.

SpVg Iseringhausen- Sportfreunde Möllmicke II 3:4

 

Meine Damen und Herren, das Schlimmste ist eingetreten: Sebastian Pikowski konnte nicht  spielen! Sämtliche Horrorszenarien, die in der Iseringhauser Fanszene kursierten, nachdem der Troja-Kraken das Donnerstagstraining abbrechen musste, traten ein: Lockenkönig Bastian Hesse musste reaktiviert werden! Pikowskis Verletzung erwies sich als zu hartnäckig, sodass man auf den wandelnden Wahnsinn aus Heid zurückgreifen musste (damit ist diesmal nicht der Trainer gemeint!). Abgesehen davon lichtet sich das Lazarett zunehmend: Steffen Bieker und Eike Engels konnten das Krankenbett verlassen und schafften es wieder in den Kader, genauso wie Thomas Keseberg himself. Satte siebzehn Mann konnte Betreuer Jonas Viedenz auf dem Spielberichtsbogen eintragen, obwohl nur mickrige zehn beim letzten Training waren- aber gut, es war ja auch „Schichtwoche“. Maximilian Stracke und Hendrik Siewer reisten direkt vom Feuerwehr-Lehrgang aus Münster an, um beim Deutschen Klassiker der Kreisliga C2 mitwirken zu können- Siewer musste aber prompt wieder zu einem Feuerwehreinsatz, um das Gelernte anzuwenden. 

 

Im Hinspiel lieferte man auf des Gegners Platz eine grausige Leistung ab, konnte aber dennoch drei Punkte aus Möllmicke entführen, die auch an diesem Sonntag das klare Ziel waren: ein Heimsieg, um den Druck auf die Zweitvertretung aus Rüblinghausen hochzuhalten und die persilweisse Weste im Kalenderjahr 2019 zu behalten, damit man zur Punkteausbeute aus den vier Spielen nach der Winterpause sagen konnte: Iseringhausen, twelve points! Die äußeren Bedingungen hätten besser nicht sein können, denn an der Vogelstange herrschte strahlender Sonnenschein: bestes Fussballwetter also, um den nächsten Heimsieg einzutüten.

 

Im Tor stand, wie bereits erwähnt,  

der bestens aufgelegte Bastian Hesse, davor entschied sich Trainer Keseberg für eine Viererkette mit Lord Bröcher und der einbruchsicheren wandelnden Hauswand Sebastian Reuber im Zentrum. Außen verteidigten Klaus Viedenz und Maximilian Stracke, die Flügelflitzer hießen an diesem Sonntag Marcel Stracke und Tino Crico. Bomber Scheele schaffte wieder den Sprung in die Startelf, die Mitte durften Steffen Bieker, Nabil Khalfi und Erik Engels beackern.

 

Die Partie begann äußerst verheißungsvoll, so kam man durch Klaus Viedenz und zweimal Tino Crico zu guten Torgelegenheiten, die man allerdings äußerst kläglich versiebte. In der Folge entwickelte sich einmal mehr ein absoluter Grottenkick nach dem Motto: langer Ball kommt nicht an - Balleroberung - nächster langer Ball, der wieder nicht ankommt. Für die wieder einmal zahlreich erschienenen Zuschauer durchaus kein Zuckerschlecken, und es kam noch schlimmer: Möllmicke schlug einen langen Ball, der tatsächlich ankam und der Möllmicker Stürmer schoss das Tor seines Lebens und hob den Ball gekonnt über den chancenlosen Bastian Hesse hinweg ins lange Eck. Wenig später verhinderte Hesse gekonnt einen höheren Rückstand. Mit 0:1 ging es dann auch in die Pause, in der Trainer Keseberg Basti Stracke und Domi Kolodziej ins Geschehen warf. 

 

Es entwickelte sich nun ein Schlagabtausch mit offenem Visier und Toren in Höhe und Fülle: zunächst gelang Tino Crico nach einem feinen Bröcher-Freistoß der Ausgleich, der allerdings nicht lange Bestand haben sollte- nur drei Minuten, um genau zu sein. Man lud die Möllmicker durch schlechtes Verteidigen ebenso herzlich ein wie bei den anderen Treffern. Ein Glück, dass Domi Kolodziej flugs in Klaus Fischer-Manier per Fallrückzieher ausgleichen konnte. Sein sehenswertes Tor ebnete den Weg für fünf halbwegs erträgliche Minuten, an deren Ende Basti Stracke im Sechzehner zu Fall kam. Es passte zu dieser Gurkenleistung, dass Steffen Bieker den fälligen Elfer heftiger versiebte als ein vom Pech verfolgter Goldsucher in Alaska. Tino Crico war allerdings erneut zur Stelle und versenkte den Abpraller gekonnt, was eigentlich für Ruhe im Karton hätte sorgen sollen- aber nein. Stattdessen brachte man die Gäste durch einen unnötigen Elfmeter zurück in die Partie und setzte noch einen obendrauf - quasi das Sahnehäubchen auf den Gurkensalat, den man an diesem Sonntag ablieferte. 3:4 sollte dann auch der Endstand sein, und der war hochverdient, denn obwohl sich auch die Gäste nicht mit Ruhm bekleckerten, spielten sie nicht so kläglich wie die SpVg, die sich die Niederlage durch fehlende Absprachen, Vorbeisäbeln an Bällen und allgemein fehlendes Fußballspielen redlich verdiente. An diesem Sonntag kam wirklich einfach alles zusammen.

 

SpVg: Hesse- Maximilian Stracke, Reuber, Bröcher (Scheele), Viedenz- Erik Engels (Bröcher), Khalfi- Marcel Stracke (Basti Stracke), Bieker, Crico- Scheele (Kolodziej).

FC Attendorn-Schwalbenohl-SpVg Iseringhausen 0:2

 

An diesem Sonntag reiste die beste Sportmannschaft des südlichen Drolshagener Stadtgebietes zum alljährlichen Knallerspiel nach Schwalbenohl. Eine Auswärtsreise, bei der man in den letzten Jahren mit Rudelbildungen, Flaschenwürfen und wüsten Schimpfereien konfrontiert wurde, Zuschauer von Bällen ausgeknockt wurden und Trainer als Kinderhasser beschuldigt wurden- für reichlich Zündstoff war also schon vor dem Anpfiff gesorgt. Verzichten musste man bis zur 37. Minute auf Langnesebomber Scheele (Shoppingtrip ins Designer-Outlet Roermond), dafür war Lasagnebomber Tino Crico dabei, genau wie Lord Bröcher (Frühlingsfeldzug beendet). Colossus Reuber stellte sich in den Dienst der Mannschaft und schleppte sich trotz eines anstrengenden Wochenend-Kulturtrips nach Willingen ins Abwehrzentrum, um wenigstens einmal in seiner Karriere gemeinsam mit dem lebenden Stück Iseringhauser Fussballgeschichte, Paul Thauberger, auflaufen zu können. An dieser Stelle vielen Dank dafür, dass sich der Ü32-Fußballgott bereit erklärte, im Sturm auszuhelfen. Ebenso großer Dank gilt Aggressive Leader Andy Hoffmann, der seinen Ruhestand ebenfalls unterbrach, um bei diesem Knaller zumindest auf der Bank mitwirken zu dürfen. Freistossgott Julian Zimmer und der Spieler des Jahres 2017 Marcel Stracke saßen ebenfalls zunächst auf der Bank, während Eike Engels, Simon Clemens und Patrick Willmes weiterhin im Lazarett weilten. Zu ihnen gesellte sich Vizekapitän Steffen Bieker, der sich beim Sieg gegen Ex-Tabellenführer Olpe verletzte. Ebenfalls verzichten musste man auf den Heiderhofer Abwehrschlaks Daniel Feldmann, da der Effzeh parallel spielte, und auf beide Stahl-Brüder (wichtige Termine). Jan Drüeke schaffte es zumindest wieder auf die Bank.

Die SpVg fuhr also fast mit der letzten Legion nach Attendorn, um den dritten Auswärtssieg in Serie einzutüten. Begleitet wurde die Mannschaft dabei einmal mehr von zahlreichen treuen Schlachtenbummlern, unter denen sich nach dem Erfolg gegen Olpe auch der ein oder andere „Erfolgsfan“ befand. Trotz der dünnen Personaldecke konnte man auf den Außenpositionen endlich wieder mit hoher individueller Klasse aufwarten und lief erstmals in dieser Saison mit der altbewährten Offiziersflügelzange Basti Stracke und Klaus Viedenz auf, womit die Marschrichtung klar war: ordentlich Dampf über die Flügel und dann rechts, beziehungsweise links um und zum Tor, wo Minikicker-Torschützenkönig Domi Kolodziej lauerte. Schlüsselspieler und Geburtstagskind Maximilian Stracke komplettierte hinten mit Bröcher und Reuber die Dreierkette, im Zentrum setzte man mit Erik Engels und Co-Trainer Nabil Khalfi erneut auf Zweikampfstärke und ganz hinten im Kasten stand selbstverständlich wieder Sebastian Pikowski nach seiner zweiten Berufung in die FuPa-Elf der Woche.

 

Nun zum Spielverlauf: langweilig! Keine Chancen, kein Spielfluss, keine Rudelbildungen, stattdessen viele Nickligkeiten und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Ein Hochgenuss war dieses Spiel ganz und gar nicht. Bis zum Halbzeitpfiff kam man nur zu drei oder vier Halbchancen, bei denen allerdings der letzte Pass nicht ankam, stand aber zumindest hinten relativ stabil und ließ nichts zu. Auch der Systemwechsel zur Viererkette brachte keine Besserung, der einzige nennenswerte Höhepunkt war die Benni-Stracke-Gedächtnis-gelbe Karte, die Jan Drüeke auf der Ersatzbank fürs Motzen erhielt. 

 

Und dann, als niemand mehr wirklich damit rechnete, fiel doch noch das erlösende 1:0 dank tatkräftiger Mithilfe der Schwalbenohler Hintermannschaft, die einen harmlosen langen Ball durchrutschen ließ- und Paul Thauberger bewies dann, das ihm sein Torinstinkt auch in der Sportrente nicht abhanden gekommen ist und verlud den gegnerischen Keeper gekonnt. 

 

Wurde das Spiel dadurch besser? Sicher nicht. Allerdings spielte man die Führung couragiert herunter und stand hinten sicher, bis Tino Crico sich in der 82. Minute ein Herz fasste und einfach mal aus der Distanz draufhielt- zugegeben, sein Hammer war ziemlich zentral, aber der Attendorner Keeper machte den Casteels und ließ ihn unglücklich passieren. Ein Tor, das Sebastian Clemens nicht schöner hätte machen können! Damit war der Drops dann auch endgültig gelutscht: Keeper Pikowski konnte zu seiner Freude erstmals in diesem Kalenderjahr seinem Kasten sauber halten, und obwohl dieses Spiel eigentlich nur ein 0:0 verdient hatte, nimmt man den dritten Auswärtssieg in Folge natürlich gerne mit. Am nächsten Sonntag empfängt man die Zweitvertretung aus Möllmicke an der heimischen Vogelstange - hoffentlich wieder vor einer so tollen Kulisse wie beim letzten Heimspiel!

 

SpVg: Pikowski- Maximilian Stracke, Reuber (Zimmer), Bröcher- Khalfi, Engels (Kolodziej)- Viedenz, Thauberger, Sebastian Stracke (Marcel Stracke)- Kolodziej (Scheele), Crico.

 

SpVg Iseringhausen-SpVg Olpe II 2:1

 

Bei frostigen Temperaturen stand das erste Heimspiel nach der Winterpause an, bei dem es zum Aufeinandertreffen der einzigen beiden SpVgs des Kreises kam, denn die Zweitvertretung aus Olpe war an der Vogelstange zu Gast. Der souveräne Spitzenreiter, der das Heimspiel auf dem Kreuzberg mit 5:0 für sich gestalten konnte, reiste als haushoher Favorit an. Die Olper stellten vor diesem Spiel mit einem Torverhältnis von 68:15 sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive der Liga, sodass alle genau wussten, dass die Gastgeber einen ganz schweren Brocken vor der Brust hatten. Verzichten musste man weiterhin auf die Leistungsträger Simon Clemens, Patrick Willmes und Jan Drüeke (verletzt) und Robin Bröcher (Urlaub). Glücklicherweise stand jedoch Domi Kolodziej wieder im Kader, nachdem er die Klausurphase hinter sich gebracht hatte.

 

Trainer Keseberg ließ ordentlich Beton anrühren und beorderte dafür Colossus Reuber und Pepe Feldmann in die Innenverteidigung. Die Außen-Betonmischer waren Leon Stahl (!) und „Würger“ Maximilian Stracke, davor sollten Steffen Bieker, Nabil Khalfi und Erik Engels die Mitte dicht machen. Hattrick-Domi Kolodziej schaffte den Sprung vom Hörsaal in die Sturmspitze und wurde von Don Crico und Klaus Viedenz flankiert. 

 

Vor einer äußerst ansehnlichen Kulisse (sogar Vereinslegende Bruno Willmes gab sich die Ehre) igelte man sich von Beginn an engagiert hinten ein und bestach durch Zweikampfstärke und gutes Verschieben, das den Favoriten zur Weißglut brachte. Das Spiel verlief überwiegend im Mittelfeld und war von vielen Nickligkeiten geprägt, die für beste Stimmung am Seitenrand sorgten. Chancen waren Mangelware, da Sebastian Pikowski zahlreiche lange Bälle der Gäste aus der Luft pflückte. So ging es bis zum Pausentee, aber danach verlor der Spitzenreiter zunehmend die Geduld und versuchte es mit langen Diagonalbällen, die die Olper auch nicht weiter brachten. Dann schlug die Iseringhauser Offensive ungewohnt eiskalt zu: zunächst stocherte Kapitän Erik Engels einen Freistoß zur Führung über die Linie (66.) und dann sorgte Klaus Viedenz drei Minuten später für das 2:0. Sebastian Reuber wollte da nicht nachstehen und sorgte mit einem gefühlvollen Heber in der 77. Minute für den Anschlusstreffer der Gäste, die danach wütend auf Sebastian Pikowskis Kasten anrannten, aber ein ums andere mal am Troja-Kraken scheiterten. Da auch die Gastgeber ihre guten Konterchancen nicht nutzen konnten, blieb es letztlich beim 2:1, das nach dem Abpfiff ausgiebig bejubelt wurde. 

 

Durch den Sieg entthronte man den Spitzenreiter, sackte vom neuen Tabellenführer aus Bleche eine Kiste Pils als Prämie ein und zog bis auf zwei Punkte an die Zweitvertretung aus Rüblinghausen heran. Somit liegt man voll im Soll und ist auf bestem Wege, die Vorgabe des Sportlichen Leiters Benjamin Stracke, Platz 3, zu erreichen. 

 

Iseringhausen: Pikowki- Maximilian Stracke, Reuber, Feldmann, Leon Stahl- Bieker (45. Scheele/82. Kilian Stahl), Erik Engels, Khalfi- Crico, Viedenz-Kolodziej (64. Marcel Stracke).

 

 

SpVg Iseringhausen - SV Rothemühle II 3:2

 

Endlich geht’s wieder los: die schlimme, anstrengende, von Keksen und Glühwein geprägte Weihnachtszeit ist vorbei und der Ball rollt wieder! 

Nach einer ewig langen Winterpause griff auch die SpVg an diesem Wochenende wieder ins Kreisliga-Geschehen ein, doch musste man dabei auf Laufwunder Andy Hoffmann verzichten, der leider am Ende der Hinrunde seine Karriere beendet hat und sich nun ausschließlich seiner Laufbahn in der Ü32 widmet. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für deinen Einsatz und eine ruhige Sportrente! Gleich vier neue Spieler stießen zur Mannschaft und versuchen nun, diesen Verlust auszugleichen. Robin Bröcher und Eike Engels konnten beide nach langer Verletzungspause das Lazarett verlassen, Tino Crico erklärte sich wieder bereit, die Schuhe für den Verein zu schnüren und Kugelblitz Julius Reissner kam aus der eigenen Jugend hinzu. 

 

Die Vorbereitung verlief eher mittelprächtig, besonders ärgerlich war das abschließende Testspiel-Getrete in Wildbergerhütte, bei dem sich mit Patrick Willmes der Spiritus Rector des Iseringhauser Offensivspiels verletzte. Da auch die Torgefahr in Person, Jan Drüeke, verletzt aus der Vorbereitung kam, war es umso wichtiger, dass Kapitän Erik Engels sich wieder fit meldete. Doch damit nicht genug: nach einer halben Ewigkeit im Ausland meldete sich auch der erste portugiesischsprachige Heiderhofer aller Zeiten, Daniel Feldmann, zumindest für kurze Zeit zurück, sodass Coach Keseberg zum Rückrundenauftakt theoretisch aus dem Vollen schöpfen konnte. Allein Mini-Kicker Torschützenkönig Domi Kolodziej stand nicht zur Verfügung (Lernen). Diese Luxusprobleme lösten sich allerdings in der letzten Vorbereitungswoche in Wohlgefallen auf: so musste man dann doch auf Robin Bröcher (Urlaub), Daniel Feldmann (Stadionbesuch) und Marcel Stracke (Musik) verzichten, wodurch sich die erste Elf letztlich fast von alleine aufstellte. Zur allgemeinen Freude fiel dann aber der Knaller Duisburg-Köln aus, sodass der Heiderhofer Turm doch zur Verfügung stand.

 

Man fuhr als klarer Favorit nach Rothemühle, denn schließlich hatte man das Hinspiel vor heimischem Publikum durch eine starke zweite Hälfte souverän mit 5:2 gewonnen. So war das Ziel ganz klar: einen Auswärtssieg einfahren und damit Inter Olpe den vierten Platz wieder abluchsen! Unterstützt wurde die Mannschaft hierbei wieder von zahlreichen Schlachtenbummlern aus dem Grund.

 

Man begann äußerst engagiert und ging durch feines Spiel in die Tiefe schon nach fünfzehn Minuten in Führung. Nach feinem Zuspiel von Major Basti Stracke erzielte Bomber Jonas Scheele das 1:0. Ganz Rothemühle reklamierte lautstark Abseits, aber der VAR in Köln schaltete sich nicht ein. Schon kurz darauf erhöhte Steffen Bieker auf 2:0, was zu einer äußerst komfortablen Ausgangslage führte. Diese sorgte allerdings nicht für Ruhe im Iseringhauser Spiel, ganz im Gegenteil. Das Spiel war von da an unansehnlicher als englische Touristen am Ballermann. Ballverluste und Nickligkeiten hüben wie drüben prägten das Geschehen, das zu einem richtigen Grottenkick ausartete, sodass sich Vereinslegende Bastian Hesse an der Seitenlinie fast sein Haartuch über die Augen gezogen hätte. Torchancen waren Mangelware, allein Steffen Bieker tauchte noch mal gefährlich vor dem Rothemühler Gehäuse auf. 

 

Nach dem Pausentee ging es genauso weiter, obwohl mit Eike Engels und Simon Clemens frischer Wind von der Bank kam. Bomber Scheele erlöste schließlich die zahlreich mitgereisten Gästefans mit dem vermeintlich vorentscheidenden 3:0. Der Langnesemann zielte einmal mehr genauer als Lucky Luke gegen alle vier Dalton-Brüder. Damit war diese Partie eigentlich entschieden, aber man brachte die Gastgeber durch haarsträubende Fehler nochmal zurück ins Spiel und kassierte in den letzten drei Minuten noch zwei Treffer, sodass statt einem souveränen Auswärtssieg nur ein knapper zu Buche stand. Aber letztlich sackte man dann doch die drei Punkte ein, wodurch man den vierten Platz festigen konnte. Alles in allem war es eine schwache Leistung beim Start in die Rückrunde und ein glücklicher Sieg, aber beim Heimspiel gegen den Spitzenreiter am nächsten Sonntag muss man definitiv ganz anders auftreten, wenn man zählbares mitnehmen will.

 

Iseringhausen: Pikowski- Maximilian Stracke, Reuber, Feldmann- Leon Stahl (45. Eike Engels), Erik Engels- Viedenz, Crico, Sebastian Stracke (75. Kilian Stahl)- Bieker, Scheele (45. Simon Clemens).

 

 

VfR Rüblinghausen II- SpVg Iseringhausen 2:3

 

Bei der größten Wasserschlacht seit Deutschland-Polen 74 entführte die SpVg dank einer engagierten Defensivleistung drei Punkte vom Birkendrust. Schon vor dem Anpfiff musste man das Auseinanderbrechen der unüberwindbaren Dreierkette verkraften: Hightower Reuber und Schlüsselspieler Maximilian Stracke fielen verletzt aus, sodass sich Klaus Viedenz als letzter Mohikaner wiederfand. Jan Drüeke und Andy Hoffmann in seinem (voraussichtlich) letzten Spiel rückten dafür in die Kette. Davor konnte Major Basti Stracke sein Startelf-Comeback feiern. Spielmacher Patrick Willmes kehrte zurück an seine alte Wirkungsstätte. Noch eine kurze Bemerkung zum Wetter: es war einfach absolut widerlich. Der Regen, der den Akteuren während dieser 90 Minuten ins Gesicht peitschte, entsprach in etwa der Füllmenge des Biggesees.

 

Anders als im Hinspiel, als man die Rüblinghauser phasenweise an die Wand spielte, igelte man sich diesmal konsequent hinten ein und setzte nur Nadelstiche nach vorne, war dabei allerdings wesentlich gefährlicher als die Gastgeber. Nach zehn Minuten luchste Jonas Scheele seinem Gegenspieler den Ball ab, verlor dann aber allein vor dem Keeper untypischerweise die Nerven und drosch die Pille übers Tor. Wenig später war es dann aber soweit: eine scharfe Ecke von Basti Stracke nickte Jan Drüeke aus kurzer Distanz zu seinem sechsten Saisontor ein. Damit stellte er einen persönlichen Rekord auf und überbot die fünf Treffer von 2010/11. Das Spiel wurde nun zunehmend von kleinen Nickligkeiten geprägt, bei denen sich mehrere Spieler den gelben Karton abholten. Rüblinghausen kam besser ins Spiel ohne allerdings zu klaren Torchancen zu kommen- stattdessen fiel der Treffer aber auf der anderen Seite. Einen fein gespielten Konter vollendete Bomber Scheele nach Zuspiel von Patrick Willmes zur 2:0-Pausenführung. Vizekapitän Steffen Bieker überzeugte den Unparteiischen erfolgreich davon, ihn als Torschützen einzutragen. 

 

Nach dem Pausentee übernahmen die Gastgeber endgültig das Heft des Handelns und erspielten sich eine Vielzahl guter Chancen, die Keeper Pikowski aber souverän vereitelte,  bis es dann schlussendlich doch noch rappelte: man griff einen gegnerischen Stürmer nicht entschlossen an, der trocken ins lange Eck vollstreckte. Anders als in der letzten Woche steckte man den Anschlusstreffer aber exzellent weg: direkt nach dem

Anstoß drosch Jan Drüeke die Kugel wieder nach vorne, wo Jonas Scheele zunächst noch am Gästekeeper scheiterte. Patrick Willmes stand aber genau da, wo ein A-Liga-erfahrener Zehner stehen muss und staubte trocken zum 3:1 ab. Damit war der Drops im Wesentlichen auch gelutscht, aber  bis der zweite Auswärtssieg unter Dach und Fach war, musste man noch ordentlich zittern. Mit ein Grund war, dass Kilian Stahl sich zuerst gelb für ein taktisches Foul holte und wenig später dann auch noch die zweite Gelbe für Ballwegschlagen kassierte: Gelb+Gelb= Gelb-Rot. So musste man sich zu zehnt gegen die Rüblinghauser Angriffswelle stemmen und brachte die knappe Führung schließlich über die Zeit. 

 

Unterm Strich war es ein glücklicher Sieg, aber da man im Hinspiel unglücklich vor eigenem Publikum verlor, geht das so in Ordnung. Man kann dank dieses Erfolgs auf dem vierten Rang überwintern, womit nach der sieglosen Vorbereitung sicher niemand gerechnet hätte. Alles in allem hat man trotz vieler Verletzungen eine bärenstarke Hinrunde gespielt, sodass man in aller Ruhe die Feiertage genießen kann, bevor es dann im nächsten Jahr weitergeht.

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke (Kilian Stahl), Hoffmann, Drüeke, Viedenz, Sebastian Stracke- Engels (Simon Clemens), Leon Stahl, Willmes- Scheele, Bieker.

 

 

SpVg Iseringhausen- SC Bleche-Germinghausen 2:5

 

Das letzte Heimspiel des Jahres hätte man sich nicht besser malen können: Bleche gegen Iseringhausen. Ein Spiel, das schon lange vor dem Anpfiff für zahlreiche Schlagzeilen sorgte: Spitzenspiel. Derby. Ralf Dechers Rückkehr. Ein seit Jahren von beiden Seiten mit maximaler Intensität geführter Klassiker, den echte Kenner sogar dem Skandalduell Boca Juniors-River Plate vorziehen. Ein Duell, giftiger als jede Riesenschlange, bei dem die Akteure schon Wochen zuvor an ihren Arbeitsplätzen mit verbalen Giftpfeilen aus dem gegnerischen Lager konfrontiert werden. In keinem anderen Kreisligaknaller ist die Schwelle zwischen Helden und Deppen so schmal. Schon das Hinspiel (3:3) war ein echter Leckerbissen, aber nun kam auch noch die Tabellensituation dazu: Beide mit dem exakt gleichen Torverhältnis, aber Bleche mit sechs Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz 2, sodass man mit einem Sieg in Schlagdistanz kommen konnte. Trotz der frostigen Temperaturen konnte man also völlig zurecht ein hitziges Spiel erwarten.

 

Man hatte satte vier Trainingseinheiten und eine Weihnachtsfeier Zeit, sich auf diesen Knaller vorzubereiten, und das zahlte sich aus:

Genau rechtzeitig zum Derby wurden Schlüsselspieler Maximilan Stracke und die wandelnde Schrankwand Sebastian Reuber wieder fit, sodass die unüberwindbare Dreierkette in Bestbesetzung auflaufen konnte. Kurze Überlegungen, den portugiesischen Nachwuchs-Pepe Daniel Feldmann aus Lissabon einfliegen zu lassen, erübrigten sich somit. Vorne konnte man auf Bomber Jonas Scheele und den nicht minder gefährlichen Domi Kolodziej bauen, auf den Außen musste man dafür leider auf Marcel Stracke (Trip nach Aachen) verzichten. Die SpVg lief in galaktischem Persilweiss auf.

 

An der Seitenlinie Gästecoach Ralf Decher (sichtlich erleichtert, dass Sebastian Clemens nicht auflaufen konnte), der während des Dräulzer Gipfeltreffens mehrmals kurz davor war, wieder zum Raucher zu werden, und Abstinenzler Thomas Keseberg. Mit Jürgen Willmes war ein weiterer Iseringhauser Ex-Trainer unter den Zuschauern, ebenso wie Supertalent Julius Reissner, der in der Rückrunde zur Mannschaft stoßen wird. Geleitet wurde die Partie von Sportkamerad Peter Axmann, das Catering übernahmen wie gewohnt Caro und Isa Stahl.

 

Die Blecher Offensive um Bomber Thieste fand gegen den Iseringhauser Defensiv-Dreiklang Stracke-Reuber-Viedenz in der ersten Hälfte absolut kein Mittel und biss sich ein ums andere Mal derart die Zähne aus, dass die Drolshagener Zahnärzte in den nächsten Tagen so einiges zu tun haben dürften. Offensiv kam man selbst nur zu wenigen Chancen, aber die beste davon konnte der Bleche-Schreck auf zwei kurzen Beinen, Hattrick-Domi Kolodziej, zum 1:0 verwerten. Topscorer Jonas Scheele hatte fein vorgelegt. Bis zur Pause gab es an der Leistung der Gastgeber nichts auszusetzen, aber leider besteht ein Fußballspiel ja aus zwei Häften- und die zweite verpennte man komplett. 

 

Bleche kam mit ordentlich Wut im Bauch aus der Kabine und erschreckend einfach zu zahlreichen Gelegenheiten, die die Gäste eiskalt ausnutzten und so mit 5:1 davonzogen. Eigene Chancen vergab man in Hülle und Fülle, bis man durch einen Bieker-Strafstoß zumindest das zweite Tor erzielen konnte. Jonas Scheele war von seinem Gegenspieler gefoult worden, der dafür die Ampelkarte sah. Es sollte nicht die letzte bleiben, denn Schiri Axmann zog jetzt schneller, als sein Schatten: gleich zwei Blecher wurden fürs Ballwegschlagen vom Platz gestellt. Am Ergebnis änderte das leider nichts mehr: 2:5 lautete der enttäuschende Endstand, ein Resultat, das aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus verdient war. Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die Zweitvertretung aus Rüblinghausen muss man sich deutlich steigern, wenn man Zählbares vom Birkendrust mitnehmen will. 

 

SpVg: Pikowski- Bieker, Maximilian Stracke (Leon Stahl), Reuber, Viedenz, Kilian Stahl (Sebastian Stracke)- Engels, Drüeke, Willmes- Scheele, Kolodziej.

 

 

SpVg Iseringhausen-RSV Listertal 2:1

 

Bei frostigen Temperaturen an der heimischen Vogelstange behielt man gegen starke Gäste aus Listertal die Oberhand und sicherte sich drei wichtige Punkte. Major Basti Stracke war erstmals wieder mit von der Partie und auch Kilian Stahl meldete sich rechtzeitig aus dem Lazarett zurück. Auch Patrick Willmes kehrte gesund und voller Tatendurst vom Kölner Karneval zurück und fand sich sofort in der Startelf wieder. Die unüberwindbare Dreierkette musste auf die menschliche Mauer Sebastian Reuber verzichten, der sich diesen ewig jungen Klassiker vom Spielfeldrand aus ansehen musste. 

Die zahlreich erschienenen Zuschauer konnten schon nach 32 Sekunden das obligatorische frühe Gegentor bestaunen. Die gute Laune der Gäste sollte allerdings nicht lange anhalten, da man durch einen hübschen Heber von Bomber Jonas Scheele schon wenig später ausgleichen konnte. Mit zunehmender Spieldauer kontrollierte man Ball und Gegner und erarbeitete sich eine Fülle von Chancen. Letztlich musste ein Standard für die Führung sorgen: Patrick Willmes nickte am zweiten Pfosten eiskalt ein. In der Folge versuchten Jan Drüeke und Leon Stahl, das Tor des Jahres zu erzielen, aber ihre sehenswerten Distanzschüsse wurden entweder stark pariert oder zischten knapp am Winkel vorbei. 

 

Nach der Pause bot sich dann ein ganz anderes Bild: die Gäste waren nun eindeutig die bessere Mannschaft, scheiterten allerdings wieder und wieder am überragenden Sebastian Pikowski. So konnte man die Führung mit einer Menge Fortune über die Zeit retten, das letzte Hinrundenspiel für sich entscheiden und Tabellenplatz vier verteidigen.

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke (Sebastian Stracke), Maximilian Stracke, Erik Engels, Viedenz, Khalfi (Kilian Stahl)- Drüeke, Leon Stahl - Willmes- Scheele (Simon Clemens), Bieker.

 

SG Hützemert-Schreibershof II-SpVg Iseringhausen 1:0

 

Im verregneten Schreibershof musste man nach sechs Spielen erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Die Auflösung der unüberwindbaren Dreierkette hatte zur Folge, dass Keeper Pikowski nach drei Partien ohne Gegentor mal wieder hinter sich greifen musste, und da man vorne absolut harmlos war, kassierte man folgerichtig die zweite Auswärtsniederlage. Vermutlich lag es daran, dass Edelfan Thomas Hoffmann nicht da war, um sich diesen Grottenkick anzugucken. Chancen waren über die gesamte Spielzeit Mangelware, und wenn man mal durchkam, wurde man von den Gastgebern konsequent umgemäht. Aus der Vielzahl an Freistößen, die aus diesen Fouls resultierten, konnte man kein Kapital schlagen, und wenn die Fouls im Strafraum passierten, wurden klarste Elfmeter vom Schiri verweigert. Zur Leistung des Unparteiischen ist noch zu erwähnen, dass der Treffer der Gastgeber ausklarer Abseitsstellung fiel und Beleidigungen und Nachtreten nur mit gelb oder überhaupt nicht geahndet wurden - aber gut, an diesem Sonntag kam einfach alles zusammen. Wenn man in der nächsten Woche gegen den RSV Listertal Zählbares mitnehmen will, muss man definitiv anders auftreten.

 

Iseringhausen: Pikowski- Maximilian Stracke, Reuber, Viedenz, Zimmer (Leon Stahl)- Marcel Stracke (Engels), Bieker, Jan Drüeke, Khalfi- Scheele, Kolodziej (Simon Clemens).

 

 

SpVg Iseringhausen- SF Azadî Attendorn 4:0

 

Gestärkt vom Iseringhauser Schützenball am Vorabend fegte die SpVg die Gäste aus der Hansestadt nach einer bockstarken Leistung mit 4:0 vom heimischen Grün. Und das, obwohl man wieder auf mehrere Leistungsträger verzichten musste, die verletzt oder auf dem Weg in die Karibik waren. Zudem wurde der wieder fitte Leon Stahl von Trainer Keseberg schlichtweg vergessen und musste sich das Spiel von der Seitenlinie anschauen, zusammen mit den äußerst zahlreich erschienenen Zuschauern, die zweifellos vom neuen Banner am Deutschen Eck an die Vogelstange gelockt wurden. Unter anderem konnte man Ex-Spieler Torben Arns und Vereinslegende Werner Viedenz begrüßen. Zum Glück konnte Trainer Keseberg die allseits bekannte und gefürchtete Flügelzange Kilian Stahl und Marcel Stracke aufbieten, die die einmal mehr unüberwindbare Dreierkette emsig unterstützte.

Man begann extrem couragiert und erzielte bereits nach zwei Minuten die Führung. Jonas Scheeles Ecke, die anders als in der Vorwoche nicht im Toraus landete, nickte Jan Drüeke zu seinem fünften Saisontor über die Linie. Damit stellte er seine eigene Bestmarke aus der glorreichen Abstiegssaison 2010/11 bereits jetzt ein. Kurz darauf dann das Unfassbare: Simon Clemens verblüffte alle Anwesenden, einschließlich sich selbst, und erzielte tatsächlich sein erstes Seniorentor nach feinem Zuspiel von Topscorer Scheele.  Grund war vermutlich, dass er zuvor bei der Besprechung von Erfolgscoach Kesebergs Kaugummi getroffen wurde. Und damit nicht genug: noch vor dem Pausenpfiff erhöhte man durch ein Eigentor der Gäste auf 3:0. Hinten ließ man absolut nichts anbrennen, und vorne hatte man durch Steffen Bieker durchaus noch die Chance, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. 

 

In den zweiten 45 Minuten spielte man ähnlich überzeugend weiter, versiebte allerdings beste Chancen gleich reihenweise. Der grassierende Chancenwucher, der von den Herren Drüeke und Bieker Besitz ergriff, wurde allerdings glücklicherweise nicht bestraft, da Edeljoker Hattrick-Domi Kolodziej für den Endstand sorgte. Leider kam es kurz darauf noch zu einer hässlichen Rudelbildung, bei der ein Attendorner Spieler Knallrot sah. Hendrik Siewer steuerte einen netten beidhändigen Schubser bei. Wenig später pfiff Schiedsrichter Lemme das Spiel dann auch ab und damit ist die SpVg nun seit sieben Spielen ungeschlagen und seit drei Partien ohne Gegentreffer. Positiv zu erwähnen ist, dass ein Vertreter der Gäste sich noch für das Verhalten des Rotsünders ausdrücklich entschuldigte.

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke (Zimmer), Maximilian Stracke, Reuber, Viedenz, Kilian Stahl (Kolodziej)- Willmes, Jan Drüeke- Bieker- Simon Clemens (Hoffmann), Scheele.

 

 

SV Heggen II-SpVg Iseringhausen 0:0

 

Bei arktischen Temperaturen und eiskaltem Ostwind musste die SpVg am Daspel antreten und wurde trotz der unangenehmen äußeren Bedingungen einmal mehr von zahlreichen Schlachtenbummlern aus der Heimat begleitet. An dieser Stelle mal ein großes Lob an unsere treuen Fans dafür. Belohnt wurde der Iseringhauser Anhang für seine Treue allerdings leider mit einem langweiligen, lahmen, lustlosen 0:0 wie es im Buche steht. 

Die SpVg musste wegen einer Kreuzfahrt auf Kapitän Erik Engels, Major Basti Stracke und Geschäftsführer Eike Engels verzichten. Somit fehlten gleich zwei Leistungsträger und zusätzlich noch die langzeitverletzten Patrick Oppen und Lord Bröcher, sowie Nabil Khalfi, Marcel Schäfer und Leon Stahl. Dessen Bruder Kilian stand nach überstandener Rotsperre erstmals wieder im Kader und durfte in der zweiten Hälfte sein Comeback feiern.

 

Das komplette Spiel lässt sich in einem einzigen Satz beschreiben: die Gastgeber rührten genug Beton an, um eine Brücke von Heggen bis Sydney zu bauen, und die SpVg fand neunzig Minuten lang kein Mittel, um durchzukommen. Folglich kam bis auf eine Hand voll Distanzschüsse und einen Lattentreffer von Jonas Scheele nichts zustande, was unter die Kategorie „Torchance“ zu fassen ist. Am Ende hatte man sogar noch ordentlich Glück, als die Heggener kurz vor Schluss ihre eigene Riesenchance ausließen. So musste man sich nach zuletzt vier Siegen in Serie mit einem Unentschieden zufrieden geben, das sich die Gastgeber durch ihre ordentliche Defensivleistung redlich verdienten. 

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke, Maximilian Stracke (Kilian Stahl), Reuber, Viedenz, Simon Clemens (Sebastian Clemens)- Jan Drüeke, Willmes- Bieker- Hoffmann, Scheele (Kolodziej).

 

SpVg Iseringhausen-RSV Listertal II 6:0

 

Eines vorab: sollte sich irgendjemand durch diesen Spielbericht in seiner Menschenwürde verletzt fühlen, ist das eben so. Sämtliche Respektlosigkeit und Polemik sind volle Absicht des Verfassers. Zum Thema “Altherrenfussball” nur so viel: dass Kilian und Leon Stahl nicht im Kader standen, hatte damit nichts zu tun. Der Grund dafür war vielmehr, dass beide im Familienurlaub weilen und ihre bleichen Plautzen am Ostseestrand in die Mittagssonne hielten. Ansonsten waren bis auf Julian Zimmer und die Langzeitverletzten alle Mann mit an Bord. Umso enttäuschender war die grottenschlechte Leistung in der ersten Halbzeit, die ähnlich souverän verlief wie der Wahlkampf der CSU- und vom selben Erfolg gekrönt war: 0:0 zur Pause. Das gesamte Spiel war statisch, von Stockfehlern und hanebüchenen Fehlpässen geprägt. Sollte es Videoaufnahmen davon geben, so werden diese vermutlich von der CIA in naher Zukunft als neue Foltermethode eingesetzt. Selbst Maximilian Stracke konnte nicht seine gewohnten Zuckerpässe einstreuen.

 

Nach der Pause kam mit Jonas Scheele und Klaus Viedenz geballte Offensivpower zurück von der Bank, was das Spiel aber zunächst nicht besser machte. Dann erlöste Jan Drüeke alle Anwesenden und würgte das 1:0 per Distanzschuss heraus- und plötzlich lief die Iseringhauser Offensivmaschine wie geschmiert. Marcel Schäfer glänzte zunächst als Vorbereiter: Patrick Willmes drückte seine Ecke am zweiten Pfosten über die Linie. Kurz darauf netzte der hessische Blitz selbst ein und sorgte mit dem 3:0 für klare Verhältnisse. Damit nicht genug: Klaus Viedenz wurde im Strafraum der Gäste zu Boden gerissen und Steffen Bieker verwandelte den fälligen Elfer souverän. Jan Drüeke mit einem Sensationskopfball und Bomber Jonas Scheele mit mehr Glück als

Gustav Gans schraubten das Ergebnis weiter auf 6:0. Und, man glaubt es kaum: dabei blieb es. Zum ersten Mal seit Beginn der Datenerfassung spielte die SpVg zu null. Der Brocken, der Keeper Pikowski deswegen von der Brust fiel, dürfte die gleichen Ausmaße wie der Fels von Gibraltar haben. Dass man heute ohne Gegentor blieb, lag zum einen an zwei starken Paraden Pikowskis in der Schlussphase und zum anderen daran, dass Hendrik Siewer endlich wieder fit war und seine Betreuertätigkeit mit der gewohnten internationalen Klasse ausüben konnte. 

Durch den letztlich doch noch souveränen Heimsieg hat man nun vier Siege in Folge eingefahren, was für Jubel, Trubel, Heiterkeit an der heimischen Vogelstange sorgte.

 

Iseringhausen: Pikowski- Hoffmann, Maximilian Stracke, Reuber, Viedenz (Marcel Stracke), Bieker- Engels, Drüeke- Willmes- Schäfer (Kolodziej), Scheele (Simon Clemens).

 

SpVg Iseringhausen- FC Inter Olpe 6:2

 

Wie die Eichhörnchen vorm Winter emsig Vorräte sammeln, so sammelt auch die SpVg emsig Punkte und kam durch einen souveränen, nie ernstlich gefährdeten Heimsieg gegen das punktgleiche Inter Olpe zum dritten Sieg in Folge. Und das, obwohl mit Leon Stahl eine weitere Stammkraft nicht auflaufen konnte. Er konnte sich das Spiel in Ruhe mit seinem Bruder, Rotsünder Kilian Stahl ansehen, der zum letzten Mal zum Zuschauen gezwungen war. Man begann die Partie defensiv sicher und offensiv uninspiriert, kam dann aber durch den größten Geistesblitz in der Karriere von Simon Clemens, der einen feinen Angriff einleitete, zur frühen Führung. Bomber Jonas Scheele vollstreckte einmal mehr so eiskalt, dass der Langnese-Werbedeal sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lässt. Patrick Willmes erhöhte wenig später nach einem Freistoß auf 2:0, und damit nicht genug: noch vor der Pause stellte Jan Drüeke mit einem Roberto Carlos-Gedächtnisfreistoss auf 3:0.

 

Nach der Pause verlor die Partie zunehmend an Qualität, aber die an diesem Tag überragend gute Chancenverwertung hielt weiter an. Steffen Bieker schloss den besten Angriff des Spiels per Direktabnahme äußerst elegant zum 4:0 ab, und damit war der Drops endgültig gerutscht. Patrick Willmes traf kurz darauf zum zweiten Mal, bevor die Gäste auf 1:5 verkürzten. Wer jetzt fürchtete, dass das Spiel nochmal eng würde, lag allerdings falsch: Jonas Scheele machte seinen Gegenspieler derart frisch, dass der wohl morgen noch damit beschäftigt sein wird, den Knoten in seinen Beinen zu lösen: 6:1. Dass man den Gästen das 6:2 auf dem Silbertablett servierte, ist angesichts dieses Endstands sicher zu verscherzen. Unterm Strich eine beeindruckende Revanche für die Niederlage im letzten Jahr, mit der man sich, zumindest vorerst, unter den besten vier der Tabelle festgebissen hat.

 

Iseringhausen: Pikowski- Marcel Stracke (Bieker), Maximilian Stracke, Reuber, Viedenz, Khalfi- Engels, Jan Drüeke- Willmes- Simon Clemens (Schaefer), Scheele(Zimmer).

FC SF Möllmicke II-SpVg Iseringhausen 2:4

 

Am Sonntag kam es am Wendener Schulzentrum zu einem Spiel, das nur ganz selten den Ansprüchen des engagierten Kreisliga C-Zuschauers genügte, denn die SpVg und die Zweitvertretung aus Möllmicke lieferten sich einen absoluten Katastrophenkick. Präsentierte man in der letzten Woche noch ein echtes Sternemenü, so entsprach die heutige Leistung eher einem verdorbenen Zwieback mit abgestandenem Kranwasser, das nicht mal Andy Hoffmann trinken würde. Vielleicht lag es daran, dass eben dieser Andy Hoffmann, im Vorjahr noch Möllmicke-Schreck, fehlte, da er im Urlaub weilte. Ebenso musste man auf Rotsünder Kilian Stahl, Basti Stracke, Sebastian Reuber und Simon Clemens verzichten. Dafür waren Jan Drüeke und Leon Stahl wieder mit von der Partie. Auf den Außen wirbelte aufgrund des Fehlens von Patrick Oppen und Andy Hoffmann das dynamische Duo Domi Kolodziej und Patrick Willmes, vorne drin das goldene Dreieck Scheele, Schaefer und Bieker.

 

Man begann ordentlich und baute dann extrem stark ab, bis Jonas Scheele einen Ball zum 1:0 über die Linie holterdiepolterte und so für die Führung sorgte, die aber komischerweise auch keine Ruhe ins Spiel brachte. Beide Mannschaften krebsten sich ordentlich einen zurecht und schlurften dann in die Kabine zum Pausentee. Ein Glück für die Zuschauer, dass wenigstens die Waffeln auf dem Möllmicker Sportplatz ein Leckerbissen waren.

 

Nach der Halbzeit ging es ähnlich grauenvoll weiter, bis Klaus Viedenz sich in unnachahmlicher Manier ins Offensivspiel einschaltete und gekonnt mit der Pieke zum 2:0 einnetzte. Leider fing man sich auf der Gegenseite flugs den Anschlusstreffer, konnte aber später durch Schaefer, dem die Rückkehr des Wolfs in die heimischen Wälder offenbar keine Angst macht, den Abstand wiederherstellen. Da die Möllmicker aber noch aus klarer Abseitsstellung einen weiteren Treffer erzielen konnten, musste man noch bis fast zum Schluss zittern, bis Marcel Stracke sich erbarmte und für den 4:2 Endstand sorgte. Alle Beteiligten waren äußerst froh, als der Unparteiische das Spiel dann endlich abpfiff. Unter dem Strich eine Leistung zum Vergessen, mit der man aber trotzdem zumindest vorerst auf den 4. Platz springen konnte. In der nächsten Woche empfängt man den FC Inter Olpe an der heimischen Vogelstange, mit dem man nach der enttäuschenden Leistung im letzten Jahr sicherlich noch eine Rechnung offen hat.

 

Iseringhausen: Pikowski- Kolodziej, Maximilian Stracke, Jan Drüeke, Viedenz, Willmes- Engels- Schaefer(Marcel Stracke), Leon Stahl- Bieker, Scheele(Khalfi).

 

SpVg Iseringhausen- Attendorn-Schwalbenohl 5:1

 

Nachdem man vor dem Anpfiff endlich das jährliche Mannschaftsbild gemacht hatte, gab die SpVg auch auf dem Platz ein gutes Bild ab und fegte den Angstgegner aus Schwalbenohl mit 5:1 vom Platz. Und das, obwohl das Lazarett mit Jan Drüeke, Basti Stracke und Leon Stahl gut gefüllt war. Da man zudem noch auf Rotsünder Kilian Stahl und Marcel Stracke (Skifahren) verzichten musste und Patrick Willmes noch auf dem Rückweg von der Wiesn war, fand sich sogar Trainer Keseberg in der Startelf wieder. 

 

Trotz der großen Verletzungsprobleme lieferte man in der ersten Halbzeit die klar beste Saisonleistung und spielte die hoch gehandelten Gäste an die Wand. Das Spiel begann äußerst ungewöhnlich, denn diesmal fiel das obligatorische frühe Gegentor auf der anderen Seite, als Marcel Schaefer einen gut platzierten Schuss abgab, der vom Innenpfosten hinter die Linie kullerte. Gut, dass Kapitän Engels die Platzwahl vorher gewonnen und die Seiten getauscht hatte- offenbar liegt es am rechten Tor selbst, dass dort immer frühe Tore fallen. Auch den zweiten Treffer markierte der Neuzugang aus dem Hessenland, bevor dann Pokalschreck Jonas Scheele das Ergebnis weiter hochschraubte. Wenig später trug sich auch noch Steffen Bieker in die Torjägerliste ein, als er einen Handelfmeter sicher verwandelte. So stand es nach 35 Minuten bereits 4:0 für die Gastgeber, und beinahe hätte Andy Hoffmann mit einem Kopfball noch vor dem Pausentee für einen weiteren Treffer gesorgt- er scheiterte allerdings knapp. 

 

Nach der Pause kamen die Gäste mit Wut im Bauch aus der Kabine und rannten wild auf das Iseringhauser Tor an, scheiterten aber mehrere Male am glänzend reagierenden Sebastian Pikowski, bevor sie doch noch zum Ehrentreffer kamen. Mehr sollten sie allerdings nicht zu Stande bringen, im Gegenteil: der eingewechselte Hattrick-Domi Kolodziej schlug eine absolute Sahneflanke, mit der er selbst am allerwenigsten gerechnet hatte, und Steffen Bieker drosch die Pille zum 5:1 unter die Latte. Damit war der Drops an der Vogelstange gelutscht. Die Gäste hatten sogar noch Glück, dass Schiri Frank Gnade vor Recht ergehen ließ und einen ihrer Spieler nicht vom Platz stellte, nachdem dieser seinen Gegenspieler auf übelste Art und Weise beleidigt hatte. Unter dem Strich eine ganz starke Vorstellung der Mannschaft, die damit auch in der Tabelle einen großen Sprung machte und nun auf dem 6. Platz steht.

 

Iseringhausen: Pikowski- Maximilian Stracke, Reuber, Viedenz- Oppen(Willmes), Keseberg(Kolodziej), Engels, Hoffmann(Zimmer)- Schaefer- Scheele, Bieker.

 

SpVg Iseringhausen-SG Kirchveischede-Bonzel 2:5

 

An der heimischen Vogelstange wurde Geschichte geschrieben, denn zum ersten Mal in ihrer 36jährigen Vereinsgeschichte spielte die SpVg in einem Pokal-Achtelfinale. Leider sollte es der letzte Pokalknaller für diese Saison bleiben, denn der Gast aus Lennestadt gewann das von beiden Seiten intensiv geführte Spiel. 

 

Die SpVg ging mit einer schweren Hypothek in die Partie, denn mit Major Basti Stracke und Rotsünder Kilian Stahl musste man auf zwei wichtige Akteure verzichten. Dafür war Colossus Reuber wieder mit von der Partie. Das Spiel begann wie gewohnt mit dem obligatorischen frühen Gegentor, das allerdings aus 2,35 Abseits fiel. Der Rest der ersten Hälfte war geprägt von starker Abwehrarbeit und vergebenen Chancen nach Standards, bis schließlich doch noch Pokalschreck Jonas Scheele aus der Versenkung auftauchte und aus klarer Abseitsposition für den Ausgleich sorgte. 1:1 war dann auch der Pausenstand, der Hoffnung auf einen Überraschungserfolg gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste machte. 

Leider musste man in, bzw. kurz nach der Pause mit Jan Drüeke und Leon Stahl beide Sechser auswechseln, was zu einem leichten Bruch im Spiel führte, der mit der

Gästeführung nach einer Ecke bestraft wurde. Wenig später dann der Knackpunkt des Spiels: Sebastian Reuber drosch einen Freistoß aus vierzig Metern direkt aufs Gästetor und der Kirchveischeder Keeper fing den Ball erst hinter der Linie- was alle außer dem Schiri gesehen hatten, der allerdings winkte nur müde ab. In der Folge kassierte man noch drei weitere Gegentreffer und kam nur durch Jonas Scheeles zweiten Treffer nochmal zum zwischenzeitlichen 2:4, wobei ein weiterer Gegentreffer aus einer klaren Abseitsposition fiel. Kurz vor Schluss wurde noch ein gegnerischer Spieler des Platzes verwiesen- kein Wunder bei Sage und Schreibe sechs gelben Karten, die die teils überharte Gangart der Gäste widerspiegeln. Unter dem Strich muss man sich für diese Niederlage nicht schämen, denn man bot dem Gegner über die gesamten 90 Minuten Paroli und ließ trotz des langen Rückstands nie die Köpfe hängen. Am Sonntag geht es direkt weiter mit dem Klassiker gegen Attendorn-Schwalbenohl.

 

SpVg: Pikowski- Marcel Stracke(Patrick Oppen), Maximilian Stracke, Sebastian Reuber, Erik Engels, Klaus Viedenz- Jan Drüeke (Patrick Willmes), Leon Stahl(Andreas Hoffmann) -Marcel Schaefer- Jonas Scheele, Steffen Bieker.

SpVg Iseringhausen- SC Bleche-Germinghausen 3:3

 

Am ersten Spieltag erkämpfte die SpVg sich im Derby bei der Decher-Truppe nach einer starken zweiten Hälfte noch einen Punkt. Coach Keseberg musste nur auf Maximilian Stracke (Mais fahren), Marcel Stracke (Ausflug mit Freundin), sowie die üblichen Verdächtigen verzichten, sodass man mit einem stattlichen 17 Mann-Kader anreisen konnte. Daniel Feldmann schaffte es aus dem Portugiesischkurs direkt in die Startelf und sah sich zumindest in der zweiten Hälfte seinem Namenskollegen aus Bleche gegenüber. 

 

Was das Spiel angeht, so verfiel mal direkt in alte Muster und kassierte nach vier Minuten das obligatorische frühe Gegentor. Da man in der ganzen ersten Halbzeit eine Leistung ablieferte, die diese Bezeichnung gar nicht erst verdient, und man zudem die einzige Torchance durch Bomber Jonas Scheele nicht nutzen konnte, kam es, wie es kommen musste: langer Ball, alle pennen: 0:2. Den zahlreich angereisten Gästefans musste der Pausenpfiff daher wie eine Erlösung vorkommen. 

In der Pause fand man dann irgendwo die Einstellung wieder und ging in den zweiten 45 Minuten deutlich energischer zu Werke. Nach feinem Zuspiel von Basti Stracke netzte Neuzugang Marcel Schäfer zum Anschlusstreffer ein. Dann trug sich auch Jonas Scheele in die Torjägerliste ein und erzählte seine Treffer Nummer 6 und 7 in der laufenden Woche, sodass man das Spiel tatsächlich noch drehen konnte. Leider fing man sich dann nach einer Ecke noch ein unnötiges Gegentor, dass gleichzeitig den 3:3 Endstand bedeutete. Trainer Keseberg sorgte mit einer Heiko Herrlich-Gedächtnisschwalbe für das letzte Highlight des Spiels. Unter dem Strich war es ein leistungsgerechtes Unentschieden und aufgrund der starken zweiten Hälfte ein guter Start in die neue Saison.

 

Iseringhausen: Pikowski- Khalfi, Feldmann (Oppen), Viedenz, Zimmer- Drüeke, Engels (Leon Stahl)- Scheele (Feldmann), Leon Stahl (Hoffmann), Sebastian Stracke (Simon Clemens)- Schäfer

 

SpVg Iseringhausen-SV Oberelspe 5:4

 

In einem jetzt schon legendären Pokalfight setzte sich die SpVg in maximal dramatischer Weise hochverdient gegen Oberelspe mit 5:4 durch. Und das nicht zuletzt dank eines glänzend aufgelegten Jonas Scheele, der zuvor derart ungefährlich vor dem Kasten war, dass man schon glaubte, seine Torflaute nur mittels eines Exorzismus heilen zu können. Vielleicht lag es am Flutlicht, jedenfalls netzte er satte drei Mal ein. Hinzu kamen zwei Treffer von Jan Drüeke, was zusammen zu einem knappen Heimsieg reichte. 

 

Aber der Reihe nach. Da wieder einmal „Schichtwoche“ war, mussten die Gastgeber auf Marcel Schäfer, Schröes Macke, Simon Clemens und Stammkeeper Sebastian Pikowski verzichten. Hinzu kamen die Ausfälle von Goalgetter Steffen Bieker, dem verletzten Sebastian Reuber und natürlich Eike Engels. 

 

Wider Erwarten stand nicht „Krake“ Maximilian Stracke zwischen den Pfosten, sondern Bastian Hesse in voller Lockenpracht. 

 

In den  ersten 25 Minuten dominierte man fast nach Belieben und belohnte sich dann auch mit dem 1:0 durch Jonas Scheele nach feinem Spaß von Major Basti Stracke persönlich. Leider ließ Keeper Hesse kurze Zeit später einen relativ zentral platzierten Distanzschuss zum Ausgleich passieren. Und damit nicht genug: nach einem weiteren individuellen Fehler kassierte man noch vor dem Pausentee das 2-1. 

 

Nach der Hälfte kam man wieder besser ins Spiel und durch eine entschlossene Aktion von Jan Drüeke zum Ausgleich. Unnötigerweise kassierte man dann postwendend zwei weitere Gegentore nach krassen Abwehrfehlern, sodass man mit 2-4 ins Hintertreffen geriet. Es folgten allerdings keine hängenden Köpfe, sondern eine beeindruckende Energieleistung und eine Aufholjagd, die nach Toren von zweimal Jonas Scheele und Jan Drüeke in einem umjubelten 5:4 Sieg gipfelte, der Mut für die nächsten Aufgaben macht.

 

SpVg: Hesse- Maximilian Stracke (Kilian Stahl), Khalfi, Viedenz, Zimmer- Erik Engels, Jan Drüeke - Oppen (Hoffmann)(Keseberg), Leon Stahl, Basti Stracke - Scheele

 

Saison 2017/2018

SpVg Iseringhausen-SV Dahl-Friedrichsthal 1:5

 

Am letzten Spieltag musste die SpVg sich gegen den SV Dahl-Friedrichsthal vor heimischer Kulisse mit einer 1:5-Niederlage begnügen.

Kapitän Erik Engels und Topstürmer Andi Hoffmann weilten auf Stammtischtour am Donauufer im schönen Budapest und konnten daher nicht teilnehmen, ebenso wie Sebastian Stracke (Grippe) und der langzeitverletzte Steffen Bieker.

Die Gastgeber fingen sich in gewohnter Manier das obligatorische frühe Gegentor durch Patrick Ochel, der auch für die nächsten beiden Treffer der Gäste verantwortlich war, wobei er bei seinen ersten beiden Toren von der freundlichen Hilfe der Iseringhauser Hintermannschaft profitierte. Abgesehen von den beiden Gegentoren bot man in der ersten Hälfte eine durchaus kompakte Defensivleistung, war nach vorne aber ebenso wenig gefährlich wie Jhon Córdoba. Für die einzig erwähnenswerte Chance vor dem Seitenwechsel sorgte ein Freistoß von Julian Zimmer, den der

Dahler Keeper stark parierte. 

Nach der Pause konnte man durch einen Elfmeter von Benni Stracke auf 1:3 verkürzen. In seinem letzten Seniorenspiel zlatanisierte er den gegnerischen Keeper souverän und drosch die Pille unhaltbar mitten ins Tor. Unglücklicherweise konnte man nicht nachlegen und geriet schnell mit 1:5 ins Hintertreffen, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete. Pech hatte man bei einem Lattenknaller von Jan Drüeke und bei seinem Treffer, bei dem der Vorteil leider abgepfiffen wurde.

Nach dem Abpfiff wurden die Abgänge verabschiedet: Sebastian Wigger und Mario Schulte (Wechsel zum Hützemerter SV) und Benjamin Stracke (Karriereende). 

 

Iseringhausen: Wigger- Zimmer, Reuber, Benjamin Stracke (Maximilian Stracke)- Khalfi, Klaus Viedenz, Jan Drüeke- Marcel Stracke, Schulte, Sebastian Clemens (Stahl)- Kolodziej (Simon Clemens)

 

 

SG Hützemert-Schreibershof II-SpVg Iseringhausen 3:1

 

Bei tropischer Hitze unterlag die SpVg auf dem Schreibershofer Sportplatz der heimischen SG nach schwacher Leistung mit 1:3. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein grausiges Gegurke, das bis zum Halbzeitpfiff außer einem Fehlversuch von Steffen Bieker keine nennenswerten Höhepunkte mit sich brachte- um es kurz zu machen, das Schönste an den ersten 45 Minuten waren das Wetter und die Spielerfrauen. Was sonst noch zu erwähnen ist: erstmals seit einer halben Ewigkeit fing sich die Mannschaft kein frühes Gegentor. Die Freude darüber verpuffte aber direkt nach dem Seitenwechsel, da man sich durch schlechtes Stellungsspiel und Unaufmerksamkeiten flugs mit einem 0:2-Rückstand auseinandersetzen musste, dem man lange vergeblich hinterherlief. Erst in der 77. Minute gelang es Steffen Bieker, den Anschlusstreffer zu erzielen; wer jetzt aber glaubte, man könne das Spiel noch drehen, wurde schnell mit der harten Realität konfrontiert: postwendend folgte das vorentscheidende 1:3. So lautete auch der Endstand, der unter dem Strich durchaus verdient ist, da man aufgrund der überwiegend harmlosen Leistung meinem konnte, man habe sich vorgenommen, den Gastgebern nicht das Sportfest zu versauen.

Neben den drei Punkten verlor die SpVg zu allem Überfluss auch noch Jonas Scheele, der sich das Schlüsselbein brach- an dieser Stelle gute Besserung!

 

Iseringhausen: Wigger- Erik Engels, Reuber, Zimmer- Jan Drüeke, Khalfi- Bieker, Scheele, Klaus Viedenz (38. Marcel Stracke)- Simon Clemens (45. Sebastian Stracke), Andreas Hoffmann (60. Benjamin Stracke).

 

SpVg Iseringhausen-GW Elben II 2:1

 

Am Donnerstagabend fuhr die SpVg vor heimischem Publikum einen Heimsieg ein, der unter „Sieg des Willens“ fällt. In einem von spielerischer Armut geprägten Spiel setzte man sich gegen die Zweitvertretung aus Elben mit 2:1 durch, nicht zuletzt dank des wieder genesenen Steffen Bieker, der mit zwei Treffern zum Matchwinner avancierte. 

Trainer Keseberg konnte, anders als in den letzten Wochen, aus dem Vollen schöpfen und einen satten 17-Mann-Kader präsentieren. In den ersten 45 Minuten überzeugte man durch eine solide Abwehrleistung, konnte nach vorne hin aber nicht wirklich Druck entwickeln. Gefährlich wurde man vor allem nach Standards, so scheiterte beispielsweise Freistossgott Julian Zimmer zweimal am Elber Keeper. Logischerweise war es dann auch ein Standard, der für die Führung sorgte: Klaus Viedenz wurde im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht und Steffen Bieker verwandelte mit seinem ersten Ballkontakt nach wochenlanger Verletzungspause den fälligen Elfmeter souverän zum verdienten 1:0. 

Nach dem Pausentee zog man ein wesentlich gefährlicheres Offensivspiel auf, verbaselte aber beste Chancen und musste auf der Gegenseite das 1:1 hinnehmen. Diesmal gab man die drei Punkte aber nicht wieder her: Mario Schulte setzte sich auf der linken Seite stark durch und brachte eine scharfe Hereingabe vors Gästetor, die Goalgetter Bieker zum entscheidenden 2:1 verwertete. In der Folge igelte man sich hinten ein und kam noch zu guten Konterchancen, die man allerdings nicht nutzen konnte, sodass es beim 2:1 blieb. Ärgerlich ist, dass Mario Schulte in der Nachspielzeit noch eine völlig überzogene gelb-rote Karte sah, überhaupt sorgte die Schiedsrichterleistung für ordentlich Gesprächsstoff, da selbst harmloseste Bemerkungen von Seiten beider Mannschaften zu deutlichen Strafpredigten des Unparteiischen führten. Als Beispiel sei hier die Antwort des 23. Manns auf die Nachfrage eines Elber Spielers nach der Uhrzeit genannt: „Kümmer dich um dich selber, da hast du genug zu tun.“

 

Iseringhausen: Wigger- Khalfi, Erik Engels, Zimmer- Marcel Stracke (Bieker), Scheele (Reuber), Schulte, Jan Drüeke, Klaus Viedenz- Simon Clemens (Sebastian Stracke), Andreas Hoffmann

 

FC SF Möllmicke-SpVg Iseringhausen 4:2

 

In der Möllmicker Mittagshitze unterlag die SpVg dem Gastgeber nach schwacher Leistung mit 2:4. Das Spiel begann mit dem mittlerweile schon traditionellen frühen Gegentor (11.), das man aber durch Andreas Hoffmanns erstes Saisontor (41.) nach starkem Ballgewinn von Erik Engels noch vor der Pause ausgleichen konnte. Das sollte allerdings das einzige nennenswerte Highlight der ersten Hälfte sein, denn beide Mannschaften lieferten sich ein Kreisligaspiel der Marke „Absoluter Grottenkick“. Nach der Pause kam man etwas besser ins Spiel und erzielte durch einen wieder mal sehenswerten Zimmer-Freistoss das zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 2:1. Allerdings spielte man die durchaus guten Konterchancen nicht gut zu Ende und gab dann unerklärlicherweise das Spiel noch aus der Hand, indem man in sieben Minuten satte drei Gegentore kassierte. Insgesamt ließ die Mannschaft über beinahe die kompletten 90 Minuten all das vermissen, was sie in der Vorwoche noch ausgezeichnet hatte; man wirkte verschlafen und wesentlich weniger siegeshungrig als der Gegner, der einen verdienten Heimsieg einfahren konnte. Das muss sich zum Heimspiel gegen die Zweitvertretung aus Elben am Donnerstag (19 Uhr) unbedingt ändern, wenn man nicht wieder mit leeren Händen dastehen will. 

 

Iseringhausen: Pikowski- Marcel Stracke, Jan Drüeke, Reuber (33. Erik Engels), Zimmer- Sebastian Stracke, Scheele, Schulte (57. Maximilian Stracke), Klaus Viedenz- Andreas Hoffmann, Simon Clemens (66. Kolodziej).


 

SpVg Iseringhausen- RSV Listertal 3:1

 

Drei Tage nach der 1-8 Blamage zeigte sich die SpVg in allen Bereichen stark verbessert und sicherte sich so einen hochverdienten Heimsieg gegen den Tabellendritten aus Listertal. Und das, obwohl man das inzwischen fast schon obligatorische frühe Gegentor nach einem langen Ball hinnehmen musste (12.). Anders als in den letzten Wochen ließ man sich diesmal allerdings nicht davon entmutigen und erzielte durch Jonas Scheele nach überraschend ausgezeichneter Vorlage von Andreas Hoffmann den Ausgleich (28.). In der Folge hatte man in einigen Situationen Glück, dass die Gäste beste Chancen kläglich vergaben und konnte so mit 1:1 in die Halbzeit gehen. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass Marcel Stracke sich nach Mario Schultes Verletzung im Zentrum trotz völliger Ahnungslosigkeit sehr gut verkaufte ( O-Ton: „Ich weiß gar nicht, was da los ist“). In den zweiten 45 Minuten wurde das Spiel zunehmend aggressiver, vor allem, nachdem die Listertaler das Fairplay mit Füßen getreten hatten und versuchten, aus einem von der SpVg fair ins Seitenaus gespielten Ball Vorteil zu ziehen. Die Mannschaft (sponsored by Mercedes-Benz) gab allerdings die richtige Antwort und erzielte das verdiente 2:1: eine von Sebastian Stracke scharf auf den ersten Pfosten getretene Ecke fälschte Klaus Viedenz noch leicht ab, sodass die Listertaler sich entschlossen, sich gegenseitig abzuschießen. Zack, Peng, 2-1. Da Jonas Scheele sich für dieses Eigentor ausgiebig feiern ließ, bekam er den Treffer gutgeschrieben. In der Folge konnten die zahlreich erschienenen Zuschauer ein rassiges Kreisligaspiel erleben: Rudelbildungen, Schubser, und Pöbeleien. Julian Zimmer erbarmte sich schließlich und erzielte auf den Tag genau fünf Jahre nach seinem Aussenbandriss ein absolutes Sahnetor: aus spitzem Winkel jagte er einen Freistoß direkt in die Maschen (78.). Darauf folgten Jubel, Trubel, Heiterkeit und zwölf Minuten souveränes Zeitspiel (plus sieben Minuten Nachspielzeit), an deren Ende ein umjubelter Heimsieg stand- auch, weil Keeper Pikowski bei seinem ersten Rückrundeneinsatz glänzend aufgelegt war. 

Insgesamt war es die völlig richtige Antwort der Mannschaft, die die geforderte Reaktion zeigte und vor allem kämpferisch eine bärenstarke Leistung zeigte. Darauf lässt sich in den nächsten Wochen aufbauen!

 

Iseringhausen: Pikowski- Marcel Stracke, Khalfi, Jan Drüeke, Zimmer(57. Benjamin Stracke)- Sebastian Stracke, Scheele, Schulte (29. Maximilian Stracke), Klaus Viedenz- Andreas Hoffmann, Simon Clemens (27. Kolodziej).

 

FC Attendorn-Schwalbenohl-SpVg Iseringhausen 8:1

 

Am Donnerstagabend kam die SpVg beim FC Attendorn-Schwalbenohl mit 1:8 unter die Räder. Bereits nach wenigen Sekunden musste man den ersten Gegentreffer entgegennehmen, als man einen langen Ball der Gastgeber nicht verteidigen konnte, was im 0:1 resultierte. Die meisten der folgenden Gegentore sollten genauso ablaufen. Im Rest der ersten Hälfte bot man dem Tabellenvierten durchaus Paroli, nutzte allerdings eigene Chancen durch die beiden Spitzen Andreas Hoffmann und Simon Clemens nicht. Zudem wurde der SpVg ein glasklarer Elfmeter verweigert, überhaupt kam der Schiedsrichter in den gesamten 90 Minuten trotz der in etlichen Situationen überharten Gangart der Gastgeber unverständlicherweise ohne gelbe Karte aus. Auf der Gegenseite galt die Maxime: Jeder Schuss ein Treffer! Das 0:2 fiel ebenfalls nach einem langen Ball, das 0:3 nach einem Standard, bei dem man nicht schnell genug reagierte.

In den zweiten 45 Minuten wollte man es besser machen, bekam aber erneut zwei schnelle Gegentore, die das Spiel endgültig entschieden. Klaus Viedenz konnte lediglich zum zwischenzeitlichen 1:5 verkürzen, man musste allerdings quasi im direkten Gegenzug das 1:6 hinnehmen, dem die starken Attendorner in der Schlussphase noch zwei Treffer folgen ließen. Jetzt heißt es: Mund abwischen und am Sonntag gegen den RSV Listertal (bereits um 13 Uhr) eine Reaktion zeigen!

 

Iseringhausen: Wigger- Marcel Stracke (65. Kolodziej), Jan Drüeke, Reuber, Zimmer- Sebastian Stracke (30. Maximilian Stracke), Scheele, Schulte, Klaus Viedenz (70. Simon Clemens)- Simon Clemens (55. Sebastian Stracke), Andreas Hoffmann.

 

SC Bleche-Germinghausen-Spvg Iseringhausen 4:1

 

Trotz eines 37 Meter Lasers von Sebastian Clemens, den der Blecher Keeper unmöglich halten konnte, gab es auch an diesem Sonntag keine Punkte für die Spvg. Nicht unwesentlich dazu beigetragen hat möglicherweise, dass die gesamte Mannschaft am Vorabend repräsentative Funktionen auf dem Polterabend von ü32 Edeltechniker  Sascha Brüser wahrnahm. Anders ist die katastrophale Chancenverwertung nicht zu erklären, denn hätte man sich in etlichen Situationen etwas cleverer angestellt, wäre das Ergebnis sicherlich besser ausgefallen. So musste man sich in der Mutter aller Derbys gegen die SC Bleche-Germinghausen mit einem 1:4 begnügen.

In der ersten Hälfte bot man trotz des Ausfalls von Koryphäen des Weltfussballs wie Steffen Bieker (Knöchel), Stefan Linder (Knie) Mario Schulte(Leiste) und Robin Bröcher ( Kfz-Transaktion) eine durchaus ansprechende Leistung, musste allerdings einem bereits in der vierten Minute gefangenen Gegentreffer hinterherlaufen. Sebastian Stracke scheiterte am Blecher Torhüter Schürholz, Jonas Scheele wenig später an der Latte. Dann schlug die große Stunde des Sebastian Clemens: aus genau 37 Metern Torentfernung verleitete ihn sein ligaweit gefürchteter Torinstinkt dazu, einen Strahl von einem Schuss abzufeuern, der unhaltbar im Blecher Tor einschlug. Ein Treffer, der in keiner YouTube-Compilation fehlen darf! 

Leider baute man in der zweiten Halbzeit stark ab und kassierte dreimal das gleiche Tor: eine scharfe Hereingabe von rechts, die Keeper Wigger abwehrte, allerdings schaltete die gesamte Abwehr jedesmal ab, sodass die Blecher ungestört abstauben konnten. Eigene Chancen durch Sebastian Stracke und Sebastian Clemens, der beinahe sein zweites Tor an diesem Nachmittag erzielt hätte, wurden nicht genutzt, sodass am Ende eine 1:4 Pleite gegen die von Ralf D. aus A. trainierten Blecher zu Buche stand. 

 

Iseringhausen: Wigger- Khalfi, Reuber, Maximilian Stracke (45. Kilian Stahl), Benjamin Stracke- Jan Drüeke, Scheele, Klaus Viedenz, Sebastian Stracke-Andreas Hoffmann, Simon Clemens (30.! Sebastian Clemens)